Kapitel 10: nützliche Tagebücher

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Vorab: ich habe gerade ein neues Titelbild für die Geschichte hochgeladen. 🙃 ein großes Lob für die Künstlerin, die das Bild von Sebastian erstellt hat. Schaut mal bei @artesmisfaye_hl bei Instagram vorbei.
Ich hoffe, euch gefällt das neue Titelbild und ihr bekommt einen kleinen Eindruck, wie ich mir Josephine ungefähr vorstelle. 😊


Es war Sonntag und Josephine war früh wach. Wie immer.

Sie konnte es ihrem Körper anmerken, dass sie am Abend zuvor etwas zu viel Alkohol getrunken hat oder zumindest mehr, als sie es sonst tun würde. Langsam streckte sie sich aufrecht im Bett sitzend und reckte die Arme in die Luft.

Der gestrige Abend hatte ihr wirklich Spaß gemacht. Es war schön, mit Ominis und Sebastian über so viele Themen zu sprechen und die ernsteren Dinge auch mal beiseite zu schieben. Sogar Sebastian ist gestern zumindest etwas aufgetaut.
Sie lächelte in sich hinein, als sie daran dachte, wie unbeholfen er hier in ihrem Zimmer gestanden hat. Auch bei ihm musste es der Alkoholeinfluss gewesen sein, sodass er kaum noch einen Satz geradeaus sprechen konnte.

Sie stand aus ihrem Bett auf und öffnete die schweren Vorhänge. Draußen war es noch dunkel. Mit ihrem Zauberstab entzündete einige Kerzen in ihrem Zimmer und ließ den Blick über den Boden gleiten. Ihre Kleidung vom Vorabend lag dort verteilt und auch die Tüten, mit ihrer neuen Kleidung, standen noch auf dem Boden. Sie begann die Sachen wegzuräumen und und ihr Blick fiel auf einen schwarzen Lederbeutel, der daneben lag.

Oh. Das hatte sie ganz vergessen.
Das Duell. Der komische Zauberer namens Garry. Und ihr „Gewinn".

Bisher hatte sie noch nicht reingeschaut, vermutlich wäre es sowieso nur Schrott. Josephine löste die dünnen Lederbänder und öffnete den Beutel. Den Inhalt ließ sie kopfüber auf ihren Schreibtisch fallen und es kam einiges zum Vorschein.

Unzählige Pergamentrollen, einige Knuts und ein kleines dickes Buch kamen hervor und landeten verstreute auf dem Schreibtisch.
Josephine griff zuerst nach den Pergamentrolle und öffnete sie.
Auf jeder einzelnen waren Skizzen, welche sie nicht deuten konnte. Es sah aus, als würde jemand komplizierte Zauber und die Herstellung von Tränken beschreiben. Aber die Notizen die am Rand standen, konnte Josephine nicht entziffern. Sie waren in einer Sprache, die sie noch nie gelesen hat.

Im Anschluss nahm sie das Buch in die Hand. Es war abgewetzt und in grünem Leder gebunden. Als sie es aufschlug, konnte sie handschriftliche Einträge in einer unordentlichen Schrift erkennen und Josephine war erleichtert, dass es sich wenigstens hierbei um Englisch handeltet.

Josephine beschloss, das Buch und die Pergamentrollen einzupacken und sie mit in die Bibliothek zu nehmen. Dort wollte sie ihre Forschungen zu ihrem Auftrag fortführen und den ruhigen Sonntag nutzen. Irgendwo müsste sie doch etwas finden. Sie zog sich ihr Nachthemd aus und einige ihrer neuen Kleidungsstücke an. Hier entschied sie sich für ihre normalen langen geschnürten Stiefel, einer engen schwarzen Hose und einem weiten grauen Strickpullover.

In der Bibliothek angekommen, war sie komplett alleine dort. Das Schloss schien noch zu schlafen. Nicht mal Peeves oder ein anderer Geist war zu sehen. Josephine zog sich in eine ruhige Ecke zurück und breitete an einem der großen hölzernen Schreibtisch ihre Unterlagen aus. Wie schon einige Tage zuvor mit Sebastian zusammen, streifte sie durch die hohen Regale und zog vereinzelt immer wieder Bücher heraus, die einen interessanten Namen trugen. Sie sammelte diese an ihrem Platz und begann dort, die Bücher durchzublättern.

Die Stunden vergingen und etwas verzweifelt stellte Josephine fest, dass sie in keinem einzigen der Bücher etwas nützliches fand. Kein Fluch, der beschrieben wurde und auch kein magisches Wesen verursachte mysteriöse tiefschwarze Räume, welche ein komisches Gefühl auslösen. Oder in Josephines Fall zur Ohnmacht führten.

I'm coming home [Sebastian Sallow x MC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt