I'm coming home [Sebastian Sallow x MC]

Kapitel 9: Duelle und Gefühle

Achtung, dieses Kapitel enthält folgende Themen: Gewalt, Kampf, sexueller Inhalt

Spice-Level: 1/5 🌶️

- Sebastians POV -

Josephine ist gerade aufgestanden, um auf Toilette zu gehen und Sebastian schaute ihr hinterher. Noch immer hatte er nicht so ganz verdaut, dass es scheinbar keinen Mann in ihrem Leben gab und die Vermutung, dass sie verheiratet ist, falsch war. Wie er diese neue Erkenntnis für sich selbst einordnen sollte - er hatte keinen blassen Schimmer.

Ominis neben ihm stupste ihn leicht von der Seite an. „Was ist los mit dir aktuell? Liegt es an ihr?", hakte er nach. „Nein,das ist es nicht. Also vielleicht schon ein bisschen. Ich weiß es aber nicht genau. Irgendwie reißt ihre Anwesenheit wieder offene Wunden auf. Ich denke so viel an Anne...", gestand Sebastian leise.

Ominis berührte mitfühlend seinen Arm. Einige Tische weiter bekam Sebastian mit, wie es etwas lauter wurde und er blickte in die Richtung. Josephine. Natürlich.

Sie stand vor einem Tisch mit drei älteren Zauberern, die Karten spielten, und diskutierte mit einem von ihnen. Sebastian konnte nicht hören, worum es ging, aber es konnte nichts Gutes bedeuten. Zog Josephine Unheil magisch an? Intuitiv stand Sebastian auf und er sah im Augenwinkel, dass auch Ominis seinem Beispiel folgte.
Sebastian konnte nur noch hören, wie Josephine zu dem Zauberer „Ich bin dabei!" sagte und aus dem Lokal ging. Oh nein, bei Merlins Bart, bitte nicht. Er selbst war nicht mehr in der Lage, einzuschreiten oder zu helfen. Der rauchige Feuerwhiskey zeigte eine zu starke Wirkung.

Zusammen mit einigen anderen Gästen ging Sebastian aus dem Drei Besen und sah, dass sich der fremde Zauberer zum Duell bereit aufgestellt hatte. Sein Name schien Garry zu lauten. Josephine startete gerade tatsächlich in ein Duell mit diesem Garry. Sein Magen zog sich zusammen. Was ist, wenn ihr etwas passiert? Wusste sie, worauf sie sich da einlässt?

Sebastian stockte der Atem, als er sah, wie sich auch Josephine zum Kampf aufstellte und ihm wurde schlagartig klar - Garry wird keine Chance haben. Er sah, wie Josephine den Zauberer vor sich angrinste. Sie verhöhnte ihn schon fast.

Schon damals war Josephine eine hervorragende Duellantin und kaum einer konnte mit ihr im Kampf mithalten. Sie ist stark. Und das wird sich bis heute vermutlich auch nicht geändert haben.

„Bereit?", fragte Josephine ihr gegenüber und Sebastian spürte, wie die Zuschauer des Duells sich etwas schubsten, um einen besseren Blick erhaschen zu können. „Sebastian, denkst du, wir sollten einschreiten?", fragte Ominis leise neben ihm. Sebastian lachte auf: „Nein, das lassen wir uns nicht entgehen. Sie wird den Kerl pulverisieren!".

Garry hob seinen krummen Zauberstab etwas höher und keifte ihr zu: „Du wirst es so sehr bereuen!". Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, lief er drei Meter auf Josephine zu und schrie dabei STUPOR. Mit einer mühelosen Bewegung wehrte Josephine den Schockzauber mit dem Protego-Zauber ab. Noch immer stand sie unbekümmert dort. Sebastians Herz fing an, schneller zu schlagen.

EXPELLIAR-, bellte Garry, doch er konnte den Zauber nicht mal vollständig aussprechen, weil Josephine ihn mit einem schnippen ihres Zauberstabes in die Luft hob. Garry zappelte unbeholfen in der Luft und versuchte, wieder Fuß zu fassen. Nun war es Josephine, die Expelliarmus rief und Garry wurde der Stab aus der Hand gerissen, während er selbst nach hinten gerissen wurde. Er stand langsam auf, rieb sich die Unterarme ab und versuchte, so schnell es ging, zu seinem Zauberstab, der vor ihm auf dem Boden lag, zu gelangen.

„Du dummes Mädchen!", brüllte er und Sebastian konnte ihm ansehen, wie wütend er war. Josephine dagegen stand immer noch an der gleichen Stelle und grinste Garry wieder an. Die Stimmung schien zu kippen und nachdem Garry sich wieder vollständig aufgerappelt hatte, schrie er: „Cruci-!".