10.Kapitel Mittwoch, 25. Februar 2015, 0820Uhr

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„Erzähl ihnen alles", bat mich Avagrace und fiel wieder in den Tiefschlaf. „Also, Leute. Wenn ich euch jetzt gleich was Unmögliches erzähle, dürft ihr nicht abhauen." Ich dachte schon bald, dass Avagrace's Freunde stumm waren. Ernsthaft. Kein Wort kam aus ihren Mündern. Als ich sie fragte, wie es ihnen so geht, war ihre Antwort ein bescheuertes Grinsen. Angespannt sassen die beiden auf meiner Couch. Endlich. Mason begann zu sprechen! „Okay, werden wir nicht", versicherte er und schaute zu Shirlie hinüber. Ich erzählte alles von Anfang bis Ende. Zu Beginn der Geschichte sahen Shirlie und Mason noch so frisch aus, gegen Ende schrecklich verwirrt. „Unsere beste Freundin ist also so was wie ein Vampir?!", fragte Shirlie mit grossen Augen. „Um genau zu sein. Nein. Sie besteht aus Fleisch und Blut wie wir. Ausserdem werden Wesen wie sie Atreuses genannt, also..." Mason unterbrach mich. „Also was? Wird sie sterben?" „Hab' ich euch etwas von sterben erzählt?! Nein! Niemand wird sterben. Niemand!", kreischt ich in der Hütte herum. „Obwohl, dein Tod würde mich beruhigen", bemerkte Mason. „Also ich mag dich", warf Shirlie dazwischen und lächelte mich an. Avagrace atmete tief ein und riss ihre Augen auf. „Bin ich gestorben?", fragte sie. „Nein! Verdammt! Wollt ihr etwa unbedingt den Tod von jemandem?", sagte ich, währenddessen ich mit meinen Händen eine fragende Bewegung machte. „Oh, yeah. Ich hab's überlebt!", sprach Avagrace uns ganz begeistert zu. „Mhm, es ist schon bald Mittag und ich bin so hungrig, dass ich euch alle auf einmal verspeisen könnte. Ich glaube ihr solltet langsam gehen." Mason und Shirlie standen von meiner staubigen Couch auf und nickten. Avagrace kam so nahe es ging an mich heran und flüsterte mir ins Ohr: „Danke. Ohne dich wäre ich verloren". Ich konnte ihre Körperwärme spüren. Sie nahm meine Hand, danach umarmte sie mich fest. Mist! Hätte ich jetzt eine Hand am Baumstamm, könnte ich ihre Gedanken lesen. Nach einem Moment trennte sie sich von mir und zog die anderen beiden an den Handgelenken hinter sich mit. „Bis bald mein kleiner Engel", verabschiedete sich Shirlie zum Schluss von mir, Mason warf mir nur misstrauische Killerblicke zu. Im Gegensatz zu denen bin ja keinen Millimeter schräg!


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