Kapitel 2

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Song Empfehlung:
California Dreamin' von the Mama's and the Papa's

Ich drehte die Lautstärke meiner Kopfhörer lauter, in der Hoffnung die Geräusche meiner Familie auszusperren. Ich war grade einfach so genervt.
Warum?
Wegen Amara. Sie wurde immer hippeliger. Ich war so schon aufgeregt genug und durch meine Wölfin, wurde diese Aufregung nicht grade gelindert. Ich war so Aufgeregt. Dabei wusste ich, dass ich die Alphas höchstwahrscheinlich nicht mal treffen würde. Ich malte mir mindestens 50 Szenarien aus. Szenarien, wie wir uns treffen würden. Da waren gute Szenarien , wo sie mir quasi um den Hals fielen. Allerdings waren da auch noch die schlechten. Die, die realitätsgetreuer waren. Es waren Szenarios, wo sie mich emotionslos oder gar angewiedert ansahen. Aus irgendeinem Grund, taten mir diese Szenarios weh. Es ist kein Schmerz, den man fühlt, wenn man auf einem Schotterweg hinfällt. Es war ein leichtes Stechen in meiner Brust Gegend.

Ich verstand das nicht. Ich wollte ihnen nicht wie jedes dieser Mädchen hinterher sabbern. Ich wollte doch einfach nur in ruhe Leben und diese Feier heute Abend genießen. Ich wollte nicht an sie denken. Vor allen Dingen nicht so.

,,Vielleicht sind sie doch unsere Mates...", kam es sachte von Amara. ,,Aber die anderen denken auch so. Sie denken nicht nur so, sondern fühlen auch so.", antwortete ich. Ich versuchte die aufkommende Eifersucht,die mich durchflutete zu unterdrücken. Warum fühlte ich mich so? Warum fühlten die anderen Mädchen aus meinen Pack auch so?
Stur setzte ich noch hintendran: ,, Und auch wenn, dann ist es egal. Dann haben wir noch einen weiteren Grund ihre Anwesenheit zu meiden.". Amara stöhnte nur genervt.

Nachdem ich das Gespräch mit meiner Wölfn unterbrach, nahm ich mir mein Buch raus. Ruhig fing ich an in dem Buch ,,A touch of Darkness" zuversinken. Es ist immer so, kaum fing ich an zu lesen, war ich in einer ganz anderen Welt. Ich bekam dann nichts weiter mit. Ich konzentrierte mich nur auf die Geschichte, versetzte mich in den Charakter herein und lebte für ihn. Wenn ich in eine Geschichte eingetaucht war, dann atmete ich für sie. Ich spürte, was die Hauptfigur spürte. Wenn sie traurig ist war ich traurig, wenn sie wütend ist, dann empfand ich auch Wut. Aber auch wenn sie glücklich war, dann fühlte ich die gleiche Glücklichkeit, genau wie sie beschrieben war, tief in mir drin. Es war immer wieder erstaunlich, wie sehr manche Menschen für gute Bücher lebten.

Wie immer, wenn ich lese, verging die Zeit wie im Fluge. Ich bemerkte nichtmal, dass wir vor dem gigantischen Schloss stehenblieben. Ich stieg als letztes aus und stellte mich hinter meinen Vater, der unsere Taschen nacheinander aus dem Kofferraum holte. Während ich wartete bestaunte ich das Schloss. Es war altmodisch und prachtvoll. Die Wände bestanden aus beige -und Rottönen. Man konnte zwischen den ganzen Fenstern verschiede Skulpturen, goldene Ornamente und Deko aus Holz ausmachen. Es gab 4 Türme, die das Große Bauwerk an den Ecken stützte. Es wirkte so prunkvoll und doch so wunderschön einfach.

Ich spürte wie jemand meine Schulter antippte. Mein Vater. ,,Ich weiß, dass das alles was neues für dich ist, allerdings musst du bei diesem Anblick nicht gleich sabbern.", sagte er belustigt. ,, Ich sabber gar nicht. Ich hatte halt nur nicht gedacht, dass es so groß ist, das ist alles.", verteidigte ich mich rot anlaufend. Schnell nahm ich meine Tasche, die mir mein Vater hinhielt und lief zügig zu Aaron. ,,Hallöchen Bruderherz.", grinste ich ihn an. ,, Wir saßen zwar die ganze Zeit nebeneinander aber „Hola" Schwesterherz.", grinste er zurück. Dabei betonte er ,,Hola" besonders niedlich und zog es ziemlich lang.
,,Kommt. Euer Vater geht die Alphas begrüßen und wir gehen in unsere Zimmer.", unterbrach meine Mutter unser ,,Gespräch". Aaron legte seinen Arm um meine Schultern und so liefen wir dann in das Schloss.

Als wir das Schloss betraten, stockte mir der Atem.  Drinnen war alles noch prunkvoller. Der Boden bestand aus dunklem Holz und darüber lag ein weinroter Teppich. Die Wände bestanden aus den gleichen Farben, wie von außen. An den Seiten standen Statuen von verschieden Wölfen und am Ende des Ganges war eine große Holztür. Sie bestand aus dem gleichen Holz,  wie der Boden. Dahinter musste sich der Saal befinden, in dem auch die Feier stattfinden wird. Vor der Tür waren aber auch noch Abzweigungen nach rechts und links. Auch an diesen Wänden befanden sich Dekorationen aus Gold und Holz.
Aber da war noch was anderes. Ein Geruch. Nein zwei Gerüche. Sie waren wundervoll. Der eine roch nach Wald und Zitrone. So frisch und doch so sanft. Der andere roch nach Kaffee und Karamell. So süß und zugleich auch bitter. Die beiden Gerüche fühlten sich so gut an. Ich entspannte mich sofort etwas, auch wenn sie sehr schwach waren. Ich spürte das erneute heiße Kribbeln in mir aufsteigen.
Dieses Gefühl sorgte dafür, dass die Blase,in der ich gefangen war, platzte. Scheiße! Ich musste schnell auf andere Gedanken kommen, sonst wäre es noch zu einer sehr unangenehmen Situation gekommen.  Nur der Gedanke daran, dass meine Familie meine Erregung hätte riechen können, trieb mir die Röte wieder in mein Gesicht.

My Alphas. And only my!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt