Kapitel 7

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Als mein Wecker pünktlich wie immer um 6:45 Uhr klingelte, stand ich gut gelaunt auf. Zum einen, weil ich immer noch glücklich von gestern war und weil heute Freitag war und Freitag bedeutet nur noch ein Tag Schule und dann zwei Tage lang Ruhe von allem. Ich hatte am Wochenende absolut nichts vor und würde den ganzen Tag nur rum gammeln.

Ich zog mich also um und ging in die Küche. Ich wollte mir eigentlich wirklich etwas zu essen machen, aber dann schaute ich auf die Uhr und merkte, dass ich ganz schön spät war. Deswegen übersprang ich das, mal wieder, aber mittlerweile machte mir das auch nichts mehr aus. Mein Körper war schon daran gewöhnt, kein Frühstück zu haben. Ob das gut oder schlecht war, war mir im Moment einfach egal.

Als ich an der Schule ankam, guckte mich jeder an und ich hatte das Gefühl, alle würden über mich reden. Ich zog meine Schultern hoch und versuchte mich unsichtbar zu machen. Anscheinend hatte Sasuke das Foto wirklich an die ganze Schule geschickt. Gerade hasste ich mich selbst dafür, an nichts Böses gedacht zu haben, als er in die Umkleide kam. Ich war viel zu geblendet gewesen von diesem Jungen. Aber egal, genug damit. Dieser Junge würde sowieso niemals mit mir im netten Sinne reden. Das sollte ich mir direkt aus meinem Kopf streichen.

Time Skip Mittagspause

Der Unterricht war richtig mies gewesen. Eigentlich fand ich das Projekt, das wir gemacht haben, sehr cool, aber es sollte in Gruppenarbeit gemacht werden und da scheiterte es bei mir halt. Ich war mittlerweile der unbeliebteste Junge an dieser Schule und selbst die uncoolen, die auch vorher von Sasuke gemobbt wurden, hielten Abstand von mir.

So kam es, das ich das Ganze im Endeffekt alleine machen musste und da ich dadurch langsamer war, war ich gegen Ende halt noch nicht fertig. Das brachte mir fieses Gelächter und einen Eintrag vom Lehrer ein. Aber da ich eh niemanden hatte, der sich für meine Noten interessieren würde, war es nicht so schlimm.

Jetzt suchte ich mir einen Platz, wo ich meine Mittagspause verbringen könnte. Meine üblichen Plätze war ich schon abgegangen, sodass ich am Ende auf dem Dach von der Turnhalle landete. Es war ziemlich abgeschottet und ich hatte den Weg dorthin auch nur durch Zufall entdeckt. Ich hoffte einfach, dass dort niemand sein würde, und ich hatte Glück. Ich sah ein paar Bänke mir Pflanzen drum herum in der einen Ecke stehen und ging darauf zu. Als ich mich hin gesetzt hatte, guckte ich in den grauen Himmel und fragte mich, warum das alles mir passiert. Ich wollte doch einfach nur ein entspanntes Leben haben und vielleicht einen einzigen besten Freund. Ich brauchte auch keine große Freundesgruppe oder so. Einfach nur jemand, dem ich vertrauen kann und mit dem ich Spaß haben kann.

Ich schloss die Augen und dachte an die Zeit früher, als meine Eltern noch gelebt haben. So merkte ich nicht, wie eine Gruppe, bestehend aus vier Jungs auf mich zu kamen.

Auf einmal wurde mir etwas aufs Gesichts und über meine Haare geschüttet. Ich schreckte hoch und blickte gerade wegs in die Augen von Sasuke, Kiba, Lee und Neji. Ich fasste mir in die Haare und spürte, wie mein Haar durch die Flüssigkeit ziemlich verklebte. Wahrscheinlich war das irgendein Saft oder so.

„ Na, wer hat sich denn hier auf unseren Platz geschlichen und meinte, es sich gemütlich machen zu müssen?" fragte Neji mit einem bösen Grinsen im Gesicht. Ich versuchte schnell meine Sachen zusammen zu kramen und langsam weg zu gehen, aber leider hatten Die was anderes vor. Neji ging hinter mich und hielt mich fest, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Währenddessen schickte Sasuke Lee zu meinem Rucksack, damit der ihn ausleeren konnte und dann auf alle Sachen drauf treten konnte. Innerlich kamen mir wieder die Tränen hoch, aber ich wollte vor ihnen nicht weinen. Also verkniff ich sie mir.

Neji griff mir hinten in meine Haare und riss meinen Kopf zurück. Dann kam Sasuke auf mich zu und stellte sich sehr na vor mich. Er bückte sich ein wenig zu mir runter und grinste mich an. Innerlich schmolz ich dahin. Egal in welcher Situation wir hier waren, er war trotzdem wunderschön. Ich hasste mich selbst dafür, in so einer Situation daran denken zu müssen, aber würden wir uns mal so begegnen in einem Club oder so, dann hätte ich ihn definitiv angemacht. Er war genau das, was ich als meinen Typ bezeichnen würde. Aber das Schicksal, oder was auch immer da oben war, wollte es nicht. Also würde ich mich wohl damit abfinden müssen.

Sasuke griff an mein Kinn und quetschte mir mit seiner Hand in meinem Gesicht rum. „Was fällt dir eigentlich ein, dich einfach hier so auf unseren Platz zu setzten?" fragt er mich. Ich versuchte zu antworten, bekam aber keinen richtigen Ton raus und die ganze Gruppe fing an zu lachen. Ich senkte beschämend den Kopf.

„Okay, genug geredet Jungs, lasst uns bisschen Spaß haben." Sagte Neji zu den anderen. Ich schluckte beklommen und dann ging es los. Neji drückte meine Arme hinter meinem Rücken noch mehr zusammen, sodass ich, damit es weniger weh tat, ins Hohlkreuz ging. Das nutzte Sasuke aus und tritt mir mehrmals heftig in den Magen. Ich krümmte mich auf dem Boden zusammen, aber da hatte Neji wohl anders vor. Er riss mich wieder an meinen Haaren hoch und hielt mich fest, während der Rest der Gruppe auf mich ein schlugen. Als Neji mich dann auf meinen Bauch schmiss, blieb ich einfach liegen und hoffte, dass es das war für heute. Aber das sah Kiba wohl anders und nahm einen der Pflanzenkübel, die hier rum standen und ließ den auf mein eines Bein fallen. Ich schrie laut auf. Es tat so weh und diesmal konnte ich meine Tränen auch gar nicht zurück halten. Es schmerzte so sehr und hörte gefühlt gar nicht mehr auf. Auch als Kiba den Topf dann wieder hochhob und ihn lachend weg stellte.

Irgendwann schmerzte mein ganzer Körper und ich lag auch schon länger einfach nur auf dem Boden, weil Neji mich irgendwann fallen gelassen hat. Ich hatte an meinem ganzen Körper blaue Flecken und mir tat einfach nur alles weh. Ich hörte nicht mehr, wer mit mir redete oder wer überhaupt noch um mich rum war. Auch mein Sichtfeld war komplett weg. Ich sah alles verschwommen und war komplett weg vom Fenster.

Ich spürte noch, wie ich an meinem TShirt hochgehoben wurde und irgendjemand meinen Kopf gegen eine Wand schlug. In dem Moment hatte ich das erste Mal in meinem Leben Angst. Angst, wie weit sie gehen würden, ob ich das hier überleben würde und was für Folgen das hier haben würde. Egal ob körperlich oder seelisch. In dem Moment hatte ich Todesangst.

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Es ist schon wieder länger her, obwohl ich was versprochen hatte. Es tut mir leid. Corona hat mich einfach für zwei Wochen komplett flach gelegt mit Fieber und sonst was. Und jetzt fing auch wieder meine Klasur Phase an. Aber egal. Als Entschuldigung kommen jetzt zwei Kapitel und beide sind auch etwas länger. Ich hoffe, das passt dann so für euch:)
Ich kann leider nichts versprechen was das nächste Update an geht, aber ich gebe mein bestes.
In dem Sinne, freut euch auf ein weiterers langes Kapitel:)
Und das Bild oben, omg. Ich liebe es 🤩

Another SasuNaru StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt