Kapitel 26

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*Bianca*

,,Was hat Wednesday vor?"

,,Hm?"

Ich folgte Xaviers Blick und wusste sofort was er meinte. Zielstrebig lief sie auf die Bühne zu.

,,Oh nein das kann nicht gut werden!"

Ich kämpfte mich nach vorne durch um sie davon abzuhalten, doch sie war schon auf der Bühne. Sie riss dem Sänger das Mikrofon aus der Hand und schaute nocheinmal in die Menschenmenge, bevor sie sich räusperte und alle zu ihr blickten. Sie zögerte, fing dann aber doch an zu reden. Ich war echt gespannt, was jetzt kam!

,,Okay ich hatte mir vorher nicht überlegt, was ich sagen werde, also muss ich mir jetzt spontan was einfallen lassen. Enid? Ich möchte dir was sagen....."

Ich drehte mich um und suchte Enid in der Menge. Als ich sie sah, schaute sie gespannt zur Bühne.

,,Du hast von Anfang an etwas an dir gehabt, was mich nicht losgelassen hat. Ich konnte meine Gefühle nie richtig zuordnen und es hat verdammt lange gedauert um zu begreifen, dass ich mich verliebt habe. Ich dachte immer, dass mich solche Gefühle nie treffen würden, aber das hat es dann doch. Ich weiß mittlerweile wie sehr du auf Romantik stehst und darum stehe ich jetzt hier auf der Bühne. Enid? Ich liebe dich."

Fassungslos schaute ich Wednesday an. Mit solch einer Rede hätte ich im Leben nicht gerechnet.

,,Willst du mit mir zusammen sein, Enid Sinclair?"

Gespannt schaute ich dann zu Enid, die mit Tränen in den Augen auf die Bühne zu lief.

*Enid*

Als Wednesday mit ihrer Ansprache fertig war, schauten alle zu mir. Mit langsamen Schritten lief ich dann auf die Bühne zu.
Ich wusste echt nicht, was ich jetzt darauf antworten sollte. Dabei hatte ich mir nichts sehnlicher als Das gewünscht.

,,Na geh schon."

flüsterte Bianca mir dann zu, als ich an ihr vorbei lief und schob mich leicht voran. Mein ganzer Körper zitterte vor Aufregung und alle starrten mich weiterhin erwartungsvoll an. Als ich dann bei der Bühne angekommen war, half mir Ajax hoch und ich begann immer nervöser zu werden, wenn das überhaupt noch möglich war!

,,Was sagts du?"

fragte Wednesday dann leise und ich merkte wie sie selbst immer nervöser wurde.

,,Nichts lieber als das Wens!"

Mit langsamen Schritten lief ich weiter auf sie zu und stoppte kurz vorher. Ich sah ihr in die Augen und lächelte. Ruckartig zog sie mich dann zu sich und drückte ihre Lippen auf meine. Der Kuss war wunderschön, dass ich mich am liebsten nie wieder von ihr gelöst hätte.

Nach dem Kuss, sahen wir uns beide an. Mir gingen soviel Gedanken durch den Kopf und als dann alle anfingen zu applaudierten, fühlte es sich einfach wie der perfekte Moment an. Wednesday war nun also meine feste Freundin! Wovon ich am Anfang nur Träumen konnte, war nun wirklich passiert.

Dann nahm Wens plötzlich meine Hand und zog mich wieder mit in die Menge. Die Band begann wieder zu spielen und die Leute fingen wieder an zu tanzen.

,,Wollen wir auch tanzen?"

Ich nickte grinsend und zog sie fest an mich ran.

,,Kannst du überhaupt tanzen?"

scherzte ich dann, worauf sie nur grinste und mich dann mit einer Handbewegung drehte, sodass ich in ihren Armen lag.

,,Besser als du denkst."

,,Na dann lass mal sehen."

Wir tanzten eine ganze Weile zu verschiedenen Songs und den ganzen Abend über fühlte ich mich besonders. Ich wurde von einem Menschen geliebt, der mir dies auch zeigte.
Meine Mutter war da ganz anders....für sie würde ich solange ein Außenseiter sein, bis ich meine Entwolfung unter Kontrolle habe. Mein Vater mochte mich zwar immer so wie ich bin, aber hatte mich vor meiner Mutter nie verteidigt. Von meinen Brüdern brauchte ich erst gar nicht anfangen. Für die war ich Luft. Noch nie hatte mir Jemand gesagt, dass er Stolz auf mich ist oder das er mich liebt. Wednesday hatte es zwar noch nicht oft gesagt, aber es klang immer ehrlich und durch ihre Taten wusste ich, dass sie die Wahrheit sagte, als sie meinte, dass sie mich in ihrem Leben bräuchte.

Sie an meiner zu haben, war das Beste was mir je passiert ist. Meine Familie musste mich so akzeptieren wie ich bin, denn ändern würde ich mich keineswegs. Wednesday war die Richtige an meiner Seite und da würde auch das dumme Gerede meiner Mutter nichts an meiner Meinung ändern. Auch wenn es mir jetzt schon eiskalt den Rücken runter lief, wenn ich nur daran dachte, dass alle Eltern zu Weihnachten kommen würden und ich Ihnen alles erzählen würde.

Wednesday x EnidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt