Fuchsteufelswild

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Erschrocken sah Sakura zu der rothaarigen Frau, die mit einer Hand in der Hüfte gestemmt, sie abfällig von oben hinab ansah. Das war also Karin. Sasukes Verlobte.

Der Schwarzhaarige wiederholte seine Frage. „Was tust du hier?" Sakura hörte an seinem Ton, dass er genervt war. Sie selbst fühlte sich unwohl.

„Darf ich etwa meinen Verlobten nicht überraschen und ihn besuchen?" Ihre Betonung lag sehr auf das Wort >Verlobter<. Arrogant schob sich die Rothaarige ihre Brille zurecht.

„Ich würde mal sagen, dass sich diese kleine Schlampe verziehen sollte." Dabei deutete Karin auf die Rosahaarige, die beschämt auf die Seite blickte. Sie konnte Karin nicht in die Augen sehen.

„Nein. Sie bleibt hier." sprach der Uchiha bestimmend. Verwirrt sah Karin ihn an. „Ich dachte, ich hätte mich zuerst verguckt, als ich euch auf der Straße in deinem Wagen herummachen sah."
Erwischt und schuldig sah Sakura kurz zu dem Uchiha. „Du verstehst wohl nicht. Ich bin deine Verlobte, Sasuke. Wir werden heiraten."

Sasuke rollte genervt mit seinen Augen, griff nach seiner Shorts und seinem Shirt, das er sich unter der Decke anzog bevor er vom Bett aufstand.

Die Medizinstudentin tat es ihm gleich, schlüpfte in ihre Unterwäsche und zog sich ihr Blusenkleid über, das die ganze Zeit über, unbekümmert am Boden lag.

„Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?" „Der Concierge hat mich reingelassen. Er weiß, dass wir verlobt sind." Wieder ein harter Seitenschlag für Sakura.

„Ja, SCHEIN Verlobt!" Sasuke wurde lauter. Er war sauer. Wie konnte Karin es wagen, seine gemeinsame Zeit mit Sakura zu stören? „Ich habe nie zugestimmt, dich zu heiraten, und das weißt du!"

Die Rothaarige weitete ihre Augen. „Aber deine Familie..." Diese Argumentation zählte für Sasuke in letzter Zeit nicht mehr. „Auch für sie werde ich nicht eine Frau heiraten, für die ich absolut nichts empfinde."

Diese Worte trafen Karin sehr hart und die Haruno konnte aufkommende Tränen in den Augen der jungen Frau erkennen. Sie hatte Mitleid mit ihr. „Sasuke, du..." wollte sie versuchen den Uchiha zu besänftigen.

„Halt die Klappe, Miststück!" Karin wurde hysterisch, krallte sich in ihrem Rock fest, der wahrscheinlich von einer Marke stammte, die sich die Haruno nie leisten könnte. „Du bist an den ganzen doch schuld! Schämst du dich nicht, dich an einen vergebenen Mann heran geworfen zu haben?!"

Sakuras Mitleid für die Brillenträgerin schwand vollständig. Sie wusste zwar, dass es Karin hart traf und sie verletzt war aber beleidigen wollte sich Sakura nicht lassen. Obwohl sie es bis zu einem gewissen Grad noch verstand.

„Ehrlich gesagt, habe ich sie überredet mit mir was anzufangen. Sakura hatte Respekt davor, dass ich verlobt sei, aber ich habe ihr klar gemacht, dass ich dich nie lieben werde." Eiskalt sah Sasuke die Rothaarige an.

Karin weitete ihre Augen. „Du hast mit einer Affäre darüber geredet?" Der Haruno störte es wahnsinnig, wie sie bezeichnet wurde. Denn sie fand, dass sie eigentlich nicht nur eine Affäre war aber dies musste der Schwarzhaarige entscheiden.

„Sie ist keine Affäre." stellte Sasuke klar und das Herz der Haruno machte einen heftigen Luftsprung. Es war, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Sakura ist meine Freundin." Die Medizinstudentin sah den Uchiha von der Seite an. Es machte sie unbeschreiblich glücklich, dass er sie so bezeichnete.

„Tatsächlich?" fragte Karin eingeschnappt. „Das wird deinen Vater bestimmt wahnsinnig interessieren. Da er es doch war, der die Verlobung arrangiert hatte." Sakura fragte sich in diesem Moment, ob Sasuke nun bereit war, seine Wünsche tatsächlich an erste Stelle zu geben.

Growing up and other problems Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt