𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫.28

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Rückbelende

(Hyunjin)

"Sie sind genauso schön wie du, Jeongin.", flüsterte ich zurück. Meinte jedes einzelne Wort so. Ich drehte mich zu ihm, sah ihn an. Eine pure Schönheit. Langsam drehte er sich auch zu mir, musterte mich mit seinen wunderschönen braunen Augen, die in der Nacht, fast schwarz wirkten. Unser Blick war liebevoll und sanft, aber dennoch erkannte ich so viel Sehnsucht und Verlangen in seinen Blick. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Nicht, wenn er mich so ansah.

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-JEONGIN-

Sein Blick so brennend auf mir, dass ich schwer aus atmete. Denn es machte alles schwerer für mich. Dieser Blick. Er drehte sich auf mich, stütze sich mit seinem starken Arm neben mir ab. Diese Nähe, dieser Blick immer noch so intensiv. Er beugte sich noch näher zu mir. Seine Fingerspitzen fuhren meine Gesichtszüge nach, ließen mich schwer Atmen, ließen mich zittern. Ich sah so viel in seinen Blick. Aber vor allem, Liebe, Sehnsucht und einen Hauch von Gier und Verlangen, welche man auch in meinen Augen finden konnte. Verlor mich völlig darin, nahm seinen Duft war, den ich vermisste und der sich wie eine Decke langsam um mich legte, mich wohl fühlen ließen und dann kam er mir immer näher, beugte sich immer tiefer. Streifte meine Lippen vorsichtig. Löste alleine damit Funken in mir aus. Hauchzart, fast nicht spürbar, aber entfachte Flammen in mir mit dieser Geste. Wir beide hatten Angst vor diesem Kuss, was danach sein würde, aber ich wollte ihn nur noch küssen. Diesem Verlangen nach gehen, und ich glaubte, dass es ihm genauso erging. Endlich konnte ich wieder seine Lippen spüren und er meine. Hyunjin beugte sich vollständig zu mir hinunter, sein Bein fand sein Platz zwischen meinen und dann führte er behutsam unsere Hände wieder zusammen, welche perfekt in meine passten. Sie gehörten in meine. Ich hob meinen Kopf leicht an, wollte den Kuss intensiver. Wollte mehr spüren, fühlen von ihm. Hatte dieses Gefühl seiner Lippen vermisst. Vergessen, wie weich, voll und doch so rau sich seine Lippen gegen meine Lippen bewegten. Nur er brachte mich dazu so zu empfinden. Nur er konnte mich so fühlen lassen. Der Kuss war erst geleitet von unserer Sehnsucht, war wilder, verlangender, bis er nach einer Zeit des Küssens, sanfter, zierlicher, weicher wurde und Hyunjin alles in mir zum Brennen brachte. Alles fühlte sich an, als würde ich in Flammen stehen. So viele Emotionen, die mich überkamen, aber sich alles ausschaltete und mich nur daran denken ließ, dass ich ihn liebte. Nur ihn. Diese Lippen auf meinen Lippen, liebte. Nie wieder, sie missen wollte. Er küsste mich so gut. Viel zu gut, für diese Welt. Ich wollte nicht, dass dieser Moment endete und Hyunjin wollte es auch nicht. Er vertiefte den Kuss immer und immer wieder und ich wollte mehr spüren. Mehr von dieser Wärme, dieses Kribbelns spüren. Also öffnete ich meine Lippen leicht, und Hyunjin verstand sofort und es fühlte sich viel zu gut an, wie er mich küsste. Wie früher, aber in diesem Moment fühlte es sich durch die ganze Sehnsucht viel besser an, berauschend und überwältigend. Bitte, hör nie auf mich zu küssen... Dachte ich und meinte jedes Wort so. Er drückte meine Hände fester, während er mit seiner Zunge tiefer in mich drang, meine Zunge umspielte und ich ließ ihn alles an Macht, denn er machte mich so unfassbar schwach in diesem Moment und ich genoss diesen leidenschaftlichen, aber dennoch so sanften, zierlichen Kuss. Mein Herz sprang mir fast aus meiner Brust und spürte, wie sein Herz gegen meines schlug, denn unsere Oberkörper waren eng zusammen. Ich genoss diese Nähe, diese Berührungen, seine Lippen, seine Küsse, seinen Geschmack, hatte vergessen, wie unfassbar gut sich das anfühlte. Er küsste mich so unfassbar behutsam und dennoch so wild, dass es mir die Luft nahm, weshalb wir uns auch voneinander trennten.

Wir beide waren sprachlos. Außeratem blickten wir uns an, und seine Augen hatten dieses Funkeln in sich, was mich noch schwächer machte, weshalb ich ihn erneut küsste. Diesmal setzten wir unsere Zungen sofort ein und verloren uns beide in diesen Augenblick, in diesen Gefühlen, in diesen Kuss. Ließen unsere Sehnsucht für uns sprechen und seine Hände streichelten meine Seiten, hoch und runter und ich wimmerte in den Kuss, was den Kuss intensiver machte. Und wir küssten uns noch eine Weile und ich konnte es nicht glauben, dass wir uns küssten und ohne, dass ich das wollte, brach eine Welle voller Angst auf mich ein und ich löste den Kuss, sah ihn stumm an, die Sorge trat sofort in seinem Blick und auch die Verwirrung. "Jeongin?", fragte er außer Atem. Seine Lippen leicht geschwollen. Ich starrte ihn einen Moment lang einfach nur an, bekam mehr Angst vor meinen Gefühlen und dann schubste ich ihn von mir. Er landete im Sand und ich bekam noch mehr Panik, hatte wieder diese Angst in mir, dass er mich wieder verlassen könnte, dass es sich wiederholen könnte. Hielt diese Angst nicht mehr aus. Es war zu überwältigend gewesen. Verstand mich selbst nicht und anstatt darüber zu reden, lief ich weg. Ich flüchtete...

Natürlich war ich nicht schnell. Sah kaum wo ich hin trat in der Dunkelheit, spürte nur den feuchten Sand unter meinen Füßen, weinte bitterlich. "Jeongin, warte!", rief er mir nach, aber ich lief wieder, konnte nicht halten. Ich hatte viel zu viele Gedanken in mir. Was wäre, wenn Hyunjin wieder ein Mädchen findet und dann mit ihr ins Bett gehen würde? Was wäre, wenn ich ihm wieder nicht ausreichen würde? Was wäre, wenn er mich wieder brechen würde? Immer mehr Tränen bildeten sich und verließen meine Augen. Natürlich holte mich Hyunjin ein, drehte mich mit Kraft zu ihm und ich konnte ihn nicht ansehen. Ich hatte Angst, dass meine Mauer fallen würde, wenn ich ihn ansah. Denn ich wusste, dass er sich geändert hatte, dass er draus gelernt hatte, aber dennoch war, da ein Funken Unsicherheit in mir... Er musterte mich, dann hob er mein Kinn an, aber ich wich aus. Kurz sah ich, dass er ebenfalls Tränen in den Augen hatte, was mich noch tiefer Luft holen ließ. Hyunjins Finger berührten meine Haut, wischte meine Tränen weg. Holte tief Luft. "Bitte, renn nicht vor mir weg. Du kannst vor allem weg rennen, aber nicht vor mir.", sagte er flehend. So viel Furcht und Angst in seiner Stimme, dass es mir noch mehr die Luft nahm. "Ich-" Ich unterbrach mich selbst. Meine Stimme brach, hatte keine Kraft weiter zu sprechen. "Innie.", flüsterte Hyunjin, strich meine Wange zärtlich, ließ mich mehr weinen. Seine Stimme, die meinen Namen aussprach, wärmte mich und ich wollte nichts mehr als ihn zu spüren, ihn nah bei mir zu wissen, aber ich konnte nicht... Ich konnte es einfach in diesen Moment nicht, denn meine Angst hatte mich Unterkontrolle, auch wenn ich selbst wusste, dass ich ihn wieder vertrauen konnte. Ich ließ die Angst zu, und ließ ihn dort stehen...

-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-

𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐮𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt