Race into my heart - Charles Leclerc FF

Kapitel 13

"Wir haben Schluss gemacht", bringe ich heraus, bevor ich weinend zusammenbreche.

Lando schlingt sofort seine Arme um mich und zieht mich ins Haus. Sobald die Haustür geschlossen ist geben meine Beine unter mir nach, ich gleite zu Boden und weine einfach in seinen Armen. Er fragt nicht was passiert ist, sagt mir nicht, dass alles wieder gut wird. So etwas könnte ich nicht hören im Moment.

Mein Handy klingelt immer wieder, genauso wie das von Lando, aber wir ignorieren es beide. Die Tränen strömen unaufhörlich über meine Wangen, durchnässen Landos T-Shirt. Meine lauten Schluchzer sind das Einzige was in der stillen Wohnung zu hören sind.

Lando streicht immer wieder über meine Haare, drückt mich noch fester an sich.

Es vergehen gefühlt Stunden, bis ich mich so weit im Griff habe, dass ich wieder normal atmen kann. Trotzdem bewegen wir uns keinen Millimeter, sitzen immer noch vor seiner Haustür auf dem Boden.

„Was ist passiert?", fragt er schließlich leise, nachdem meine Tränen erstmal versiegt sind.

„Ich... Er... Es gab einen Crash. Mit Charles, Fernando und Nico. Fernandos Auto wurde über Charles geschoben", erstickt von neuen Tränen breche ich ab und muss einige Male tief durchatmen, bevor ich weiterreden kann. „Ich dachte er.... Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Und dann war er so kalt und abweisend. Dabei wollte ich nur wissen ob es ihm gut geht. Aber er meinte der Halo hätte alles abgehalten und es war nicht schlimm. Er hat die Bilder nicht gesehen, es war schlimm! Ich hatte fast einen Herzinfarkt deswegen weil ich solche Angst hatte. Seine schlimmsten Worte aber waren, dass wenn ich mit dem Stress und dem Risiko nicht klar komme, wir es einfach lassen sollten."

Jetzt brechen die Tränen wieder richtig aus mir raus, ein neuer Heulkrampf durchläuft mich. Hinter mir kann ich spüren wie sich Lando verkrampft bei meinen Worten. Doch auch dieses Mal sagt er nichts, sondern lässt mich einfach weinen bis ich keine Tränen mehr habe.

Es ist mittlerweile verdammt spät, als Lando mir aufhilft und in sein Schlafzimmer führt. Ich bin so geschafft von der Weinerei und diesem ganzen Tag, dass er mir helfen muss beim umziehen. In einem T-Shirt von Lando liege ich schließlich in seinem Bett. Er legt sich neben mich und zieht die Decke über uns.

„Ich werd dir jetzt nicht sagen, dass alles wieder gut werden wird. Es hört eine ganze Weile nicht auf weh zu tun, aber du bist stark. Und ich helfe dir dabei", murmelt er neben mir.

Wortlos drehe ich mich zu ihm um, schlinge die Arme um ihn und drücke ihn an mich. Ich bin wirklich dankbar für meinen besten Freund.

Landos Atemzüge werden irgendwann gleichmäßiger und er ist eingeschlafen. Ich hingegen wälze mich die ganze Nacht hin und her. Bilder des Crash und unseres Streits spielen immer wieder in meinem Kopf ab, wiederholen sich. Immer wieder kann ich seine Worte hören.

Wenn du damit nicht klar kommst, dann lassen wir das am besten sein.

Wie kann er sowas sagen? Wie kann er unsere Beziehung einfach so weg werfen? Gerade einmal 24 Stunden davor hat er mich als die Liebe seines Lebens bezeichnet und dann macht er Schluss, weil ich mir Sorgen um ihn mache?

In den frühen Morgenstunden falle ich schließlich in einen unruhigen Schlaf, der aber bald durch einen Alptraum endet. Wieder der Crash, nur dieses Mal steigt Charles nicht mehr aus dem Wagen aus.

Lando ist schon wach, als ich mich aus dem Bett quäle. Meine Augen sind dick und brennen als ich über sie reibe. In der Küche bereitet er gerade zwei Tassen Tee für uns zu. Er hat mich noch nicht bemerkt, er telefoniert gerade.

„Ja, sie ist bei mir. Sie hat mir gestern noch alles erzählt", sagt er gerade, bevor er kurz lauscht. „Es geht ihr richtig dreckig, Carlos. Ich glaube nicht, dass sie diese Nacht besonders viel geschlafen hat." Wieder lauscht er kurz bevor er sagt:" Sie schläft gerade. Sie muss das alles erst einmal verarbeiten." Bei seinen nächsten Worten ist seine Stimme so eisig, dass es mir kalt den Rücken runter läuft: „Sie will ganz sicher nicht mir dir reden. Nicht nach der Scheiße die du abgezogen hast."