Kapitel 9 Mittwoch, 25. Februar 2015, 0740Uhr

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„Da sind wir ja schon. Willkommen in unsere gemütliche Höhle!", sagte ich, im Ton eines Youtuber's, der seinen Fans seine Wohnung präsentiert. „Von so einer Höhle können andere nur träumen was?", stellte Mason fest. Shirlie und ich stimmten ihm zu. Unerwartet entfleuchte mir ein stöhnen. Ich bewegte meine Hand an meine Schläfen, die schrecklich schmerzten. Der Versuch mich zu entspannen, machte das Ganze nur noch schlimmer. Shirlie und Mason eilten zu mir und hielten mich unter den Armen fest. „Hey, was ist los?", fragten mich beide nervös. „Mein Gehirn. Ich glaube es explodiert gleich", zwang ich mich zu sagen und fuhr fort, „Bringt mich zum hinteren Waldeingang. Jetzt", befahl ich Mason sowie Shirlie. Die beiden nickten nur. Langsam schleiften wir zum hinteren Waldeingang. Ich sah alles verschwommen, die Umgebung erkannte ich schon kaum mehr. Schweisstropfen rannen meine Stirn herunter. Einzelne Haarsträhnen fielen in mein Gesicht und saugten das eine oder andere salzige Element auf. Der Rücken, meines feinen Sweatshirts, war nass. Die Gänsehaut in meinem Gesicht war nicht zu übersehen. Meine Augen machte ich nach einigen Minuten gar nicht mehr auf bis Shirlie mir bescheid gab, wir seien am hinteren Waldeingang angekommen. „Seht ihr die alte Hütte da vorne?" „Ja", antwortete Mason. Shirlie schaute mich mit dem besorgten Blick einer Mutter an. „Bringt mich dorthin. Tretet ein, dann schreit nach Thomas." „Wer ist Thomas?", fragte mich Mason wie ein Idiot. Sehe ich so aus, als ob ich noch Kraft dafür hätte, dir zu erzählen wer der Typ ist?Shirlie löcherte Mason mit ihren Blicken. „Was interessiert dich das eigentlich Mason? Ist sowieso ein männliches Wesen und keine heisse Braut", bemerkte Shirlie, währenddessen sich ihre Augenbraue immer näher an den Haaransatz bewegte. Ihre Lippen formte sie zu einem Schmollmund. „Lass Avagrace los", sagte er getroffen und löste Shirlie's Hand von mir, anschliessend warf er einen Arm über meine Schulterblätter, die andere platzierte er an den Rückseiten meinen Knien. Er trug mich leicht und ich legte meinen Kopf auf seinen Bizeps. In mir ging etwas vor, doch ich wusste nicht was. Vielleicht ist das auch eine Nebenwirkung der Spritzte. Thomas! Wenn ich dich in meine Hände krieg!Nach gefühlten fünf Stunden hörte das Rascheln, das durch Masons Fusstritte entstanden war, auf und bat Shirlie darum, die Tür zu öffnen. Es knirschte. Shirlie tritt zuerst ein, dann der Meister des Killerblickes mit mir auf seinen Armen. „Thomaaaaas!!!", kreischte Shirlie nach meiner letzten Hoffnung.



„Oh, Besuch!", sprach ich fröhlich vor mich hin und stolperte zum Hütteneingang. Der von Werkzeugen übersäte Gang, machte mich, vor meinen Gästen zu einem richtigen Tollpatsch. Als erstes fiel ich auf meine Knie, währenddessen ich es aber fast geschafft hatte, mich wieder aufzurappeln, verlor ich erneut das Gleichgewicht und fiel fadengerade wie ein hartes Brett auf die Werkezeuge. Meine Hosen waren hinunter bis zu meinen Knien gerutscht. Die Löcher in meinem T-Shirt bestanden schon, diese wurde durch den Fall, auf die Werkzeuge, jedoch noch grösser. Jetzt musst du tief ein und ausatmen Thomas. Halb so wild. Dein knackiger Hinter wird schon keinen stören! Ohne dergleichen zu tun stand ich verkrüppelt auf, kämmte mit meiner Hand die Haare durch und zog meine Hose hoch. Mein zerrissenes Trägershirt musterte ich. Nach diesem peinlichen zwischen Act begrüsste ich die beiden fremden Gesichter freundlich. Die Beine breit, die Hände in die Hüfte gestemmt. „Was bist du bitteschön?!", fragte mich ein temperamentvolles Mädchen mit lockigen Haaren. Als ich einen Schritt auf sie zu machte, klappte ihr Mund auf. „Ich bin gestorben. Ich bin im Paradies. Endlich! Ich hab's geschafft. Wow. Bist du ein männlicher Engel oder wieso siehst du so attraktiv aus?", fragte sie mich, währenddessen sie vorsichtig ihre Hand in Richtung meines Bauches lenkte.


Ich hatte es geschafft! Nun konnte ich einfach diese heissen Engel betrachten. Dieser Engel sah nicht perfekt aus, aber er war perfekt. Er hatte einige Narben an den Armen, die einzelnen Gesichtsteile hätten miteinander nicht besser harmonieren können und sein Lachen. Unfassbar natürlich sah jedes kleinste Detail an ihm aus.


„Du bist nicht tot und ich bin ein Mensch. Kein Engel", grinste ich. Sie brach kein Wort heraus und starrte mich ununterbrochen an. Der Junge neben ihr übernahm nun das Wort. „Ich bin Mason und dieses verrückte Weib hier ist Shirlie und das geheimnisvolle Mädchen in meinen Armen Avagrace", stellte er sich und seinen Clan vor. „Avagrace? Was ist mit ihr passiert?", fragte ich schockiert von dem was ich sah. „Wir wissen es nicht. Sie begann zu schwitzten, konnte nur schwer sprechen und hatte ihre Augen fast die ganze Zeit bis hier her geschlossen." „Gib sie mir", sprach ich Mason zu. Er übergab sie mir mit viel Sorgfalt. Ich bot den beiden an sich zu setzten. Avagrace war in einen Tiefschlaf gefallen. Wieder einmal. Ist eine selten vorkommende Nebenwirkung der Spritze, die komischer Weise immer nur bei Avagrace ausschlug.

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Say Hiii and say babaaay [Love y'all] IREM

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