𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫.25

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Rückbelende

(Hyunjin)

Er schwieg, hatte die Augen zu und ich sah ihm seine Gefühle an, seinen Schmerz, sein Leid. "Bitte.", flehte ich. Ich wollte nicht mehr, dass er mich auf Abstand hielt, denn es fühlte sich einfach nur schrecklich an. "Ich-" Seine Stimme voller Schmerz getränkt, die mein ganzes Herz einnahm, wieder dieses Gefühl verteilte, welches mich fast umbrachte, weil er so sehr litt. Aber alles was ich einfach wollte war ihn zu lieben...

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-JEONGIN-

Seine Nähe, welche mich schwer zum Atmen brachte, fühlte sich auf unbeschreibliche Art und Weise unfassbar gut an, und tat dennoch weh. So verdammt sehr. Aber es tat so gut, dass er hier war, dass er meine Hand hielt, dass er seine Stirn gegen meine gelehnt hatte, dass sein Atem meine Haut streifte. Ich konnte nur schwer atmen, denn meine Brust fühlte sich so unendlich schwer an, aber er schien diese schwere, leichter zu machen, erträglicher zu machen. Aber dennoch wehrte ich mich. Vor lauter Angst...

"Ich will nicht dein Plan B sein, Hyunjin.", hauchte ich schwer, hörte selbst in meiner Stimme heraus, wie viel Schmerz in ihr mitschwank. Er ging ein Schritt zurück, um mich zu mustern, aber war mir dennoch noch so unfassbar nah, strich meine Wange zärtlich. Diese Finger auf meiner Haut. Brachte wieder einmal mein Herz zum rasen mit seiner Berührung. "Du warst nie Plan B für mich. Du warst es immer, Jeongin. Nur du, sonst keiner.", hauchte er gegen meine Lippen und ich musste gegen diese verdammten Tränen ankämpfen. Konnte sie nicht verstecken. Hyunjin hatte mir so sehr weh getan und jetzt sagte er so was, das war unfair. Ich riss mich von seinem Griff und schaffte wieder Abstand zwischen uns. Ich konnte nicht so leicht nachgeben, nicht nach allem was war. Nicht nachdem er mich so zerstört hatte. "Ich kann dir nicht glauben...", sagte ich unter Tränen, konnte diese nicht länger zurück halten. Sagte Wörter, die eine Lüge waren vor lauter Angst. "Ich will dich nicht mehr lieben. Es tut zu sehr weh..." Lügen... Er ließ den Kopf hängen, wirkte zerknirscht. Seine Augen, sein Blick flehten mich förmlich an. Dieser Blick. Seine Augen trugen einen flimmern des Schmerzes mit sich und es tat mir weh ihn so zusehen. Aber ich hatte solch eine Angst, dass ich es für das Beste hielt, ihn auf Abstand zu halten... Auch wenn es mich selbst verletzte. "Jeongin, ich liebe dich... Du bist es immer gewesen. Nur du.", wiederholte er seine Worte, mit fester und ernster Stimme, dass es mir Gänsehaut bescherte. Mit so viel Ernsthaftigkeit in seinen Worten, dass es mich eine Wärme spüren ließ, die ich vermisst hatte. Und ich hörte auch seinen Schmerz heraus, wie sehr es ihm leid tat, dass ihn meine Worte tief getroffen hatten, aber ich wusste nicht, wie ich wissen sollte, dass er mir nicht nochmal das Herz brechen würde. Ich konnte nicht, es tat zu sehr weh. Ich hatte Angst. Solch eine Angst davor ihn zu lieben. Auch wenn ich nicht anders tun wollte, außer ihn zu lieben. Er wischte mir meine Tränen weg und da war wieder dieser Blick, welcher mich alles in Frage stellen ließ, ob ich nicht doch meine Worte zurücknehmen sollte. "Ich-", fing ich an, aber konnte nicht weiter sprechen.

