Vertrauen?

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Als Pablo und ich unsere Plätze erreichen, stößt er einen langen Pfiff aus. »Ich hab mich geirrt heute morgen. Das Nasenbluten wäre echter Mist gewesen.« Ich lache. »Ja, ich bin total verwöhnt, und umdichte habe ich jetzt auch verdorben.«
Er nickt und sieht mich mit großen Augen an.
»Das hast du wirklich.«
Bis jetzt war es erstaunlich angenehm mit Pablo.
Mein Vater und er haben den ganzen Weg zum Stadion über Fußball gefachsimpelt, und ihre Begeisterung und ihr Lachen hat viel dazu beigetragen, dass ich mich entspannen konnte. Außerdem war es witzig, Pablo zu beobachten, seit wir hier angekommen sind – er ist total aus den Häuschen.
»Das ist unglaublich. Es ist, als wären  wir mit ihnen auf dem Spielfeld.«
»Das sind wir ja im Grunde auch. Ich mag diese Plätze weil man von hier auch alles sehr gut sehen kann.«
»Ja, kann ich mir vorstellen.« Pablo schüttelt ungläubig den Kopf. »Danke, dass ihr mich heute mitgenommen habt. Ich weiß, dass du nach allem, was heute passiert ist, eigentlich keine Lust darauf hattest. Es war echt cool von dir, dass du mich trotzdem mitkommen lassen hast.«
Ich zucke mit den Schultern. »Dafür solltest du meinen Vater danken. Ich hätte die einladen nicht ausgesprochen.«
»Aber du hättest nein sagen können.«
»Bei dem Gesichtsausdruck? Niemals.«
Pablo und ich gucken uns das Spiel weiter an.
Ich war tief in meinen Gedanken gesunken doch dann sprach mich Pablo an: »Hey, ich, als Teamkapitän muss dich das jetzt fragen weil es so gesagt mein Job ist. Es tut mir leid, wenn es dir unangenehm ist aber warum willst du das Team verlassen und alles aufgeben?«
Ich schnaube. »Naja, es fällt mir schwer es jemandem zu erzählen, weil es niemand weiß aber ich vertraue dir. Und bitte erzähl es niemandem.«
»Du kannst mir vertrauen.«, antwortet er.
»Also, ich will das Team verlassen, weil ich denke das ihr mich nicht als Mädchen sieht sondern als Junge. Ich versuche normal zu sein aber Leute so wie Pedri,Alejandro und Ferran kann man das einfach nicht weil sie es irgendwie nicht akzeptieren.
Ich will mich einfach nur ändern, und ich weiß, dass es nicht nur um Fußball geht.«
»Also, du willst das wir dich wie ein Mädchen behandeln? Oder meinst du das es wegen Pedri, Alejandro und Ferran ist?«
»Ja, wegen Pedri, Alejandro und Ferran. Sie wollen irgendwie nicht verstehen das ich ein Mädchen bin. Sie sagen ich bin wie ein Bruder für sie.«
»Naja, wir dachten alle du willst so behandelt werden.«
»Nein, eigentlich nicht.«
»Okay, Es tut mir leid das ich dich auch so behandelt habe.«
»Schon gut.«
Pablo umarmt mich und ich spüre wieder dieses Kribbeln im Bauch.


Hey, tut mir leid das diesen Kapitel erst jetzt online kommt.
Danke für die ganzen Stimmen🫶🏼
Morgen kommen wahrscheinlich mehrere Kapitel.
Wörter: 464

Mein Kapitän? Niemals. - Pablo GaviWo Geschichten leben. Entdecke jetzt