Enmu's Pov:
Es ist jetzt ungefähr... Einen Monat her, seit ich gesehen hatte wie meine Eltern vom Mugen Zug überfahren wurden und... ich will einfach nur sterben. Seit ich von der Frau ins Dorf geschleift wurde, wurde alles nur noch schlimmer.
Ich erzählte ihnen wie ich entführt wurde, gesehen hatte wie meine Eltern starben, und dann verletzt versucht hatte zurück zum Dorf zu kommen. Wie ich ausgepeitscht wurde, erzählte ich aber lieber nicht, denn ich hatte Angst sie würden sagen, das ich es nicht anders verdient habe, und mich verprügeln. Deshalb ließ ich es sein. Ein etwa 30 jähriger Ladenbesitzer aus dem Dorf, den ich ebenfalls vom sehen kannte, stellte sich wieder willig bereit zu der von mir beschriebenen Stelle zu gehen, versprach mir noch vorher:
"Wenn ich den Ort nicht finde, wegen deiner furchtbaren Weg Beschreibung, dann peitsch ich dich aus, du hässliches Gör." ,dann ging er endlich los. Zum Glück fand er mit meiner Beschreibung den Ort. Auch wenn ich es nicht allzu doll zeigen wollte, hatte ich seit der Sache mit den Yakuza ein kleines Trauma.
Schläge taten jetzt ungefähr 10 mal mehr weh als vorher, die Albträume waren schlimmer den je, und manchmal hatte ich Flashbacks von meinen Eltern. Meine Träume waren seit der Sache mit meinen toten Eltern nur schlimmer geworden, und auch Panikattacken machten mir zu schaffen. Eine Panikattacke, bekam ich meistens, wenn mich die Dorfbewohner schlugen, oder ich von einem besonders schlimmen Albtraum aufwachte. Diese Panikattacken sahen eigentlich immer so aus: Meine Herzschlag beschleunigt sich, ich bekomme keine Luft mehr, und weinte aus Angst und Verzweiflung, und will einfach nur das dass alles aufhört.
Ich kann das einfach nicht mehr! Die Schläge, die Auspeitschungen, die ewigen Beleidigungen. Die Anschuldigungen, die zum Beispiel lauteten; "Du hast selbst Schuld, du Hässlichkeit!", oder; "Ich kann verstehen das die dich nicht umbringen! Dich kann ja niemand länger als eine halbe Sekunde ansehen, ohne das man erblindet!" ,oder; "Vielleicht haben deine Eltern sich ja auch selbst an die Gleisen gebunden, weil sie dich nicht mehr ertragen konnten!" ,oder sie sagten; "Es ist allein deine Schuld, das deine Eltern tot sind! Du bist so nutzlos und dumm!".
Diese Anschuldigungen taten sogar manchmal noch mehr weh, als die unerträglichen Schmerzen, nachdem mich die Dorfbewohner schlugen, traten, schubsten, peitschten, an den Haaren zogen, boxten, würgten, und so weiter. Seitdem meine Eltern tot waren wurde ich von den Dorfbewohnern 'behalten', wenn man das so ausdrücken konnte. Ich wurde täglich von Dorfbewohner zu Dorfbewohner zu Dorfbewohner weitergegeben, weil sie meinten, keiner würde es nur länger als einen Tag mit mir aushalten.
Zu wem ich geschickt wurde, wurde per Zufallsprinzip entschieden, denn natürlich wollte mich keiner freiwillig. Besonders weil ich jetzt auch noch blutige, hässliche Narben, die aussehen wie Quadrate im Gesicht hatte, und Haarspitzen die vom ganzen Blut sich langsam rot gefärbt hatte. Auch meine Haarlänge, Haarfarbe und wie schnell meine Haare wuchsen widerten die Dorfbewohner an. Doch das meine Haare so schnell wuchsen hatte auch einen Vorteil, den die Dorfbewohner ausnutzen, denn sie waren auf eine Idee gekommen:
Sie schnitten meine Haare, ohne das ich mich wehrte, weil mir das alles mittlerweile egal war. Doch beim Haare schneiden, schnitten sie immer zwei Strähnen an meinem Hinterkopf nicht mit. so waren irgendwann die zwei Strähnen länger als der Rest meiner Haare. So hatten sie es ab jetzt immer leichter mich an den Haaren zu ziehen, denn wenn es schnell gehen sollte, konnten sie mich jetzt einfach an den beiden Strähnen ziehen.
Tag für Tag, neue Leute, und neue Schläge, neue Verletzungen und neue Narben. Sogar die Erwachsenen sagten ihren Kindern, sie sollten mich so viel wie möglich schlagen, beleidigen, und mich fertig machen. Die Kinder hatten nichts dagegen, und folgten den Beispiel ihrer Eltern. Sie trafen sich immer, und redeten darüber, wie viel Arbeit ich doch machte, und wie anstrengend ich doch wäre. doch das stimmt nicht! Ich versuchte mich nicht mehr gegen Schläge zu wehren, nicht das das je etwas genützt hätte. Ich machte niemals Arbeit, und sagte eigentlich so gut wie nie etwas, und wenn ich etwas tat, dann war es schlafen, auf dem Teppich, meistens in einem Keller oder im Flur. Weinen tat ich nur wenn ich sichergestellt hatte, das niemand mich hören konnte. Von den Panikattacken wusste niemand etwas, außer mir.
Zum anziehen bekam ich natürlich nichts, und so trug ich Tag ein Tag aus die selben Sachen die ich noch anhatte, als meine Eltern sterben mussten. Die Sachen waren natürlich schmutzig gewesen und kaputt... und das hatte sich ofengenstanden auch nicht geändert, denn ich wusste nicht wie man näht.
Ich verlangte noch nicht mal nach Essen, und schlich nachts heimlich in die Küche, um mich von den übrig gebliebenen Essensresten unterm Tisch zu ernähren. Das war nicht sonderlich viel, und mir war wegen dem Nahrungsmangel oft übel, ich hatte starke Kopfschmerzen, und mir war manchmal extrem schwindelig. So schwindelig, das ich niemals gerade stehen konnte, ohne fast umzufallen. Hätte ich mich nicht heimlich von den Resten, aus der Küche der Bewohner ernährt, wäre ich wahrscheinlich schon längst umgekommen. Nicht das es die Bewohner gekümmert hätte, wenn ich den Hungertot gestorben wäre.
Wie schon erwähnt, war mein einziger Trost der Schlaf, obwohl es gleichzeitig auch meine größte Angst war. Ich wache jetzt ungefähr 10 mal pro Nacht auf, und es ist immer die reinste Hölle. Die Albträume hatten sich vom Prinzip nicht viel geändert, doch die intensivität der Albträume schon. Wenn ich einen Albtraum gehabt hatte, und in der Nacht mit Kopfschmerzen aufwachte, lief ich schnell und leise nach draußen, meistens hinter das jeweilige Haus, übergab mich dann, und hatte dann meistens eine Panikattacke, bei der ich jedes mal fürchtete, zu erstickten. Ein Wunder das das noch nicht passiert war.
Das ganze ging jetzt schon 3 Monate. Gerade saß ich im Halbschlaf, mit dem Gesicht in den Händen vergruben in der Ecke eines Flures von einer etwa 20 jährigen Frau, die das Pech gehabt hatte, mich für heute abzubekommen. Während ich wartete, das ich langsam ins Land der Albträume abdriftete, nahm ich plötzlich Schritte wahr, die langsam auf mich zu kahmen. Ich war sofort hellwach, bekam Gänsehaut und begann zu Zittern, da ich befürchtete jetzt wieder verprügelt zu werden. Ich wagte es nicht einmal den Kopf zu heben, da ich befürchtete dann könnte es nur noch schlimmer für mich werden, wenn das überhaupt ging. "Es geht los..." Dachte ich während, ich von jemanden am Haarschopf gepackt, und hochgezogen wurde. Natürlich war es niemand anderes als die Frau, bei der ich für heute Dasein fristete. "Hör zu, Mistkerl!" Fing sie an. "Ich geh zum Tempel, und du kommst mit!"
Ich sollte mit der Frau mitkommen... in den Tempel? Ich war da noch nie! War es dort schlecht? Wollte sie mich mitnehmen um mich zu quälen? Das würde jedenfalls Sinn ergeben. Mein Blick war immer noch glasig und leer, und hatte einfach keine Kraft etwas zu sagen. Ich hatte schon bestimmt zwei Monate keinen richtiges Wort mehr gesprochen, und meine Stimmenbänder waren bestimmt schon total eingerostet.
"HAST DU MICH VERSTANDEN?!" Schrie sie mich dann an und zog mir noch mehr an meinen Haaren, was sich unmenschlich schmerzhaft anfühlte, und ich spürte wie meine Haare schon wieder blutig wurden. "...Ja..." Hauchte ich dann kaum hörbar. Doch das reichte der Frau anscheinend, denn sie ließ mich los, aber schlug meinen Hinterkopf noch einmal hart gegen die Wand. "KACKE! JETZT IST MEINE HAND VOLL MIT DEINEM SCHMUTZIGEN BLUT DU ARSCH!" Schrie sie, und blickte auf ihre, mit meinem Blut, beschmierte Hand. Dann wandte sie sich von mir ab, und schritt schnell und stocksauer auf in ihr Badezimmer. Kurz darauf konnte ich das Wasser vom Hahn ins Waschbecken fließen hören. Ich war währenddessen an der Wand vor Frust und Schmerz wieder zusammen gesunken. "...Vielleicht kann ja er den Teufel in ihm austreiben..." Hörte ich plötzlich die Frau im Bad mit sich selbst reden. Sofort fragte ich mich: "Wer war 'Er'?" War 'Er' etwa wie ein Exorzist oder so ähnlich? Oder eine Art Gott, von dem ich nichts wusste? Naja eigentlich wenn ich ehrlich war, interessierte ich mich auch nicht besonders dafür. Egal wer er war, er würde mich eh, genauso wie alle anderen Wie das letzte Stück Dreck behandeln....
...So viel stand fest!
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Enmu | Hintergrund Geschichte
Fiksi PenggemarHi! :-) Enmu's Hintergrund Geschichte kennt eigentlich niemand, und doch ist es die so ziemlich emotionalste und traurigste in ganz Demon Slayer. Als Dämon wirkt er extrovertiert und verrückt, doch wer konnte ahnen das er früher mal GANZ anders war...