Seine Hand drückte meine fester, gab mir Halt in diesem Moment. Es war ein Teufelskreis, als wäre er Glück und Unglück für mich. Er gab mir den Halt den ich brauchte, obwohl er mich so sehr verletzt hatte. "Innie.", hauchte er, bescherte mir wieder eine Gänsehaut auf meinen ganzen Körper und jede Faser meines Körpers sehnte sich nach ihm und seinen Berührungen, aber ich brauchte noch immer Zeit... "Ich brauche Zeit...", sagte ich brüchig und nahm Abstand, ließ seine Hand los und er nickte, blickte mich besorgt an und dann beugte er sich nochmal zu mir vor und hauchte mir einen sanften, kurzen Kuss auf meine Wange. "Ich gebe dir alle Zeit der Welt, bloß sag mir nicht, dass du mich nicht mehr lieben willst... Das ist unerträglich.", sagte er leise und ich hörte seinen Schmerz deutlich heraus, weshalb ich schwer schluckte und leicht nickte. "Ich hoffe, dass du trotzdem mit nach Jeju kommst. Es wäre toll, wenn wir alle zusammen fahren.", sagt er und wieder einmal konnte ich nur nicken und dann strich er mir noch eine Haarsträhne zur Seite, weshalb ich ihn ansah, und dann küsste er federleicht meine Stirn und ich schloss meine Augen, nahm das warme Kribbeln auf und dann ging er, ließ mich stehen, akzeptierte, dass ich Zeit brauchte und für einen kurzen Moment bereute ich, dass ich nicht hinterher gegangen war. Aber ich hatte keine Kraft, weinte bitterlich.

Diese restlichen Tage verliefen nicht besser, immer und immer wieder brach ich in Tränen aus, wusste nicht, was ich tun sollte. Dachte viel zu über mein und Hyunjins Gespräch nach und wusste, dass ich ihn liebte und das sich dies auch nicht ändern würde. Ich musste es wohl akzeptieren, dass ich meine Angst überwinden müsste, wenn ich mit Hyunjin zusammen kommen wollte. Um diese Angst zu verlieren, wäre es am besten mit in diesen Urlaub zu kommen. "Soll ich mit Ji?", fragte ich Jisung neben mir. "Nach Jeju?" Ich nickte. "Natürlich, sollst du mitkommen. Ich und Felix haben schon ganz viel geplant mit dir und Seungmin. Wir würden dich alle vermissen, wenn du nicht dabei wärst. Vor allem Hyunjin, der würde wahrscheinlich noch beschissener aussehen." Sofort änderten sich meine Gesichtszüge, wurden Ernst und besorgt. "Ji, du solltest es ihm nicht sagen!", schimpfte Minho mit ihm , als er sich mit aufs Sofa setzte. "Was ist mit ihm?", fragte ich besorgt. "Na ja, das Gespräch mit dir hat ihn etwas aus der Bahn geworfen... Und ich weiß zwar nicht, was zwischen euch vor gefallen ist bei dem Gespräch, aber Jeongin, was hast du jetzt vor?" Ich schwieg einen Moment, machte mir Sorgen um Hyunjin. Bereute, dass was ich ihm gesagt hatte. "Ich..." "Jeongin, was hast du vor? Du liebst ihn und er dich. Er kämpft um dich, gibt sich wirklich mühe und ich weiß, das ist alles schwer, aber was möchtest du?" "Ihn.", platze es aus mir heraus. Leise schmunzelnden sie. "Ich überdenke bloß alles und dann ist da diese Angst... Angst, dass er mich wieder so verletzten wird und auf der anderen Seite, ist es mir egal, so lange er bei mir ist und mich liebt und ich ihn lieben kann... Ich bin mir unsicher, aber ich will diese Angst überwinden, weil ich nur ihn liebe. Egal, wie scheiße ich das finde, ich liebe ihn.", kam es alles aus mir. Es tat gut es laut auszusprechen. "Sag ihm das. Ihr könnt es nur klären, wenn ihr miteinander redet.", sagte Minho, Jisung stimmte ihm zu und ich versank wieder in meine Gedanken. Sollte ich es mich trauen und ihn wieder an mich heran lassen, all meine Mauern erneut einstürzen lassen, ihn mich wieder lieben lassen?

Jeongin: Ich komme mit nach Jeju morgen

Sunshine: YAYYYYY

Puppy: Ich hätte dich auch nicht da gelassen... Sonst wäre ich alleine mit Hyperaktiv 1 und Hyperaktiv 2

Jeongin: Dass hätte ich dir wirklich nicht antun können

Sunshine: Hey!

Verrücktes Eichhörnchen: Hey!

Hyunjin<3: Freu mich, dass du mit kommst:)

Ich lächelte leicht. Aber war mir noch immer unsicher, ob ich es schaffen würde meine Angst fallen zu lassen. Aber ich liebte ihn und ich war es leid weiterhin so viel darüber nachzudenken und vielleicht würde Zeit mit ihm mir doch besser tun, als ich dachte.

-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-

𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐮𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt