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Teil 19: " Kommt mit uns "

Die Sonne war noch nicht einmal über den Horizont geklettert, als eine dunkle Gestalt den Gehweg entlang schlenderte. Es war Russland, müde und kraftlos. Die Nacht mit der DDR war atemberaubend schön gewesen. Das Bett jedoch nicht all zu sehr. Und mit bloßem Hemd und leichter Jacke wurde es selbst für ihn zu kalt. Jedoch erreichte er kurz darauf den Garten seines Zuhauses und Schritt durch die Eingangstür. Er zog seine Schuhe aus und wollte wie gewohnt in die Küche, als er beim Umdrehen zwei Männer im Wohnzimmer erblickte. Russland erschrak, als beide Männer aufschauten. ,,Bleib ruhig, Russland. Wir wollen nichts böses'', sagte der rechte der beiden Typen mit einem leicht genervten Unterton, stand auf und rückte seine Krawatte zurecht. Russland's Nerven waren bis zum reißen angespannt, während sein Blick immer wieder auf einen Regenschirm fiel, nur um sich im schlimmsten Fall verteidigen zu können. Der stehende Mann nahm etwas von seinem Anzug herab, als sich plötzlich seine Haut Blau verfärbte. Bevor Russland begreifen konnte, was passiert, stand die NATO vor ihm. ,,Könntest du deine Geschwister holen? Bitte?'', bat der linke Mann, der seinen Chip ebenfalls von seinem Anzug abgenommen hatte und sich in eine Union verwandelte, die Russland noch nie zuvor gesehen hatte. Die NATO kannte er von den Geschichten seines Vaters, die er ihm immer erzählt hatte, als er noch klein war. Russland brauchte sich jedoch nicht mehr in Bewegung setzten. Die Ukraine, gefolgt von Kasachstan, kamen sachte die Treppe hinunter und sogen die Luft ein, als sie die beiden Unionen sahen. ,,Was zur Hölle machen Sie in unserem Haus?!'', wollte die Ukraine sofort wissen. Genau das hätte Russland auch fragen können, doch ihm hatte es die Sprache verschlagen. Den Feind so nahe zu sehen hätte er nie zu Träumen gewagt. Nun stand die andere Union ebenfalls auf und gesellte sich neben die andere. ,,Wissen Sie überhaupt wie viel Uhr es ist?'', fuhr Kasachstan die beiden an. ,,Wir haben nicht sehr viel Zeit, Kinder. Also lasst es uns euch erklären", sagte der Kollege der NATO mit ruhiger Stimme. ,,Kommen Sie zum Punkt!", sagte die Ukraine deshalb mit einem misstrauischen Unterton.

,,Euer Vater ist tot''.

Stille. Die NATO hatte der Ukraine ihre geforderte, kurze Antwort gegeben. Selbst sein Kollege schien Überrumpelt. ,,W- Was....?". Russland's Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher, wie, als wären sie von einer Abrissbirne getroffen worden. ,,Wie.... Wie?", fragte die Ukraine, zur hälfte Geistesabwesend, in Gedanken versunken. ,,Wir können euch alles erzählen, wenn ihr mit uns kommt", sagte die NATO zu den Kinder von Sowjet. Russland starrte die Union emotionslos an. In ihm brodelte ein Gemisch aus Wut, Frust, Trauer und Hass, dass kurz davor stand zu Explodieren. Zitternd ballte er seine Finger zu einer Faust zusammen, als das Gemisch überschwabte. ,,NIEMALS!", brüllte der Russe mit aufkommenden Tränen, als er zur Tür rannte, sie zur Seite riss und auf den Gehweg zu sprintete. Ihm waren seine Geschwister nun komplett egal. Er musste weg. Von ihm.
Sein Herz klopfte wie wild, sein Atem rasselte. Und urplötzlich packte ihm etwas unter die Achseln. Ein Arm schwang sich um Russlands Hals, als dieser zum Zappeln anfing und versuchte, den starken Griffen zu entkommen. ,,Bleib ruhig, Junge!'', hechelte die NATO hinter ihm, was Russland noch mehr anheizte zu entkommen. Plötzlich spürte er etwas warmes an seinem Hals.

Ihm wurde schwarz vor Augen.