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Rückbelende
(Hyunjin)
"Okay, dann bis gleich?" ,fragte ich unsicher. "Bis gleich." Dann legte er auf. Ich ließ das Handy ins Kissen fallen und fuhr mir verzweifelt übers Gesicht. Ich würde ihn so sehr weh tun mit unserem Gespräch, denn ich musste einen Cut machen, damit er richtig nach vorne blicken konnte. Ohne mich... Damit er weiterleben konnte und mich nicht mehr lieben würde. Ich hasste mich jetzt schon dafür, was ich ihn sagen würde. Warum musste ich auch so dämlich sein? Ich hoffte, dass meine Entscheidungen die ich traf tatsächlich die richtigen waren. Dass es sich irgendwann nicht mehr so falsch anfühlen würde.
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-JEONGIN-
Ich schloss die Tür auf, atmete nochmal tief ein und aus. Zittrig trat ich ein und sofort umhüllte mich der heimische Duft, den ich so gewöhnt war und den ich liebte, sich aber jetzt so völlig fremd anfühlte. Es roch nach Hyunjin. Alleine dies überforderte mich in diesem Moment, aber ich wollte nicht gehen, ich wollte stark sein. Hyunjin kam direkt zur Tür und unsere Blicke trafen sich. So viel Schmerz der mir begegnete. So viele Erinnerungen, zu viele Emotionen gleichzeitig. Würde dieses Gefühl jemals verschwinden? Aber dieser Blick. Sein Blick auf mir fühlte sich am schmerzlichsten an, denn es erweckte nur wieder zu viel Sehnsucht nach ihm. Sehnsucht zu dem Moment wo noch alles gut zwischen uns gewesen war. Und gleichzeitig erinnerte er mich an den Moment wo alles zerbrach. Ich hielt diesen Blickkontakt nicht aus und wandte mich ab, blickte zu Boden und spielte mit meinen Fingern an meiner Jacke. Fragte mich erneut selbst, ob dieses Gefühl jemals nachlassen würde...
"Willst du was trinken?" Seine Stimme klang vorsichtig und ich schüttelte nur meinen Kopf. Es war eine so unangenehme und erdrückende Stille zwischen uns. So etwas hatten wir noch nie gehabt. Ich war überfordert mit der Situation. Es war mir zu viel. Nicht einmal seinen Blick konnte ich aus halten, aber dennoch war ich noch so hoffnungslos verliebt in ihn. "Nein, danke. Lass uns lieber Reden." Er nickte nur kurz und ich stellte mich ihn gegenüber. Wieder blickten wir uns nur an. Wie konnte er sich jetzt nur so fremd anfühlen? Meine Brust verkrampfte sich wieder schmerzlich, denn die ganze Zeit musste ich daran denken, was er mir an tat, was er getan hatte. Ich schluckte schwer. Wollte keine Tränen zu lassen. "Jeongin, ich-" Ich wollte ihn nicht weiter reden lassen, musste ihn unterbrechen. Ich wollte ihn nicht verlieren. Wie sollte ich ohne ihn leben? Ich trat näher an ihn, nahm seine Hand in meine, lehnte meine Stirn an seine. Wir beide atmeten schwer aus. Mir tat alles weh und ich zerbrach an seinen Taten, aber dennoch liebte ich Hyunjin. Ich wollte immer nur ihn und ich würde nicht aufgeben. Er schloss seine Augen, ich meine und die Tränen kämpften sich doch durch und rollten meine Wange entlang. Ich drückte seine Hand fester und küsste ihn. Vorsichtig, zerbrechlich, verletzlich und voller Schmerz, aber ich hatte seine Lippen, seine Nähe trotz allem vermisst. Dennoch brauchte ich seine Nähe. Es war kein schöner Kuss. Nein, denn er wurde nur von Schmerzlichen Gefühlen geleitet und war ein verzweifelter Versuch, aber dennoch gab es mir ein Stück der Wärme wieder, die ich schon verloren hatte als ich erfuhr, was er getan hatte. Als ich das Gefühl hatte ihn zu verlieren.
Nachdem Kuss lehnte meine Stirn an seiner und wir beide atmeten zittrig aus und öffneten unsere Augen. "Hyunjin, wir können eine Familie werden. Wir bekommen das alles wieder hin.", sagte ich verzweifelt, hoffnungsvoll. Ich war nicht bereit dazu Hyunjin zu vergessen, ihn gehen zu lassen. Ich liebte ihn doch. Er senkte seinen Blick, schüttelte seinen Kopf. Die Tränen, der Schmerz wurden intensiver. Fühlten sich wie Messerklingen an. Tiefschürfend. "Ich kann nicht Jeongin. Ich habe mich in sie verliebt..." Ihn anzusehen, tat weh. Ihn zu zuhören, tat weh. Seine Nähe, tat weh. Seine Nähe war unerträglich und seine Worte nur noch mehr. Konnte seine Worte nicht begreifen. Er liebte sie? Alles in mir zerbrach und der Schmerz fühlte sich nur noch lebendiger an. Als hätte ein Feuer mehr Zündstoff bekommen. Als hätte die Dunkelheit mich als Gewinn bekommen, mich zu sich geholt. Eine unendliche Kälte breitete sich augenblicklich in mir aus. Intensiver als jemals zuvor. Eiskalt und erstickend, qualvoll schmerzlich. "Wir waren 6 Jahre zusammen und jetzt... jetzt willst du das alles aufgeben? Du liebst sie?" Meine Stimme war voller Schmerz gedrängt, kam nur gequält aus mir. Er sah mich nicht an, schaffte Abstand zwischen uns und ich hatte das Gefühl mit jeder Sekunde nur noch mehr zu zerbrechen. Es fühlte sich unerträglich an.

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𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐮𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧
Fanfiction❝Minho, ich kann das nicht mehr. Ich will ihn vergessen. Ich will ihn hassen und nicht mehr lieben... Warum? Warum hat er mir das angetan? Es tut so weh. Es tut so weh.❞ ༉‧₊˚.-𝗵𝘆𝘂𝗻𝗶𝗻 Hyunjin und Jeongin sind seit 6 Jahren zusammen, aber Jeongi...