Kapitel 25

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*Bianca*

Die Tagen flogen nur so dahin und der Tag, an dem Weems entlassen werden sollte, rückte immer näher. So auch der geplante Ball, an dem wir alle fleißig planten.
Zwei Wochen vor Weihnachten war es dann endlich soweit und Weems durfte aus dem Krankenhaus! Zusammen mit Xavier und Alicent lief ich früh am Morgen hin. Man merkte wie aufgeregt sie war.

,,Beruhig dich, sie wird sich schon freuen dich zu sehen!"

versuchte ich sie dann zu beruhigen und legte behutsam meine Hand auf ihre Schulter. Sie nickte nur, aber schien kein Stück ruhiger geworden zu sein.

Letzte Woche hatte Alicent mir erzählt, dass sie mit ihrer Mutter gestritten hatte, bevor sie abgehauen war und es im Nachhinein total bereut hat. Das sie dann auch noch im Koma lag, hat Alicent echt den letzten Nerv geraubt und ich war froh, dass sie durchgehalten hatte. Jetzt sah sie ihre Mutter zum ersten Mal wieder, denn vorher hatte sie sich nicht getraut hinzugehen. Heute hatten Xavier und ich sie auch eher gezwungen mitzukommen, sonst hätte sie sich vermutlich wieder verdrückt.

Als wir da waren, liefen wir auf direkte Weg zu Weems Zimmer. Den Weg dorthin konnte ich mittlerweile im Schlaf! Ich war die letzten Wochen fast jeden Tag hier gewesen und es freute mich von Tag zu Tag mehr, dass sich ihr Zustand so schnell von allem erholt hatte. Als wir dann nacheinander den Raum betraten, fiel ihr Blick direkt auf Alicent. Fassungslos sah sie sie an.

,,Du? Hier?"

Weems schien sich über ihren Besuch doch sehr zu wundern.

,,Ich wollte nach dir sehen, wie geht es dir?"

,,Gut. Wo hast du die Zeit über gesteckt?"

,,Hier.... Ich war die ganze Zeit hier Mom."

,,Wirst du wieder gehen?"

,,Nein. Zum ersten Mal fühle ich mich an einem Ort wohl und wenn du nichts dagegen hast würde ich gerne hier bleiben."

,,Warum sollte ich was dagegen haben? Du bist meine Tochter und ich freue mich, wenn du bei mir bist."

Alicent lächelte und ging ein Stück näher auf sie zu. Zögernd umarmte sie ihre Mutter dann und es machte mich echt glücklich zu sehen, wie die beiden sich scheinbar wieder vertragen hatten. Nachdem Weems dann all ihre Sachen zusammengesucht hatte, liefen wir alle gemeinsam zurück zur Nevermore.

*Wednesday*

Heute war der große Tag! Weems kam aus dem Krankenhaus zurück und Abends fand der Ball statt. Schon den ganzen Tag hatte ich ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht weswegen, aber eins war klar...Heute war der Tag an dem ich Enid klar machen würde, wie sehr ich sie mein Leben verändert hatte und wie sehr ich sie in meinem Leben brauchte!

Nach dem Abendessen gingen wir dann alle auf unsere Zimmer und machten uns fertig. Enid hatte ihre Sachen mitgenommen und machte sich bei Yoko fertig. Ich lief zu meinem Kleiderschrank und griff entschlossen nach einem der schwarzen Kleider, die dort hingen. Ich hatte es mir erst vor kurzem, zusammen mit Alicent, in der Stadt gekauft und nun war der perfekte Anlass es anzuziehen.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte,lief ich dann runter zu den anderen. Ich sah Yoko und Divina, also konnte Enid nicht weit sein. Dann ging plötzlich die Zimmertür auf und sie kam raus....Wow! Sie trug ein rosa Kleid und hatte ihre Haare geflochten. Wunderschön! Ich lief auf sie zu und hielt ihr meinen Arm hin. Sie hakte sich ein und gemeinsam mit Yoko und Divina liefen wir zum Gemeinschaftsraum, indem der Ball stattfand. Es hatten sich echt alle verdammt viel Mühe gegeben um das alles zu organisieren. Ich schaute mich um und erblickte Weems, die glücklich am Buffet stand.

,,Ich geh mal kurz zu ihr."

Enid folgte meinem Blick und nickte dann lächelnd.

,,Wie geht's Ihnen?"

fragte ich Weems dann, als ich bei ihr stand und bediente mich ebenfalls am Buffet.

,,Gut, danke der Nachfrage. Wie geht es dir denn Wednesday?"

,,Gut."

,,Bist du zusammen mit Enid hier?"

Ich nickte nur.

,,Seid ihr beide ein Paar?"

,,Ich weiß es nicht."

,,Du weißt es nicht? Frag sie einfach oder gesteh ihr was du fühlst. Enid ist Jemand, die auf Romantik und kitschiges Zeug steht. Heute ist doch ein guter Anlass ihr zu zeigen, was du für sie fühlst."

,,Vor allen?"

,,Du verstehst schon was ich meine. Ich wünsch dir viel Erfolg."

Bevor sie ging, klopfte sie mir noch auf die Schulter. Ich schaute zur Bühne und da kam mir die Idee! Enid wünschte sich doch ein klares Statement über meine Gefühle. Das sollte sie auch kriegen!

Wednesday x EnidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt