Nice Boy

> 5 <

🍑

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“

Sein Blick verfinstert sich, seine Aura wird düster und Angst einflößend.

„Naja, du warst letztens deswegen noch sehr verzweifelt und ich dachte du möchtest vielleicht nochmal darüber reden, über deine Abhängigkeit.“

Er atmet einmal mit geschlossenen Augen tief ein und aus, bevor er mir zu lächelt.

„Tut mir leid, ich wollte nicht so wütend reagieren. Ich finde es süß wie du dir Sorgen machst, aber das musst du nicht.“

„Süß?“

Meine Wangen verfärben sich leicht rosa, was Yoongi natürlich sofort auffällt.

„Ja, ich finde es süß wie du dich kümmerst, du bist um ehrlich zu sein allgemein extrem süß."

Dieser Teufel, er weiß ganz genau was er tut!

Langsam nähert er sich meinem Gesicht, für einen kurzen Moment dachte ich es passiert jetzt, für einen kurzen Moment fühle ich die Vorfreude in meinem Bauch.

Doch anstatt unsere Lippen miteinander zu verbinden, stubst er mir kurz mit seinem Finger an die Nase, lacht und distanziert sich wieder.

„Ich wusste es, du stehst auf Kerle!“

Unbeeindruckt über seine Schlussfolgerung schaue ich ihn an.

„Das ist kein Geheimnis, Yoongi.“

Ich dachte ich hätte ihn damit komplett lahmgelegt, doch werde eines besseren belehrt.

„Nun, es ist auch kein Geheimnis dass ich Hetero bin. Ich scheine zwar dein Typ zu sein, aber ich stehe nicht auf Männer.“

Dieser kleine-

„Du? Mein Typ? Pah, mach dich nicht lächerlich!“

Wieder lacht er.

Zu gerne würde ich ihm sein lachen aus dem Gesicht schlagen, auch wenn es wunderschön ist.

„Na komm, lass uns was tolles machen. Du hast mich doch nicht nur eingeladen damit ich dir erklären kann wie die Waschmaschine funktioniert, oder?“

Auch ich muss nun lachen.

„Nein, ich habe die natürlich eingeladen um Zeit mit dir zu verbringen.“

Neugierig schaut er mich an, ich frage mich was schon wieder in seinem Kopf ist.

„Warum eigentlich?“

Nervös räuspere ich mich.
Der kleinere sieht sichtlich amüsiert aus, es macht ihm anscheinend Spaß mich "leiden" zu sehen.

„Als wir auf dem Dach geredet haben, dachte ich mir du hättest keine... Freunde. Also dachte ich, ich könnte dir zeigen dass ich wirklich dein Freund sein will und dich kennenlernen will, den wahren Min Yoongi.“

Ohne ein weiteres Wort geht Yoongi die Badezimmertür raus.

„Lass uns raus gehen, einfach die frische Luft und das Wetter genießen."

Mit einem Lächeln auf meinen Lippen tapse ich ihm hinterher zur Haustür.
Es macht mich glücklich mit ihm Zeit zu verbringen, ihn so reden zu hören.

Gemeinsam laufen wir aus der Haustür raus, in die Richtung eines dichten Waldes.
Als Kind war hier mein Lieblingsplatz, ich bin hier immer mit meinem Kindheitsfreund hin gegangen, es war so etwas wie unser Ort, unser Wald.
Leider ist er als wir 10 waren weg gezogen, seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen.
Manchmal denke ich gerne an die Zeit zurück und vermisse ihn sogar, ich frage mich wie es ihm jetzt geht und was er aus sich gemacht hat.