Kapitel 26: Raum der Wünsche

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Achtung, dieses Kapitel enthält folgende Themen: sexuelle Inhalte

Spice-Level: 5/5 🌶️ (eigentlich eher eine 6/5, aber nun gut 😄🫠)


„Ich habe kein gutes Gefühl dabei, dass wir hier drin sind, wenn dieser Kerl immer sofort weiß, dass du da bist...Und dass er will, dass du zu ihm kommst.", murmelte Sebastian schließlich und zog Josephine am Ärmel in Richtung Ausgang.
„Nein, warte. Ich bin noch nicht fertig hiermit. Vielleicht können wir ja mit ihm kommunizieren.", wisperte sie zurück und blieb stehen. Widerwillig stellte sich Sebastian wieder an ihre Seite und hob wieder seinen Zauberstab vor sich, als würde er durchgängig auf einen Angriff warten. Vielleicht hatte er ja Recht, wer weiß das schon. Josephine bewegte sich einige Schritte in der Krypta umher, bewegte ihren Zauberstab sachte umher und horchte auf jedes kleinste Geräusch. Aber es war nichts zu hören. Sie räusperte sich etwas und sprach dann laut und fester Stimme: „Kannst du mich hören?". Sie kam sich albern vor.

Noch immer tat sich nichts. Keine Stimme antwortete.

Geknickt ließ Josephine ihre Schultern hängen. Sie ging wieder zu der geschwärzten Zelle in der Mitte der Krypta und hob ihre Hand, um sie zu berühren. Sebastian schnappte nach Luft, scheinbar aus Sorge um sie. Doch Josephine strich mit den Fingern über das kalte Metall und sofort fühlte es sich an, als würden ihre Finger in Flammen aufgehen. Der Trank schützte sie, doch es brannte trotzdem. Dort, wo sie die Zelle berührt hatte, schimmerte die schwarze Farbe erst wie Sternenstaub und fing dann an, hell weiß zu glühen.

Josephine spürte in ihrem Inneren, dass die alte Magie in ihr versuchte, gegen den Fluch im Raum anzukämpfen, obwohl sie nichts dafür gemacht hatte. Die nun weißen hellen Stellen am Metall glühten noch einige Sekunden vor sich hin und dann plötzlich verschwand das strahlende Licht. Darunter kam das alte rostige Metall der Zelle zum Vorschein.

„Josephine, das ist... unmöglich, wie hast du das gemacht?", fragte Sebastian erstaunt. Er kniff die Augen zusammen und betrachtete, wie an den kleinen einzelnen Stellen nicht mehr die pechschwarze Farbe haftete.

Scheinbar könnte die alte Magie wirklich die Lösung gegen diesen Fluch sein, was auch immer es war. Josephine schaute zu Sebastian und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht genau, aber meine alte Magie versucht dagegen anzukommen, dagegen zu kämpfen. Ich spüre es tief in mir. Aber auf diese Weise kann ich das Problem nicht lösen, dafür ist der Schutztrank nicht stark genug. Allein diese kleinen Berührungen waren schmerzhaft für mich.", erklärte Josephine und als sie dies sagte, zog Sebastian seine Brauen zusammen. „Wenn es für dich schmerzhaft ist, sollten wir das so definitiv nicht weitermachen.", sagte er bestimmt.

Josephine nickte und fuhr fort: „Die alte Magie könnte wirklich die Lösung sein, die wir suchen. Wir sollten mit den Hütern sprechen.".

Damals hatte sie Sebastian von den Hütern und ihren Aufgaben erzählt und er hatte auch eine der Erinnerungen im Denkarium gesehen, aber Josephine war sich nicht sicher, ob es in Ordnung wäre, Sebastian nun auch mit zu den Hütern zu nehmen. Aber als sie genauer darüber nachdachte, war es ihr egal, was die Hüter darüber denken – es wussten sowieso schon genug über ihre alte Magie und in den vergangenen Jahren hatte sie das Geheimnis gut gehütet, sodass man ihr keine Vorwürfe machen könnte.

„Wir gehen Morgen in die Kartenkammer und sprechen mit den Hütern. Vielleicht haben sie eine Idee, wie ich die alte Magie effektiv gegen diesen Fluch einsetzen könnte.", schlug Josephine dann vor und Sebastian antwortete sofort: „Okay, ich bin dabei. Klingt aufregend."

Sie verließen die Krypta und während sie durch das Schloss gingen, spürte Josephine immer wieder die schockierten Blicke von Schülern und Schülerinnen, die durch das Schloss strömten. Aber keiner von ihnen traute sich, Sebastian oder Josephine anzusprechen. Auch Sebastian bemerkte es und grinste sie an: „Das könnte daran liegen, dass du immer noch funkelst und deine Augen ziemlich gruselig schwarz sind." Mist – der Schutztrank wirkte immer noch.

I'm coming home [Sebastian Sallow x MC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt