Enmu's Pov:Douma hatte mich zu sich in den Tempel gebracht, und ich durfte bei ihm wohnen. Als ich das erfahren hatte bin ich in Tränen ausgebrochen, und bin ihm um den Hals gefallen. Er war überrascht, doch umarmte mich zurück. Ich half ihm immer bei seinen Sitzungen, die er, wie er mir anvertraut hatte, über alles hasste. Tatsächlich übernimmt er als so eine Art 'Gott' eine große Verantwortung, die er nie wollte. Er sagte er hasse die Menschen im Dorf, aber er Lächelte trotzdem immer. Er musste den Leuten das Gefühl geben, ihr Freund zu sein, obwohl er sie alle samt hasste. Doch er zeigte es nie.
Deshalb fand ich Douma zuerst etwas gruselig, doch ich merkte schnell, das er zu mir ganz anders war. Er spielte nicht, und setzte niemals ein künstliches Lächeln auf. Er lachte ehrlich, und nicht gezwungen. Er brachte mich sogar manchmal selbst zum lachen. Ab den Zeitpunkt, wo ich zu ihm gekommen bin, wurde definitiv alles besser. Kurz nachdem er mich zu sich gebracht hatte, rief er einen der besten Ärzte des Dorfes, um mich zu behandeln.
Mein Arm und mein Bein waren gebrochen, und an meinem ganzen Körper hatte ich Verletzungen. Doch der Arzt versicherte mir, das diese schnell heilen würden, wenn ich mich gut genug ausruhte. Außerdem stellte er fest, das ich dringend etwas Essen musste. Douma brachte mir jeden Tag ans Bett etwas zu Essen, und kümmerte sich rührend um mich. Ich verstand aber immer noch nicht, wie sich ein Mensch so für mich interessieren konnte.
Ich war jedem im Dorf bisher komplett egal gewesen, aber ihm nicht? Was sah er bloß in mir? Douma sagte immer ich sollte bloß genug essen und genug trinken. Nachdem er mir sein größtes Geheimnis offenbart hatte, das er den anderen immer nur etwas vorspielte, erzählte ich ihm auch schweren Herzens von meinen Albträumen und den Panikattacken, und überhaupt meiner ganzen Vergangenheit: Von Meinen Eltern, den Yakuza, den Schlägen, und so weiter. Und er? Er nahm mich einfach in den Arm! So viel Liebe kannte ich bisher nur von meinen Eltern. Ich hatte es so vermisst.
In dem Moment fing ich an vor Freude zu weinen. Selbstverständlich half ich ihm auch mit dem ganzen Haushalt, und der Pflege des Tempels. Ich kümmerte mich gerne zusammen mit Douma um ihn. Manchmal sagte Douma zwar, das er auch einige Sachen selbst erledigen konnte, doch mir machte es sehr viel Spaß ihm zu helfen.
Douma's Pov:
Es ist ein bisschen Zeit vergangen, seit Enmu bei mir eingezogen ist. Genauer gesagt 7 Jahre. Enmu hatte sich von seinen Verletzungen wieder vollständig erholt, und ich bin froh ihn wieder lachen zu sehen. Gerade putzten wir im Tempel. Enmu redete während er sich streckte, um an das hohe Fenster zu kommen. Während ich ihn so ansah, fiel mir auf, das er mindestens ein Stück schöner ist, als gestern. Eigentlich wird er jeden Tag schöner... Moment, was ist das für ein komischer Gedanke? Raus aus meinen Kopf!
Wie auch immer, ich hatte mit Enmu eine nahe Bindung aufgebaut. Er war definitiv für mich der wichtigste Mensch auf dieser Erde. Vor ihm musste ich mich niemals verstellen. Außerdem war er bildhübsch, intelligent und dazu noch ein kleines bisschen schüchtern, was ich total niedlich fand.
Warte, wieso schaute mich denn Enmu jetzt so fragend an? Oh nein, hatte ich ihn etwa die ganze Zeit angestarrt? Ich wandte mich schnell von ihm ab und fing ebenfalls an ein Fenster zu wischen, was mit meinen stolzen 1,87 m gar kein Problem war. Für Enmu mit seinen 1,68 m allerdings schon. Er hüpfte immer hoch, und versuchte das hohe Fenster zu erreichen, doch es gelang ihm nicht ans Fenster zu kommen.
Ich sah nur zu und konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Enmu schaute mich nur gespielt böse an. "Soll ich dich hochheben?" Fragte ich dann schließlich als ich mich vom Lachen wieder einigermaßen eingekriegt habe. "Was?!" Fragte Enmu, dessen Wangen plötzlich total rot geworden waren. "Ähm-Ähm" Stotterte er, doch ich wartete gar nicht erst auf seine Antwort, sondern umfasste fest seine Teile von hinten, und hob ihn nach oben. Enmu hatte das total erschreckt, und protestierte noch, doch letztendlich schaffte er das Fenster sauber zu machen. "Du kannst mich jetzt runterlassen, Douma!" Rief Enmu, nach 30 Sekunden. ich hätte ihn ruhig auch noch länger nach oben halten können, und das nicht nur weil er so leicht wie eine Feder ist. "Na schön!" Sagte ich und ließ ihn sanft zu Boden.
Dann drehte er sich zu mir um und sah mir beleidigt ins Gesicht. "M-Mach das nie wieder ohne richtige Vorwarnung! Ok!?" Seine Wangen waren beim sprechen total rot, und er sah weg. Das tat er immer wenn ihm etwas peinlich war. Süß! Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr einkriegen, und auch er musste anfangen zu kichern. Als wir uns einigermaßen wieder eingekriegt hatten, gingen wir zum nächsten Fenster. Dann hockte ich mich vor ihn. Er aber sah mich nur fragend an. "Na los! Komm auf meinen Rücken!" Enmu zögerte erst, doch stieg dann auf meinen Rücken. Ich umfasste vorsichtig seine weichen Schenkel, und richtete mich dann auf. Er zuckte unter meiner zärtlichen Berührung zusammen, und ich spürte wie sein ganzes Blut in den Kopf schoss.
Dann ging ich näher auf Fenster zu damit Enmu es auch erreichen konnte. Doch ich spürte, wie er mir langsam wegrutschte, also griff ich einmal nach, und fasste dann wohl ausversehen kurz an seinen Hintern. Denn Enmu zuckte etwas zusammen und verlor etwas das Gleichgewicht. "Vorsichtig!" Rief ich zu Enmu nach oben. "...Ja...Ich habe mich nur... erschrocken..." Stotterte er. Das ließ ich erstmal mit einem Grinsen so stehen, denn ich musste jetzt mein Gleichgewicht halten, da Enmu sich jetzt vorbeugte um die Fenster zu putzen... und ich konnte ihn die ganze Zeit ungestört anschauen, ohne das er etwas bemerkte!
Obwohl Enmu ja erst 18 war, und 5 Jahre jünger als ich, war er sehr erwachsen für sein Alter. Ich würde sogar sagen, erwachsener als ich. Dann weitete sich plötzlich seine Iris und er blickte zu mir herunter. Er hatte dabei einen leichten rot Schimmer auf dem Gesicht. "Sieh mal Douma!" Fing er an. "Die Menschen da sind ziemlich hübsch angezogen. Ist heute ein Fest oder sowas?" Fragte er. Ach ja! Heute war ja dieses komische '100 Jahre Jubiläum' Unseres Dorfes. "Ja, heute ist das Jubiläums Fest unseres Dorfes." Antwortete ich. Ich passte allerdings gar nicht richtig auf, da ich bemerkt hatte, wie nah sich unsere Gesichter gerade waren. "Achso." Antwortete Enmu dann einfach, und dann war es eine Zeit lang still, während er weiter die Fenster wischte.
Ich wollte ihn eigentlich auch etwas fragen, doch traute mich irgendwie nicht. "Ähm... Enmu?" Fragte ich dann schließlich vorsichtig. "Mh?" Antwortete er, während er weiter die Fenster putzte. "Also... würdest du gerne mit mir zu diesem.... Fest gehen?" Auf Enmu's Gesicht bildete sich schlagartig ein rosa roter Schleier, und er verlor kurz das Gleichgewicht. Ich schaute ihn einfach nur erwartungsvoll an. Dann ließ ich ihn dann erst einmal kurz wieder herunter, da ich das Gefühl hatte, das sein Gleichgewicht gerade nicht sehr gut war, und ich wollte nicht das er mir hinten rüber kippt!
"Also?" Fragte Ich ihn als ich ihn wieder in die Augen sah noch einmal. Er sah zu Boden mit hochrotem Gesicht. Dann atmete er aus und fing an zu Lächeln. "Ja! Gerne!" Sagte er dann schließlich mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. "Toll! Also komm, machen wir uns fertig!" Ich schnappte mir den immer noch rumstehenden Eimer, meinen herumliegenden Schwamm, und griff dann Enmu's etwas schwitzige Hand. "Aber-Aber warte! Müssen wir nicht noch die Fenster wischen?" Fragte Enmu etwas unsicher, während er für jeden schnellen Schritt den Ich tat, 2 schnelle machte. "Ach, das ist doch egal! Entspann dich einfach heute, ja?" Er nickte etwas unsicher, doch mit einem Lächeln.
"Okay, Dann komm!"
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Enmu | Hintergrund Geschichte
FanfictionHi! :-) Enmu's Hintergrund Geschichte kennt eigentlich niemand, und doch ist es die so ziemlich emotionalste und traurigste in ganz Demon Slayer. Als Dämon wirkt er extrovertiert und verrückt, doch wer konnte ahnen das er früher mal GANZ anders war...