Growing up and other problems

Klärung und Versöhnung

Sasuke sah sich im alten Jugendzimmer von Sakura um. Es war recht klein, schon alleine die Dachschräge nahm ihr viel Platz weg und auch die Möbeln schienen eher älter zu sein und waren nicht besonders modern.

Aber es war sehr gemütlich. Leicht musste der Schwarzhaarige schmunzeln, als er die vielen Poster betrachtete, die sie auf den Wänden hängen hatte. Wiederholt sah er einen sehr bekannten Schauspieler und er vermutete, dass Sakura sein Fan war oder sie als Teenager für ihn schwärmte.

Auch einige bekannte Bands, die auch er selbst noch immer hörte, konnte er erkennen. Unter einem Fenster stand ihr Bett, gleich daneben wurde eine Matratze mit Decke und Kissen platziert.

„Hier kannst du schlafen." deutete die Haruno. Verwundert sah er wie sie sich selbst, ihre Decke und Polster vom Bett schnappte. „Ich werde unten auf dem Sofa schlafen. Ich bitte dich, dass du wieder gehst, wenn der Sturm vorüber ist."

Sasuke hielt sie am Handgelenk fest. „Bitte, bleib. Wir müssen reden." Sakuras Blick fiel auf seine Hand, die sie festhielt. „Nein. Es ist aus. Geh zu Karin und-.." „Ich weiß, dass du nicht wegen ihr oder dem bescheuerten Foto Schluss gemacht hast. Ich habe dir schon vorhin gesagt, dass ich Bescheid weiß, dass dir mein Vater gedroht hatte."

Sakura atmete tief durch und nickte. Warum noch lügen, wenn er es schon wusste. Die Rosahaarige legte ihre Sachen wieder zurück ins Bett und ließ sich auf diesen nieder. Der Schwarzhaarige wagte es und nahm neben der Studentin Platz.

„Ich habe nur nicht rausgefunden mit was er dich bestochen hat. Wieso hast du es mir nicht gesagt? Ich hätte eine Lösung gefunden." meinte er und versuchte dabei mitfühlend und sanft zu sein. „Weil es um meinen Vater geht. Es geht um meine Familie."

Verstehend nickte Sasuke. Er hatte wirklich Verständnis, dass sie es ihm nicht sagen konnte. Sie wollte ihre Eltern schützen. „Sag es mir. Ich werde alles tun, um es aus der Welt zu schaffen." war Sasuke überzeugt.

„Das wirst du nicht können. Es geht um eine Straftat." gab die Rosahaarige schuldig zu. „Auch, das kann ich aus der Welt schaffen." Er grinste sie zuversichtlich an, was sie ebenfalls lächeln ließ. „Na gut.. Mein Vater hat in seiner Jugend viel Unsinn getrieben. Meistens waren es irgendwelche kleineren Sachen. Er wurde verwarnt oder bekam eine milde Strafe aber das war's."

„Doch dann lernte er meine Mutter kennen. Sie versuchte ihn zu bekehren. Was sie auch tatsächlich mit viel Geduld schaffte. Mein Vater bekam einen anständigen Job in einer Werkstatt, die er heute noch hat und wurde zu einem verantwortungsvollen und verlässlichen Menschen."

Sasuke konnte sich das gar nicht vorstellen. Kizashi Haruno machte einen so vernünftigen Eindruck, dass man glatt glauben konnte, dass er immer schon so war. Sakura erzählte weiter. „Meine Mutter wurde mit mir schwanger. Leider hatten beide Geldprobleme und ihnen drohte, dass sie ihre Wohnung verlieren würden."

Der Schwarzhaarige griff nach ihrer Hand, denn er spürte, dass es ihr schwer fiel weiter zu reden. „Um zu überleben und weiterhin ein Dach über den Kopf für seine Familie zu haben, hatte mein Vater einige Autoteile seiner Firma gestohlen und diese illegal weiterverkauft. Seine Werkstatt, weiß bis heute nicht, dass er das getan hat."

„Und mein Vater droht, es ihnen zu verraten, sodass Kizashi rausfliegen und angezeigt werden würde." Wieder nickte die junge Frau. „Ich hatte das nicht gewusst. Fugaku hat mir alte Überwachungsbilder von damals gezeigt. Es zeigt eindeutig meinen Vater, der mitten in der Nacht, die Alarmanlage abstellte und die Autoteile stahl."

„Weiß deine Mutter davon?" warf er ein. „Ich denke nicht. Sie hat sich so lange bemüht aus meinem Vater einen anständigen Mann zu machen, dass sie sich wahrscheinlich von ihm trennen würde, würde sie es erfahren. Ich kann das den beiden nicht antun. Sie haben so vieles für mich getan. Mein Vater war jung und hatte Angst, dass er mit meiner Mutter und mir auf der Straße landen würde. In seiner Verzweiflung hatte er das eben getan. Damit wir überleben konnten. Auch wenn es falsch war. Er tat es nicht aus Eigennutz."