Kapitel 6

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Ich wollte sie so lange vögeln,

bis sie jeden Kerl vor mir vergaß

und gar nicht erst wieder auf die Idee käme einen anderen anzufassen.

>> Waylen <<

Diese Frau machte mich wahnsinnig. Statt sich einzugestehen, dass sie mich nicht mit einer anderen Frau sehen wollte und sich zu holen, was ihr zustand, war sie einfach einem anderen Mann in die Arme gesprungen. Wären nicht so viele Zeugen im Raum gewesen, hätte ich ihm seine verschissene Zunge herausgeschnitten.

Selbst jetzt noch machte das Bild mich wahnsinnig. Sie hatte auf seinem verfickten Schoß gesessen und ihre Zunge in seinen Hals gesteckt. Verfickte Scheiße nochmal.

Jetzt saß sie auf ihrer Couch, verlagerte ihr Gewicht, versuchte sich anders zu setzen, um anschließend wieder in die vorherige Position zu wechseln. Sie war unruhig. Mir ging es nicht anders. Ich wollte aus dem Schatten der Küche heraustreten und sie mir greifen. Ich wollte sie so lange vögeln, bis sie jeden Kerl vor mir vergaß und gar nicht erst wieder auf die Idee käme einen anderen anzufassen.

Das Smartphone vibrierte in meiner Tasche. Ich zog es heraus. Ehe ich das Display einschaltete, vergewisserte ich mich, dass Harlow nicht in meine Richtung sah.

Eine Nachricht von John. Beinahe hätte ich aufgelacht. Ricardo war doch dumm. Er hatte sich im Giovanni's blicken lassen. Der kleine Bastard versuchte seine Macht zu demonstrieren. Gut. Er sollte sich sicher fühlen.

Ich steckte das Handy zurück in meine Tasche und blickte wieder nach vorn.

Harlow hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Ihre Schultern hingen herab. Fast konnte ich ihren Schmerz fühlen, doch ich im empfand kein Mitleid. Sie hatte sich ihre Lage selbst ausgesucht. Ich könnte jetzt neben ihr sitzen und ihr den Abend versüßen, aber sie wollte mich nicht an ihrer Seite.

Ich verfluchte mich mittlerweile selbst dafür so ein Versprechen gegeben zu haben. Ich hatte die Trennung akzeptiert, weil ich uns geschworen hatte alles zu tun, was sie von mir verlangte, solange sie überlebte. Sie hatte den Angriff überlebt und ich hatte mich gefügt.

Seitdem ich jedoch das Monster in mir zugelassen hatte, wusste ich, dass es ein beschissenes Versprechen gewesen war. Das Universum selbst wusste, dass ich mich niemals von ihr fernhalten konnte.

Nun musste sich nur noch Harlow eingestehen, dass sie mich wollte. Sie konnte mich hassen. Es war ihr gutes Recht mich zu verfluchen, aber ihr Körper verlangte nach mir.

Auch jetzt noch konnte ich beinahe fühlen, wie ihre kleine Pussy mich zerquetschte, weil ich es gewesen war, der sie innerhalb von Minuten zum Schreien gebracht hatte.

Plötzlich stand ich direkt hinter der Couch. Unbewusst war ich auf sie zugelaufen. Ich konnte dem Sog einfach nicht mehr widerstehen. Sie war mir so nah. Ich roch ihren unvergleichlichen Lavendelduft. Ich müsste meine Hand nur ein Stück ausstrecken und ich könnte in ihre Haare greifen.

Vor meinen Augen verspannte sich jeder Muskel in ihrem Körper. Stocksteif saß sie da, drehte sich jedoch nicht herum. Sie spürte mich. Sie wusste, dass ich direkt hinter ihr stand.

Es war lächerlich, dass sie glaubte eine einfache Kette vor der Türe hielte mich auf. Es war vielleicht nicht so einfach wie mit einem Schlüssel ihre Wohnung zu betreten, aber nicht unmöglich. Man musste es nur wollen.

Ich blieb noch eine Sekunde stehen, inhalierte ihren Duft und erlaubte mir mich einer Fantasie hinzugeben. Alles drängte mich danach sie zu verschlingen. Ich wollte ihren Kopf zurückreißen und ihren Mund schmecken.

Ihr wahnsinniges HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt