12. Wendung

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Douma's Pov:

Also, ich war fertig mit umziehen... doch Enmu anscheinend noch nicht. Er hatte nämlich seit dem er gesagt hatte er ginge sich umziehen, nicht wieder auf gemacht. Ob er die Tür abgeschlossen hatte? Ob man durch das Schlüsselloch etwas sehen könnte. Etwas aufgeregt, das könne man wirklich, stieg mir Blut ins Gesicht. Langsam ging ich zum Türschlitz. Ich gebe es übrigens zu:

 Ich habe von Jahr zu Jahr, bis heute, immer mehr... 'gefallen' an Enmu gefunden. Drücken wir es so aus... ich mag ihn mittlerweile auf eine ganz bestimmte Weise.

 Doch das war Enmu natürlich nicht bewusst.  Still näherte ich mich weiter dem Türschlitz. Dann plötzlich öffnete sich die Tür und ein verwunderter Enmu kahm heraus. "Äh Douma?" Fragte er.

  "Äh, ja! Komm lass uns gehen!" Rettete ich aber schnell die Situation. Er sah mich an, und hatte das schönste Lächeln auf dem Gesicht aller Zeiten. Habe ich eigentlich schon erwähnt wie süß sein Lächeln ist?! Als er zuerst zu mir gekommen ist, sah er total fertig aus, und man konnte gar nicht im Ansatz daran denken, wie unerwartet süß er doch sein konnte. Und genau mit diesem Lächeln, lächelte er mich jetzt an. Süß!

 Deswegen hatte ich gar nicht bemerkt das ich jetzt schon 3 Sekunden nur dort stand, und ihn anschaute. Jetzt aber bemerkte ich es und setzte mich auch endlich in Bewegung. Ich ging etwas langsamer, damit Enmu mit mir Schritt halten konnte. Er ist nicht oft draußen, und war deshalb offensichtlich verunsichert. Zwar hatte ihn keiner der Dorfbewohner seit er bei mir wohnt,  weder psychisch noch körperlich, ein Haar gekrümmt, doch Angst hatte er immer noch. Verständlich.

 Als uns  allerdings schon die ersten Leute in Obi oder Anzügen mit Fächern und Fähnchen in der Hand entgegen kahmen, spürte ich wie seine Unsicherheit sich immer mehr verstärkte. Plötzlich kam er von der Seite ganz nah an mich heran, und umklammerte meinen Arm. Ich war ein wenig überrascht über diese Geste. Er vergrub sein Gesicht in meinem Arm, und ich hatte Mitleid mit ihm, und streichelte ihm mit meiner anderen Hand behutsam über den Kopf. Mir war es nicht entgangen das die Passanten mich alle samt grüßten, doch Enmu nur schief anglotzten. Ich stellte mich vor Enmu. "Enmu?" Fragte ich. "J-ja?" Antwortete er unsicher. "Versuche dich heute Abend einfach ein bisschen zu entspannen, ok?" "Oh, ja, Ents-" "Bitte entschuldige dich nicht, Enmu." Unterbrach ich ihn mit einem Lächeln und er lächelte zurück.

  "Also?" Fragte ich, und glücklich stellte Enmu sich zu mir. "Danke, Douma." Flüsterte er schüchtern, mit roten Wangen. Er streckte mir seine Hand hin. Doch anstelle sie zu nehmen, zog ich ihn mit meinem rechten Arm an seiner Teile näher zu mir. Er war erst total überrascht, und dann vergrub er sein hochrotes Gesicht in seinen Händen. Ich musste kichern. Als ich das tat schaute er auf und gab mir einen gespielt bösen Blick. Dann aber ließ er sich von mir zum Festplatz begleiten.

 Mittlerweile war es schon recht dunkel geworden, und die Sterne glitzerten am dunkelblauen Himmel. Endlich hatten wir den Festplatz erreicht, und Enmu stand der Mund offen. Über all waren Musik, und Stände mit Essen. Jeder hier hatte gute Laune, und unterhielt sich angeregt mit anderen. "Na los, komm!" Sagte ich zu Enmu, während ich ihn an der Teile zu einer der Geschmückten Bänke zog.

 Enmu ließ sich mitziehen, während er sich interessiert umschaute. Dann setzten wir uns. Ich redete die ganze Zeit über alles und jeden aufgeregt und futterte leckeres Zeug, während Enmu die Augen schloss, und mit einem Lächeln die leichte Briese auf der Haut genoss. Nach einiger Zeit legte er seinen Kopf vorsichtig auf meine Schulter. Etwas überrascht sah ich zu ihm, und jetzt war ich es der rot im Gesicht wurde, obwohl ich eigentlich nie rot wurde! Gerührt lehnte ich meinen Kopf ebenfalls gegen seinen. Ich konnte spüren wie sein Kopf immer wärmer wurde, als ich dann auch meinen Arm um ihn legte. Dann, nach ungefähr einer Stunde fiel mir auf das ein paar Pärchen auf ein hohes Podest, so breit wie ein Haus stiegen, und zu der Musik tanzten. Ich dachte lange darüber nach ob ich ihn das fragen sollte, doch schließlich traute ich mich. "Hey Enmu!" Sagte ich und rüttelte Enmu sanft wach.

Enmu | Hintergrund GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt