Kelly
Direkt nach dem Frühstück bin ich schon auf dem Sprung. Meine Liste an Jobs ist lang. Die meisten von ihnen sind am Stadtrand, direkt beim Meer. Was, wenn ich angenommen werde, ein Traum wäre. Direkt nach der Arbeit noch einen Spaziergang am Strand entlang zu machen, und alle Sorgen für einen Moment vergessen? Auf jeden Fall.
»Tut mir leid, aber ihre Erfahrungen und Noten reichen nicht aus« ich bedanke mich bei dem Mann für seine Zeit und verlasse den Supermarkt. Mist, beim nächsten Mal sollte ich strategischer vorgehen.
Ich suche mir die Adresse raus, vom nächsten Geschäft. Zehn Minuten Fußweg, ist gar nichts.
Während ich zum Geschäft laufe, suche ich ein paar stärken in meinen Kopf zusammen. Bis jetzt hatte ich noch nicht so viel Glück. Entweder sie nehmen mich nicht wegen meinen Noten, meinen Erfahrungen oder weil ich keinen Vertrag will. Ich weiß nämlich nicht wann wir das nächste Mal wieder umziehen werden. Es kann morgen sein, in ein paar Monaten oder Jahren. Ich brauche einen Job, bei dem ich sagen kann 'So ich kündige'. Das wäre so viel einfacher wenn die Läden wo ich nach einem Job Frage, keinen Vertrag haben.---
Ich Harke den letzen Laden meiner Job Liste ab. Mein Job? Arbeitslos. Ich hatte mir über 20 Jobs aufgeschrieben. Alle waren anders, der eine war Barkeeper, Kellnerin oder verkäuferin. Meine Hoffnung war groß als ich heute morgen aus dem Hotel spaziert bin, aber jetzt, jetzt ist keine mehr übrig.
Frustriert lasse ich mich in den Sand fallen. Das meine Hose und mein Shirt voller Sand wird, geht mir gerade am Arsch vorbei.
Morgen ist auch noch ein Tag. Sage ich mir in Gedanken. Und danach kommt noch ein Tag. Und danach noch einer, verliert nicht den Kopf.Es fängt schon an zu dämmern. Ich habe den ganzen Tag versucht einen Job zu finden, ohne Erfolg. So wie alles in meinem Leben. Wenn es einfach kommen könnte, wäre ich sofort dafür.
Ich bleibe eine Weile sitzen bis die Sonne komplett hinterm Meer verschwindet und es dunkel wird. Die Laternen schalten sich an und eine warme Farbe erscheint. Es sind kaum noch Leute am Strand. Ein Blick nach hinten verrät mir das sich die meisten bei den Bars und Essens Buden aufhalten.
Ein lauter Knall ertönt weswegen ich panisch aufspringe und zu der Seite schaue wo der Knall herkam. Ein Mann hat eine große Kiste fallen gelassen, und hat Probleme beim Tragen.
Ich blicke hinter mich, aber sie Leute machen keine Anstalt irgendwie auch nur zu helfen oder ihre Hilfe anzubieten. Sie widmen sich wieder ihren Dates und beachten den Mann nicht.Als Frau sollte man nicht helfen, vor allem alleine nicht und schon gar nicht bei Nacht. Aber was kann passieren? Hier sind viele Leute auf den Straßen unterwegs, er wird mich jetzt schon nicht kidnappen.
»Entschuldigung, darf ich ihnen dabei helfen?« Er blickt auf, und ein lächeln legt sich auf seine Lippen.
»Das wäre sehr freundlich danke. Wir müssten die zwei Motoren, die sich in der Kiste befinden in meine Werkstatt bringen« Ich nicke und packe an einen der Schlaufen. Der Mann macht das selbe nur auf der anderen Seite.Als wir die Kiste in seine Werkstatt gebracht haben, fällt mir auf das es Stock Dunkel ist. Jetzt könnte er mich 100 Prozentig kidnappen, weil keine Menschenseele mir zur Hilfe kommen würde. Aber auf die Leute würde ich mich nicht verlassen, selbst wenn sie hier wären, haben sie ja gerade bewiesen.
Es ist still, außer das Meer hört man nichts, es ist Totenstill.
Ich laufe aus der Werkstatt raus. Ich bin ich einen anderen Raum, einen viel größeren, das kann ich erkennen wenn ich an die Decke kucke.
Im Augenwinkel nehme ich etwas blaues funkelndes war. Ich schaue zurück zum Mann der immernoch neben der Kiste steht und mir nach blickt. Möglicherweise wartete er auf den richtigen Moment mich zu packen.Er bewegt sich ruckartig, weswegen ich zurück stolper und meinen Kopf an etwas hartem anstoße. In der ganzen Halle entsteht ein dumpfen Geräusch, darauf folgen das die Lichter erhellen und ich für den ersten Moment erblinde.
Es näher sich Schritte, aber meine Augen bleiben weiter geschlossen, da mich das Licht weiter blendet.
Die Schritte halten neben mir an, sofort öffne ich meine Augen, auch wenn das grelle Licht meine Augen förmlich ausbrennt.
»Ist alle okay bei dir? Ich habe irgend was Bollern hören« Erst jetzt fällt mir auf das der Mann gar nicht so wie ein Kidnapper aussieht. Er sieht aus wie eine liebe und ruhige Person. Aber nicht zu viel erwarten, am Ende rammen sie dir ein Messer in den Rücken.Ich sammel mich kurz und gebe ihm eine wahrheitsgemäße Antwort »Ja ich habe nur mein Kopf gestoßen« Ich blicke zum Mann der darauf leicht grinsen muss.
»Hier muss man höllisch aufpassen, ist mir die ersten Tage auch passiert« mit einem Finger deutet er auf die Halle.
Als ich meinen Blick vom ihm löse, merke ich erstmal wo ich hier stehe. In einer Bootshalle. Und sie ist größer als ich gedacht habe. Und den blauen funken den ich vorhin gesehen habe, ergibt plötzlich Sinn. Es ist das Wasser das von den Lichtern die unter dem Wasser angebracht wurden leuchtet. Es ist eine echt schöne Halle, und die Boote erst Recht.»Echt schön hier« gebe ich wahrheitsgemäß zu und blicke den Mann an. Mir fällt gerade auf das ich seinen Namen nicht kenne.
»Danke, ich bin Olli, der Besitzer von der Halle« als hätte er meine Gedanken gelesen, gibt er mir die passende Antwort.
»Ich bin Kelly« eine Stille bannt sich wieder zwischen uns. Ich presse meine Lippen aufeinander und Blick auf meine SmartWatch. Schon 22:34 Uhr. Ich muss so langsam los, nicht das ich am Ende doch noch entführt werde.»Ich müsste dann jetzt los« er nickt verständnisvoll, aber seufzt. Ich blicke ihn fragend an. Will er das ich bleibe?
»Danke dir fürs helfen, ich brauche wirklich eine helfende Hand. Mit meinen fünfzig Jahren, werde ich wohl nicht mehr so viel schaffen wie früher« ist das gerade ein Jobangebot? Oder habe ich mich gerade verhört?
»Du bist nicht zufälligerweise an einem Job interessiert? Er wäre gut bezahlt und es macht echt spaß. Mein Sohn kommt manchmal vorbei und hilft mir, aber durch seine Spiele hat er nicht immer Zeit« Mir klappt der Mund auf. Für den ersten Moment bin ich sprachlos, im zweiten sammel ich mich, und im dritten liefer ich ihm eine Antwort.
»Ganz ehrlich, ich habe heute meinen ganzen Tag damit verbracht einen Job zu suchen, aber jeder hat mich abgelehnt. Man könnte meinen es ist gerade Schicksal das sie fragen Olli« seine Augen fangen an zu funkeln.
»Ist das ein indirektes ja? Oder nur ein vielleicht?«
»Es ist ein Ja« er klatscht einmal kräftig in die Hände und kommt einen Schritt näher. Er legt seinen rechten Arm auf meine Schulter und schaut mich fröhlich an.
»Ich danke dir, wie gesagt der Beruf ist gut bezahlt. Am Ende des Monats bekommst du dein Geld. Du brauchst auch keinen guten Noten Schnitt oder einen guten Schulabschluss. Alles was du brauchst ist ein hübsches Gesicht und einen freundlichen und hilfsbereiten Charakter. Und da du beides besitzt, kannst morgen zu einem Probearbeitstag« er zwinkerte mir zu, und ich kann mir kein schmunzeln verdrücken. Wann habe ich mich je so geschmeichelt gefühlt, wie gerade? Und dann noch von einem fremden Mann namens Olli.»Tanz einfach morgen um 9 Uhr an, und du kannst ein wenig bei meinem Alltag zuschauen« Ich nicke und fange an zu lächeln. Ich bin so glücklich das ich ihn getroffen habe, ihm geht es schätze ich Mal genauso, an Hand seinem lächeln was über beide Wangen geht und bei seinen Augen wieder aufhört. Sofort erinnert er mich an die Grinse Katze aus Alice im Wunderland.
Es ist als wäre Olli gerade im richtigen Moment vom Himmel gefallen, um mir diesen Job anzubieten.
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Endless Love
RomanceEin Geheimnis, was ihre Liebe in den Untergang stürzt Cocobay ist größer als Kelly es sich vorgestellt hat, und das sie auch noch an ihrem ersten Tag eine Freundin findet hätte sie nicht gedacht. Auch das sie auf James den gutaussehenden Basketball...