Kapitel 21

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*Ajax*

Als wir uns dann alle wieder versammelt hatten, hatte keiner auch nur die geringste Spur.....Wir hatten schon fast die Angst sie gar nicht mehr zu finden, als Divina plötzlich einen Geistesblitz bekam und hektisch um sich blickte.

,,Die alte Mine unten beim Stausee!"

,,Du könntest recht haben, da hat keiner gesucht."

Ich nickte ihr zu und gemeinsam liefen wir dorthin. Die Mine gehörte der Gemeinde, weshalb sie noch Niemand abreißen konnte. Sie war schon seit Jahren einsturzgefährdet und wurde von den Teenies aus der Stadt als Ort für Mutproben und Geistesgeschichten genutzt.
Da keiner ein besseren Vorschlag hatte, liefen wir allesamt dorthin. Enid musste einfach dort sein! Wir hatten überall nach ihr gesehen und so langsam gingen uns die Ideen aus.

,,Ich schleich mal hinten lang, vielleicht kann ich was erkennen!"

Mit diesen Worten verschwand Xavier dann hinter der Mine. Die Sonne war mittlerweile schon längst untergegangen und die kühle Nachtflucht machte sich breit.
Während wir auf Xavier warteten, blieben wir vor der Mine in den Büschen in Deckung.

,,Da ist wer!"

flüsterte Bianca dann und sofort blickten alle zum Mineneingang. Durch die Dunkelheit konnte man nur schwer etwas erkennen, aber es war auf jeden Fall nicht Xavier!
Die Person verschwand in der Mine und verschloss den Eingang hinter sich.

,,Da scheinen Leute drin zu sein.... zumindestens zwei."

sagte Xavier dann als er wieder kam und wurde sofort von Bianca in den Busch gezogen.

,,Schnell geh in Deckung."

,,Habt ihr auch was gesehen?"

Bianca nickte nur und schaute immer noch total gebannt zum Mineneingang.
Für einen Moment blieben wir alle ganz ruhig in Deckung sitzen, doch als wir dann einen Schrei hörten, handelten alle sofort!

*Wednesday*

Der Schrei war kaum zu überhören und kam definitiv von Enid! Das reichte mir. Ich sprang auf und die anderen taten es mir gleich. Mit Xavier zusammen konnten wir die Holztür aus den Angeln reißen. Ich musste mich kurz orientieren, aber als ich Enid sah rannte ich sofort auf sie zu. Sie lag verletzt und zusammengekrümmt am Boden. Ich fiel vor ihr auf die Knie und zog sie an mich ran. Sie zuckte unter meinen Berührungen zusammen und sah mich an.

,,Es tut mir so leid!"

flüsterte ich ihr ins Ohr und zog sie noch dichter an mich ran.

,,Hier geblieben."

schrie Yoko plötzlich und hielt Jospeh auf, der versuchte abzuhauen.

,,Wer meinen Freunden Leid zufügt, bekommt es mit mir zutun!"

Sofort bekam sie Unterstützung von Bianca und Divina. Irgendwann rappelte sich dann auch Xavier wieder vom Boden auf und half den beiden.

,,Gib auf! Wir sind in der Überzahl!"

schrie Kent dann, der den anderen ebenfalls zur Hilfe eilen wollte. Als wäre Joseph davon überzeugt gewesen, hörte er plötzlich auf und sah Kent an.

,,Damit kommt ihr nicht davon. Auch wenn ihr mich jetzt habt, werdet ihr für das bezahlen, was ihr getan habt!"

,,Wie du meinst. Du verbringst auf jeden Fall die nächsten Jahr im Knast du Arsch!"

Mit diesen Worten verpasste Xavier ihm einen Tritt in die Kniekehle, sodass Joseph zusammenbrach und die anderen ihn besser unter Kontrolle hatten. Mit der Aussage behielt Xavier recht, denn nachdem die Polizei dagewesen war, wurde Joseph abgeführt und würde die nächsten Jahre im Gefängnis verbringen. Enid war nicht die erste die er entführt hatte und wäre mit Sicherheit auch nicht die Letzte gewesen. Zudem kam noch dreifacher Mord, den er über mehrere Jahre geplant hatte.
Das passierte mit Menschen, die ihre ganze Lebensenergie in einen Racheversuch steckten. Joseph war davon besessen gewesen Tylers Tod zu rächen und nahm dabei alles in Kauf.

Nachdem alle von uns eine Aussage abgegeben hatten, warteten wir noch auf Enid, die vom Notarzt noch untersucht wurde. Wenig später brachte uns die Polizei dann alle zurück zur Nevermore.

,,Wir reden Morgen Leute, ich bin echt kaputt."

verabschiedeten sich Divina und Yoko dann von uns, wo Bianca zustimmte und mit ihnen ging.

,,Soll ich dir noch helfen?"

fragte Ajax dann und legte behutsam eine Hand auf Enids Schultern.

,,Nein schon gut, geht ruhig schlafen. Ich hab ja noch Wens."

Ich stimmte ihr zu, worauf sich dann auch Xavier, Ajax und Lucy verabschiedeten und Enid und ich zusammen zu unserem Zimmer liefen.

,,Wednesday?"

fragte sie dann, als wir wenig später auf unserem Zimmer waren.

,,Ja?"

,,Können wir das Picknick wiederholen?"

,,Klar, aber komm erstmal wieder zu Kräften."

Sie brummte zustimmend und drehte sich dann auf die andere Seite. Als ich nach ein paar Minuten nochmal nach ihr sah, war sie bereits eingeschlafen. Vorsichtig streichte ich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

,,Schlaf gut."

murmelte ich dann und legte mich ebenfalls schlafen.

Wednesday x EnidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt