Chapter Fourteen

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⬇Unten ist noch eine wichtige Info!⬇

Die Stunden vergingen und ich konnte nichts machen. Jake hatte direkt gehandelt und Norm und Max angefunkt, damit sie kommen und uns helfen. Tuk versucht noch immer verzweifelt Kiri aufzuwecken. Mittlerweile sind nur noch sie, Jake und Neytiri im Zelt. Jake hat uns anderen raus gebeten, damit sie mehr Platz haben, was ich aber auch nachvollziehen kann. Ich habe mich ein wenig abseits von allen Anderen in eine Ecke verkrümelt und versuche meine Gedanken zu sortieren, was allerdings nicht besonders gut funktioniert. Mein Herz schlägt schnell und in meinem Kopf spielen sich die schlimmsten Szenarien ab. Was wenn Kiri nicht mehr aufwacht? Werde ich meine langjährige Freundin jetzt verlieren? Die, die immer für mich da war, sowie auch umgekehrt? Die, der ich von meinem ersten Schwarm erzählt habe? Die, die als erste bemerkt hat, dass zwischen mir und Neteyam etwas ist? Warum überhaupt? Was ist beim Baum der Geister passiert? Und warum ist es uns anderen nicht genauso ergangen? Ich kann mir das alles nicht erklären. Ich ziehe meine Beine fester an meinen Körper und schlinge meine Arme um diese. Meinen Kopf lege ich auf meinen Knien ab und beginne leise zu schluchzen. Ich vermisse Kiri jetzt schon. Ich vermisse unser zu Hause und meine Mutter. Warum musste das alles nur passieren? Was will die große Mutter von uns? Ich verstehe es nicht. Ich will das alles hier einfach nur vergessen und wieder zurück nach Hause gehen. In unsere alte Heimat. Zu unserem alten Stamm und in mein altes Zelt.

„Y/N?"

Ich zucke zusammen, hebe meinen Kopf und drehe mich um, nur um einen besorgten Neteyam zu sehen, der mit ein paar Meter Abstand hinter mir steht.

„Ich hab dich gesucht", murmelt er und kommt ein paar Schritte auf mich zu.

„Ist Kiri wach?", frage ich hoffnungsvoll und sehe zu ihm auf, als er um mich herum geht. Er schüttelt langsam den Kopf und setzt sich neben mich. Ich lasse ein schweres Seufzen von mir und sehe auf das Wasser vor uns, welches in einem langsamen Takt auf und ab wippt und der Situation nur noch mehr Dramatik verleiht.

„Ich weiß nicht, was ich denken soll", flüstere ich und unterbreche die kurze Stille, „Was ist da passiert?"

Neteyam zuckt mir den Schulter, wobei er meine berührt: „Ich weiß es nicht. Das ist so eine Scheiße. Das ist alles so eine verdammte Scheiße."

Neteyam spielt unruhig mit seinen Fingern und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vorsichtig nehmen ich seine Hände in meine und betrachte seine Finger. Er lässt es einfach zu und ich spüre seinen Blick auf meinen Händen, die seine umschlossen haben, bevor ich zu ihm sehe und seinen Blick auffange.

„Ich will nach Hause, Teyam", flüstere ich mit Tränen in den Augen, wobei sein Blick weicher wird. Vorsichtig legt er seine Hände an meine Wangen, sieht mir tief in die Augen und zieht meinen Kopf zu sich, bevor er mir einen langen Kuss auf die Stirn drückt. Sobald er von mir ablässt, schließt er mich fest in seine Arme und ich drücke meinen Kopf gegen seine Wange. Meine Arme schlingen sich um seinen Körper und seine Wärme durchströmt mich.

„Ich doch auch."

***

Es ist bereits hell draußen, als der Helikopter mit Norm und Max in dem Dorf der Metkayina landet. Jake ist voraus gegangen, um die Landung mit Handzeichen zu navigieren. Der Sand wird von den riesigen Motorblättern aufgewirbelt und ich halte meine Hand schützend vor mein Gesicht. Die anderen Metkayina tun es mir gleich. Sie wirken skeptisch. Die meisten von ihnen trauen den Himmelsmenschen nicht und das nun welche von ihnen zu uns kommen, passt ihnen ganz und gar nicht. Jedoch war Tonowari damit einverstanden.

Der Helikopter landet auf dem Sand und Norm springt heraus. Jake kommt auf ihn zu und sie umarmen sich kurz, bevor sie sich an das Innere des Helikopters wenden.

First Love -- Neteyam x Y/N Female (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt