05 | Der Bitchfight

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Viel Spaß :) ich freue mich, dass die fic euch gefällt ;)
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„Wow.", sagte er leise, als wir uns voneinander lösten. „Wie schön das war!", flüsterte ich leise und er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich lächelte und schmiegte mich glücklich an ihn. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass Majoe gerade mich hierher eingeladen hatte!

„Du bist doch einfach nur ein behindertes Arschloch!" Eine wütende Stimme ließ uns auseinanderfahren. Shey stand auf Kollegahs Terrasse und sah sich suchend um. Dann entdeckte sie uns. Leider.

„Lori! Wo bist du?! Lass uns gehen!", brüllte Shey wütend durch die Nacht. Ich erstarrte, als Shey geradewegs zielstrebig von der Terrasse auf uns zugelaufen. Verdammt, was war denn mit ihr los? Sie sah so wütend aus!

„Hey, Süße, komm schon, das war nur Spaß!" Kollegah stürzte hinter ihr aus dem Haus, doch Shey beachtete ihn nicht. „Lori! Lass uns gehen! Ich will nach Hause."

Seufzend machte Majoe einen Schritt nach hinten und brachte Abstand zwischen uns. Ich schaute von ihm zu Shey. Sie erreichte uns und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Was ist denn los?", fragte ich sie. Sie war vollkommen aufgebracht.

„Die sind dumm hier, man.", antwortete sie, „Ich will nach Hause." Ich schaute Majoe entschuldigend an. „Tut mir leid, ich glaube, wir gehen besser."

„Was war denn los?!", platzte es verständnislos aus mir heraus, als ich neben Shey die Straße zur Bushaltestelle entlang lief. Ich hoffte, dass um diese Zeit überhaupt ein Bus fahren würde. Immerhin war es mitten in der Nacht!

„Nichts, man!", antwortete sie sauer, „Ich will einfach nur nicht mehr dort rumhängen. Unter Party verstehe ich sowieso was anderes. Diese Leute sitzen einfach nur im Wohnzimmer von irgendeinem Möchtegern-Rap-King und betrinken sich sinnlos, während sie irgendwelche dummen Tussis anmachen, die nur darauf warten, für die ihre Beine breitzumachen!"

Schnaubend zog Shey sich ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und nahm eine Zigarette heraus. Ich wusste erstmal nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich hatte einen ganz anderen Eindruck, aber ich war ja auch mit Majoe nach draußen verschwunden.

„Und dann verzieht sich meine beste Freundin auch noch nach draußen und lässt mich mit diesen Idioten alleine!", fuhr sie wütend fort und zündete die Zigarette an, „Das war so was von uncool von dir, Lori!"

Puh, sie war wirklich ganz schön sauer! „Tut mir leid.", sagte ich besänftigend und versuchte, mit Sheys schnellem Schritt mitzuhalten. Zum Glück erreichten wir jetzt die Bushaltestelle.

„Sollte es auch!", sagte Shey, „Nur für einen Typen! Wir sind doch Freundinnen!" Sie schaute mich vorwurfsvoll an, bevor sie ihren Blick über die Anzeigetafel schweifen ließ. Ich biss mir auf die Zunge, als ich die Anzeige las.

„Und jetzt kommen wir bis 05:30 Uhr nicht hier weg!", fluchte Shey weiter, „So eine Scheiße und das nur, weil du mit deinem Majoe rummachen wolltest!" Ich schluckte. „Rede doch nicht so, man!", bat ich sie, „Ich bin total glücklich mit Majoe!"

„Du kennst ihn doch gar nicht, Lori! Wach auf!", fuhr sie mich wütend an, „Du kennst ihn gerade mal einen Abend lang und lässt dir von ihm schon die Zunge in den Hals stecken!" Ich schnappte nach Luft. „Wieso freust du dich nicht einfach für mich?", fragte ich enttäuscht. Shey schnaubte.

„Über was?!", fragte Shey wütend, „Darüber, dass meine Freundin sich verhält wie eine Schlampe?! Wenn ich gewusst hätte, dass du ihn sofort ranlässt, wäre ich niemals mitgefahren! Kein Wunder, dass dieser Kollegah gedacht hat, dass ich leicht zu haben bin! Wahrscheinlich dachte er, wir sind auch einfach nur solche Schlampen wie die, die immer bei denen im Backstage rumhängen wollen, um sich danach von denen ficken zu lassen!"

Ich konnte gar nicht glauben, was meine Freundin mir da gerade an den Kopf warf! Es tat so weh, dass sie mich in diese Schublade steckte!

„Du kennst mich schon so ewig lange!", platzte es enttäuscht aus mir heraus, „Du weißt ganz genau, wie ich bin! Wie kannst du nur sagen, dass ich eine Schlampe bin?!"

Shey sagte nichts, zog stattdessen an ihrer Zigarette. „Weißt du was, Shey?!", sagte ich wütend, „Das ist mir zu blöd! Warte doch alleine auf deinen Scheiß Bus! Ich gehe zurück!" „Mach doch!", schrie sie mich an, „Mir doch egal! Geh doch zurück zu deinem Traumprinz!" Ich sah sie enttäuscht an. Ich kannte sie so gar nicht. Doch ich hatte keine Lust, mich weiter mit ihr hier zu streiten. Schon gar nicht mitten in der Nacht!

„Wie du willst.", sagte ich also und drehte mich um. Dann lief ich den Weg zurück, den wir gekommen waren. Wütend verschränkte ich dabei die Arme vor meiner Brust und atmete tief durch. Ich war so traurig darüber, dass ich mich mit Shey gestritten hatte. Ich wusste, dass es nicht cool von mir war, sie jetzt einfach mitten in der Nacht allein an einer Bushaltestelle zurückzulassen. Aber sie hatte sich einfach unmöglich verhalten. Oder war ich gerade vielleicht schrecklich egoistisch? Ich konnte doch nicht einfach meinen Traummann über meine beste Freundin stellen!

Ich versuchte, mir die Situation umgekehrt vorzustellen. Wie würde ich mich an Sheys Stelle fühlen, wenn ich sie nur ihr zuliebe zu einer Party begleiten würde, auf die ich gar keine Lust hatte? Wie würde ich mich fühlen, wie sie mich dort allein lassen würde, nur, um mit einem süßen Typen zu knutschen? Ich seufzte. Wahrscheinlich wäre ich nicht so wütend wie Shey, aber wenn mich dann einer der Freunde dieses Typen anbaggern würde... Vermutlich wäre ich dann auch genervt. Verdammt, Shey hatte vielleicht doch das Recht, sauer zu sein. Vielleicht übertrieb sie wie immer etwas in ihrer Art, aber ich an ihrer Stelle wäre auch nicht erfreut.

Ich blieb stehen und seufzte. Dann drehte ich um und lief wieder zu Shey zurück. Sie musterte mich skeptisch, dann drehte sie sich von mir weg. „Komm schon, Shey.", sagte ich versöhnlich, „Lass uns nicht streiten. Du hast ja Recht. Ich habe dich sitzen lassen, um mit Majoe allein zu sein und das war nicht in Ordnung von mir." Shey warf ihre Zigarette achtlos weg und schaute mich an.

Einen Moment lang überlegte ich, was ich sagen sollte. „Tut mir leid.", sagte ich dann versöhnlich, „Lass uns nicht wegen so was blödem streiten." Ich sah in ihre Augen und hoffte, dass sie mir einfach verzieh. Mit ihr zu streiten, brach mir das Herz.

Shey wollte gerade etwas sagen, als uns plötzlich ein Geräusch aufschrecken ließ. Aus etwas weiterer Entfernung kamen zwei helle Scheinwerfer langsam auf uns zu. Sie kamen immer näher und bewegten sich immer langsamer, je näher sie uns kamen. Schließlich hielt ein dunkles Auto direkt neben uns an.

Ich erkannte zwei dunkle Gestalten im Wagen und schluckte, als schließlich der Beifahrer das Fenster herunter ließ. „Hey Ladies...", sagte jetzt eine dunkle Stimme, „Können wir Euch mitnehmen?"

Dream come true || Majoe FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt