𝟏𝟑. 𝐆𝐄𝐒𝐏𝐀𝐋𝐓𝐄𝐍𝐄 𝐑𝐄𝐀𝐋𝐈𝐓𝐀̈𝐓𝐄𝐍

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„Und trotzdem hast du schon zu viel Zeit verloren", sagte die Stimme urplötzlich

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„Und trotzdem hast du schon zu viel Zeit verloren", sagte die Stimme urplötzlich. „Deine arme Tochter wirst du wohl nicht mehr retten können."

Ivory hatte sich schon gefragt, wann er sich das nächste Mal zu Wort melden würde, immerhin war er lange verdächtig still gewesen. 

„Devi ist nicht meine Tochter", knurrte sie.

Sie hatte es aussprechen müssen. Andernfalls fürchtete Ivory, dass sie in Bezug auf Devi eine emotionale Grenze überschreiten könnte, von der es kein Zurück gab. Eine hatte sie heute schon überschritten. Eine Zweite wollte und konnte sie ihnen beiden nicht antun. Denn welche Mutter würde ihr Kind zurücklassen, um ein Ziel zu verfolgen? 

Und sie musste Devi am Ende - egal unter welchen Umständen - verlassen. Es gab einfach keinen anderen Weg für Ivory.

„Mach dich nicht lächerlich, sie hält dich doch schon seit einer Weile für ihre Mutter."

Eine Sache wurde ihr bei seinen Worten schlagartig klar. Er versuchte Ivory dieses Mal mit Devis Hilfe in den Untergang zu stürzen.

„Du hast mich seit Tagen nicht schlafen lassen, aber heute hast du es einfach so zugelassen!" Sie musste einen Kloß herunterschlucken. „Du willst, dass ich Zeit verliere und Devis Chance auf Rettung schwindet!"

„Oh, ganz und gar nicht." Ein kehliges Kichern. „Ich wollte dich und diesen Kerl nicht bei eurer Romanze stören."

„Romanze? Was meinst du damit?"

„Ich hoffe, du bist nicht so naiv, dass ich dir erklären muss, was eine Romanze ist."

„Nein", zischte sie.

Ivory hatte genügend Menschen beobachtet, um zu wissen, was es bedeutete. Sie hatte es sich immer selbst gewünscht, allerdings nie zugelassen.

„Aber genau das wäre interessant. Wusstest du, dass die erste Liebe einem immer in Erinnerung bleibt, unter die Haut geht und am meisten verletzen kann?"

„Erste Liebe?"

Vor ihrem inneren Auge blitzten Bilder von verliebten, glücklichen Pärchen auf. Ivory hatte voller Sehnsucht beobachtet, wie sie Händchen gehalten hatten oder wie sie sich gegen eine Mauer lehnten und zu küssen begannen. Wie sich die Fingernägel der Frau in den Haaren und Schultern des Mannes gruben. Wie er sich sanft an ihr rieb.

Was sie in ihrem Leben schon alles gesehen hatte ... 

Ivory hatte niemals mit einem Mann geschlafen, nicht einmal für ungebundenen Spaß. Ein Teil von ihr glaubte wohl daran, dass sie so instabil war, dass sie sich sofort verlieben und dadurch in eine Situation manövrieren würde, aus der sie nicht mehr herauskam. Nicht ohne sich weiter zu zerstören und das Herz zu brechen.

FESSELN DER DUNKELHEIT | ONE PIECE |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt