Kapitel 3

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Song Empfehlung:
Stay von Rihanna und Mikky Ekko


Ich konnte nicht mehr denken. Der Drang zu den zwei betörenden Gerüchen hinzurennen wurde immer stärker. Oh Luna, mach das es aufhört!
Es tat fast schon weh nicht zu ihnen zu gehen. Ich konnte das nicht länger aushalten. Es hat sich innerlich angefühlt als würde ich sterben.

Ich hielt mein Blick gesengt, in der Hoffnung, dass wenn ich sie nicht sah, sie mich auch nicht sahen. Die Gerüche wurden immer stärker. Ich will zu ihnen!
Dieser Gedanke spielte sich wie ein Mantra in meinen Kopf ab. Ich klammerte mich an meinen Bruder, in der Hoffnung, dass er die Gerüche irgendwie entfernen könnte. Natürlich bekam er mein Gefühlschaos nicht mit. Niemand bekam es mit. Außer sie.
„Warum tust du uns das an!? Ich will zu unseren Mates!", kam es wimmernd von Amara. Ich war den Tränen nahe. Ich wollte einfach in mein gemütliches Bett.
„Es geht nicht! Ich kann ihnen das nicht antun, ich kann uns das nicht antun!", schrie ich schon fast verzweifelt in meinem Kopf.
Wir liefen zu unserer Familie, die schon an den für uns vorgesehenen Tisch saß. ,,Wir können es versuchen! Das ist einfach scheiße! Gib doch einfach zu das du Angst hast!". „Ich hab keine Angst. Ich will nur unsere Mates vor endloser Trauer beschützen!", erwiderte ich getroffen. „Nein. Du bist einfach selbstsüchtig. Denkst du wirklich, dass es ihnen besser geht, wenn du sie ablehnst?", kam es leise von ihr. Sie sprach so Monoton, dass es mich erschreckte. Ich versuchte zu ihr durchzudringen, doch sie hatte den Kontakt zwischen uns abgebrochen.
Scheiße!

„Ist alles in Ordnung? Du bist so verkrampft.", fragte mich Troy sanft, als wir uns an den Tisch setzten. Unfähig zu antworten, nickte ich nur, während ich krampfhaft auf den weißen Teller vor mir gucke. ,,Du siehst wie immer wunderschön aus Vale.", grinste mich Jacob an. Ich setzte sofort ein gefälschtes Lächeln auf und bedankte mich einfach. „Wie unhöflich. Ich hab das nur gesagt, damit du mir auch sagst, wie wundervoll ich doch aussehe.", kam es dann beleidigt von meinen schmollenden Bruder. Meine Familie begann zu lachen. Trotz meiner Anspannung, musste überraschenderweise auch ich lachen.
Das war das tolle an meiner Familie. Egal wie die Welt grade aussah, sie brachte ein immer wieder zum Lachen.

Unterbewusst hob ich meinen Kopf. Der Saal war riesig. Die Wände waren Cremefarben und mit goldenen Ornamenten verziert. Der Boden bestand wieder aus einem dunklen Holzboden. Ein Viertel des gigantischen Saales bestand nur aus Tischen. Es waren runde Tische, mit weißen Tischdecken. Die Stühle waren auch mit weißen Stoff bedeckt. Hinter den vielen Tischen, war eine große Tanzfläche, auf der schon viele Pärchen tanzten. Hinter der Tanzfläche war einer Erhöhung. Auf dieser Erhöhung Standen drei Throne. Sie waren aus dunklem Obsidian und die Sitzflächen waren mit schwarzen gemütlich aussehenden Stoff gepolstert. Die Rückenlehnen der zwei Außenstehenden Throne waren sehr hoch. Die mittlere Lehne war etwas kürzer. Diese drei Throne wirkten so einschüchtert und es saß nichtmal jemand auf ihnen drauf.

Nach einer Weile, in der ich mit meiner Familie geredet habe, ging eine wunderschöne Frau auf die Erhöhung. Sie hatte lange, braune Haare, die ihr in leichten Wellen über die Schultern fielen. Sie hatte volle Lippen und eine kleine Stupsnase. Die Frau trug einen roséfarbenden Hosenanzug , mit so hohen Highheels, dass mir schon beim hinsehen schwindelig wurde. Ich wusste sofort, wer sie war. Sie war die Schwester von Liam, Marinal. Sie fing an eine Rede zu halten, der ich jedoch nur mit halben Ohr zuhörte. Wieso?
Weil die Alphas sich während ihrer Rede auf die Erhöhung begaben. Liam setzte sich auf den rechten Thron und Caleb auf den linken. Der in der Mitte blieb leer, er war wahrscheinlich für Marinal.

Ich konnte mein Blick nicht von ihnen abwenden. Naja er wanderte immer wieder zwischen den beiden hin und her. Ich war so überfordert mit der Situation. Sind sie meine Mates? Sollte ich lieber gehen, bevor es zu spät ist? Was soll ich tun? Ich guckte wie erstarrt auf die beiden. Ich konnte nichts anderes bewegen als meine Augen. Die beiden wirkten angespannt. Am liebsten wollte ich zu ihnen laufen und ihnen die Anspannung nehmen. Ich wollte ihnen sagen, dass alles gut wird, egal was der Grund für ihre Anspannung ist.

My Alphas. And only my!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt