《5》

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Keiner der anderen sagte ein Wort, sondern sahen mich und Papa an.

"Ist das die ganze Wahrheit Mika?" fragte Papa und seine Stimme war sehr streng.

"Ja" gab ich zurück und senkte meinen Blick.

'Bestimmt schlägt Papa mich gleich. Auch wenn er mich noch nie geschlagen hat, dieses mal ist es mit Sicherheit so weit.'

Ich hörte wie Papa auf mich zu kam und meine Angst stieg.

'Das wars. Papa hasst mich. Ich war böse und jetzt wird er mich genauso behandeln, wie alle anderen bösen Menschen.'

"Sieh mich an!"

Bei seinem strengen Ton zuckte ich zusammen und sah ihn schnell an.
Aber Papas Blick macht mir noch mehr Angst.

"E-es tut m-mir leid," stotterte ich vor Angst, "das passiert nie wieder, versprochen!"

Papa seufzte, aber dann war seine Körperhaltung und sein Blick wieder viel sanfter.

"Entschuldige dich bei Kakucho und Sanzu!" Papa klang zwar nicht mehr so sauer, aber trotzdem duldet er keinen Widerspruch.

Ich sprang vom Tisch und ging zu Onkel Kaku und Onkel Sanzu, die nebeneinander standen.

"Es tut mir leid. Das passiert nie wieder." sagte ich und verbeugte mich vor ihnen.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und richtete mich wieder auf.
Onkel Kaku ist in die Hocke gegangen und seine Hand liegt auf meiner Schulter.

"Alles gut Mika. Hauptsache dir ist nichts schlimmeres passiert." Sagte er liebevoll und wuschelt mir durch die Haare.

"Ich muss schon sagen, deine Schauspielkünste werden immer besser" kichert Sanzu und wuschelt mir ebenfalls durch die Haare.

Ich lächelte sie an, drehte mich dann aber wieder zu Papa.
Langsam ging ich zu ihm und blieb vor ihm stehen.

"Bist du noch böse auf mich?" fragte ich vorsichtig.
Papa kam auf meine Höhe runter und legte mir seine Hand auf den Kopf.

"Nein bin ich nicht. Ich bin stolz auf dich, das du den Mut hattest die Wahrheit zu sagen und mich vom Gegenteil zu überzeugen. Die trauen sich nicht mir zu widersprechen, wenn ich wütend bin." lächelte Papa und zeigt auf die anderen Bonten Mitglieder.

"Stimmt das sind auch alles Feiglinge" kicherte ich und Papa stimmt mir zu.

"Boss der Arzt ist da" unterbrach uns Kokonoi und somit stand Papa wieder auf.

Bontens persönlicher Chefarzt kam zu uns und Papa setzte mich wieder auf den Tisch.

☆★☆

"Also Mika vergiss heute Mittag nicht deine Tablette zu nehmen und du musst viel trinken."
"Ja Papa. Darf ich jetzt endlich gehen?" quengelte ich, denn ich will jetzt unbedingt in die Schule reingehen.
"Ja darfst du. Wir holen dich später ab. Viel Spaß Mika und mach keinen Blödsinn" sagte Papa und schon lief ich Richtung Tür.
Vor dieser blieb ich jedoch stehen.

'Ich hab vergessen!'

Schnell drehte ich mich um und lief zurück zu Papa.
"Was ist los Mika?" fragte er verwundert und ich klammerte mich an seine Beine.
"Abschiedskuss" lächelte ich und Papa gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Zufrieden lächelnd lief ich wieder zur Tür und betrat das Gebäude.

'Kopf hoch, aufrechte Haltung und keine Angst zeigen. Sonst denken alle ich bin schwach.'

Zielstrebig ging ich zu meinem Klassenzimmer im 1. Stock.
Dort angekommen waren bereits ein paar Kinder da und ich fing an zu lächeln.

"Ohayo" begrüßte ich sie höflich und alle sahen mich an.

"Was ist den mit dir passiert?" fragte ein Mädchen besorgt und kam zu mir.
"Hahaha du siehst ja kacke aus" lachte ein Junge.
"Passt zu ihrem hässlichen Gesicht." lachte ein anderer.

"Hört auf so gemein zu sein." sagte das Mädchen, was zu mir gekommen ist.
"Wir sagen nur die Wahrheit" lachten die Jungs und wendeten sich nun von uns an.

Ohne was zu sagen ging ich auf meinen Platz, legte meine Arme auf den Tisch und versteckte mein Gesicht.

'Warum sind sie so gemein? Ich hab doch nichts gemacht. Ich habe sie nur begrüßt.'
Mir kamen tränen, aber ich versuchte sie zu unterdrücken.

"Hey hör nicht auf die. Die sind blöd!" hörte ich das Mädchen sagen und hob meinen Kopf.
Sie sitzt vor mir auf dem Stuhl und lächelt mich an.

"Aber warum sind sie so gemein? Ich hab doch gar nichts gemacht." sagte ich und versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken.

"Das sind Jungs. Die sind immer so gemein." antwortet sie mir.

"Aber darf ich fragen, was dir passiert ist?" fragte sie vorsichtig.

"Ich hab heut morgen mit meinem Onkel fangen gespielt, hab das Gleichgewicht auf der Treppe verloren und bin diese runtergefallen. Jetzt hab ich eine Platzwunde, eine aufgeschlagene Lippe und meine Nase ist geprellt. Unser Arzt hat aber gesagt, das ich in die Schule gehen kann. Ich muss später nur meine Schmerzmittel nehmen."

"Oh das tut mir leid. Gute Besserung." lächelt sie mich an.

"Ich bin übrigens Hana Fukuda. Wollen wir Freunde sein?"

"Ich bin Mika Sano, freut mich dich kennenzulernen Hana. Ich würde sehr gerne deine Freundin sein" lächelte ich sie an.

"Dann wäre das beschlossen. Absofort sind wir Freunde" lächelt sie zurück.

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820 Wörter

Hana Fukuda

Hana Fukuda

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Die Tochter des mächtigsten Mannes JapansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt