10. Kapitel

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Das Gemurmel auf dem Platz ist laut. Ich sitze mit geschlossenen Augen auf meinem Platz auf der Tribüne.

Mein Herz tut unfassbar weh. Einen Idioten zu lieben ist einfach nur bescheuert. Wieso kann ich nicht Marlon lieben? Oder Markus? Oder irgendjemand anderen? Es könnte jeder sein. Aber wahrscheinlich könnte ich mich auch in jedem täuschen.

Sogar Matteó hat mich betrogen. Und bei ihm habe ich mich richtig wohl gefühlt. Sicher, geliebt. Man ist einfach nie sicher vor Enttäuschung.

,,Leon?", höre ich auf einmal, und mein Kopf schießt hoch, ich recke meinen Hals um irgendetwas sehen zu können.
Und tatsächlich. Mister Ich-verschließ-mich-vor-der-ganzen-Welt tritt durch den Eingang.

,,Hey."
Mit festen Schritten geht er zu den anderen und ich spüre wie sich gegen meinen Willen ein Lächeln auf meine Lippen schleicht. Er ist gekommen.

,,Lu!", ruft er und winkt mich nach unten. Ich stehe auf, trotte langsam zu der Gruppe.
Leon nimmt meine Hand in seine, drückt sie kurz bevor er sie wieder loslässt.

,,Tut mir leid, dass ich dich so angepampt hab'. Danke. Für alles. Wieder Mal."
Ich nicke, kann ihm nicht einmal böse sein, so groß ist meine Erleichterung.

,,Und an euch tut's mir leid, dass ich abgehauen bin.", fährt der Anführer fort und wendet sich an unsere Mannschaftskollegen.

,,Das Wichtigste ist, dass du zurückgekommen bist. Alles gut. Du bist unser Anführer.", meint Markus und Leon nickt dankbar.

,,Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen.", sagt er und legt seinen Arm um mich, zieht mich an seinen Körper und macht dann dasselbe bei Juli, der neben ihm steht.

Sofort schießt dieses altbekannte Kribbeln durch meinen Körper, als sich Markus neben mich stellt, seinen Arm um mich legt, und dies so weiter geht bis wir alle in einem Kreis stehen. Ein Schaudern überkommt mich. Es ist wie früher, bevor Leon uns verlassen hat.

,,Alles ist gut...", beginnt der Junge neben mir.
,,...solange du wild bist!", schreien wir im Chor.
,,Sei wild!", ruft Leon.
,,Gefährlich und wild!", erwidern wir.
,,1,2,3 raaawwwr!"

,,Lu, du spielst statt Vanessa! Maxi, Markus!", ruft Leon und ich sehe mich um, bis meine Augen auf Vanessas treffen.

,,Schon gut, ich bin sowieso schon fix und fertig.", sagt diese und ich nicke bevor ich auf meine Position stürme.
Eines der Biester drückt den Buzzer, ein Surren ertönt und erneut schießt der Ball aus dem Rohr auf dem Boden.

,,Luna, den hast du!", schreit Leon und ich laufe los, der Ball prallt an meine Füße und dann geht alles wie von selbst.
Ich nehme den Ball an, dribble nach vorne und trete ihn dann mit all meiner Kraft Richtung Tor.

Dann sehe ich ihm nur noch hinterher, und bevor ich mich versehe knallt er ins Tor. Sofort reiße ich die Hände nach oben bevor ich von hinten umarmt werde.

Leon schlingt seine Arme um meine Taille und hebt mich hoch, wirbelt mich einmal im Kreis, während die anderen nur brüllen und die Biester offensichtlich nur noch biestiger werden.

Als Leon mich dann auf dem Boden abstellt, wirble ich zu ihm herum und plötzlich ist mir sein Gesicht näher als erwartet.

Schwer atmend sehen wir uns an, ich schlucke hart als ich seinen Atem an meinen Lippen spüre. Leons Augen blicken erst fest in meine, dann bewegen sie sich langsam und beinahe unmerklich auf meinen Mund.
Mein Herz klopft mir bis zum Hals, ich blende alle anderen um uns herum aus, und das Spiel ist auf einmal wie vergessen.

,,Lu, ich will...", beginnt mein Gegenüber heiser, und ich sehe nervös zu ihm auf, doch bevor er weiter sprechen kann werden wir auseinander gerissen. Jemand drängt sich zwischen uns und schiebt uns von einander weg, ich schrecke aus meiner Trance und sehe Marlon, der Leon an den Schultern gepackt hat, dann bewegt sich Juli in mein Blickfeld.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 03 ⏰

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Dwk und Luna gegen die biestigen BiesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt