Kapitel 9

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Sky's POV
Als ich am nächsten Morgen aufwachte stahl sich sofort ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Der gestrige Abend mit Simon hatte uns Türen zu einer ganz neuen Welt aufgezeigt. Ich schwang die Bettdecke zurück und stand fröhlich pfeifend auf. Nachdem ich mir eine weiße Hotpant und ein schwarzes Top mit einem türkisen Kreuz darauf übergeworfen hatte, band ich meine Haare zu einem hohen Zopf und knotete mir mein weißes Bandana um. Gut gelaunt ging ich in die Küche und machte mir einen Toast. Mom war mal wieder auf der Arbeit. Mein Handy meldete sich. Eine WhatsApp Nachricht von Miranda.
Miranda: So, du und Jolina werdet jetzt also berühmt?
Ich konnte mir ihr abfälliges Lachen bildlich vorstellen.
Ich: Was dagegen? Und woher weißt du das überhaupt?
Miranda: Liebes, schau doch mal in die Zeitung ;) Ihr habt übrigens schon eure ersten Drei Hater. Haly, Kai und mich.
Ich: Als ob uns das stört ;)

Was stand in dieser bekloppten Zeitung? Meine Antwort kam sofort, denn ein Sturmklingeln riss mich aus meinen Gedanken. Der Übeltäter war Jo. Sie hatte ein Exemplar der heutigen Zeitung in der Hand und fuchtelte wild mit den Armen. "Wir...Zeitung...lies." Keuchte sie. "Jetzt mal ganz langsam, bist du etwa hierher gerannt?" Fragte ich belustigt. "Ja." Japste sie, nach Luft ringend. "Du bist unmöglich." Ich schüttelte lachend den Kopf und sie trat ein. Sofort knallte sie mir die Zeitung vor mein Frühstück, dem ich mich nun wieder widmen wollte. Seufzend las ich mir den Artikel durch.

Hawaii kann stolz sein!
Eine regional bekannte Mädchenband namens 'Deep coloured sea' hat es geschafft. Die Mädchen wurden beim Auftritt des alljährlichen Strandfestes von niemand anderem als Simon Cowell entdeckt, der die Mädchen gestern Abend unter Vertrag nahm, so die kleine Schwester eines Mitglieds des Duos. Bei weiteren Informationen halten wir sie auf dem Laufenden.

"Ich hoffe du hast Mary bereits umgebracht?" Zischte ich. Jo hob abwehrend die Hände. "Ich hab ihr Blondierung ins Shampoo gemischt und ihre Bodylotion mit Kleber getauscht. Ich würde mal sagen, das ist mindestens genauso gut." Sie zuckte mit den Schultern. "Warum hat sie das gemacht?" Ich raufte mir wütend die Haare. "Warum wohl? Der Manager ihrer Idole hat UNS unter Vertrag genommen und sie nicht." Versuchte Jo zu erklären und fuchtelte mal wieder mit den Armen. "Na und? Was ist daran so schlimm?" Wollte ich wissen. "Du hast heute echt keinen deiner schlauen Tage." Seufzte meine beste Freundin. "Mary ist eifersüchtig." Machte sie mir verständlich. Jetzt machte es Klick. Natürlich, wieso hatte ich das nicht gleich kapiert? Ich war manchmal wirklich erschreckend dämlich. "Oh." Lachte ich. Wir riefen Simon an und entschuldigen uns sofort gefühlte 1000 Mal. Er war nicht sauer, da er sich schon gedacht hatte, dass es durchsickert. Wir sollten uns keine Gedanken machen. Erleichterung machte sich in mir breit. "Und jetzt gehen wir Shoppen fürs regenreiche London." Jo klatschte in die Hände und wollte schon aufbrechen, aber mit einer Armbewegung wies ich sie an sich wieder hinzusetzen. "Ich gehe nirgendwo hin, bevor ich nicht mein Frühstück im Magen hab!" Verkündete ich und aß genüsslich. Ungeduldig kraulte sie Moskitos Kopf, während ich genüsslich mein Essen vertilgte. Wenig später waren wir auch schon in der Stadt und durchforsteten die Läden. Unsere Ausbeute war spärlich. Wieso sollten die Läden auf Hawaii auch etwas Anderes verkaufen, als Hotpents, Strandkleider und Shirts? Immerhin hatten wir hier durchgehend an die 35 Grad. Frustriert holten wir uns ein Eis und ließen uns auf einer Parkbank nieder. "Das sollten wir in London wohl wiederholen." Stellte ich fest. "Ganz deiner Meinung. Ein Junge mit Sonnenbrille und tief ins Gedicht gezogener Hoodiekapuze setzte sich, ebenfalls mit einem Eis bewaffnet, neben uns. Ein paar blonde Haarspitzen lugten aus seiner Verkleidung heraus. "Hey Niall." Flötete ich fröhlich. Er fing an zu Grinsen. "Hey Mädls, was macht ihr so?" Wollte er wissen. "SHOPPING!" Rief Jo und hielt ihre Tüte kurz in die Luft. "Wo sind die Anderen?" Wollte ich wissen. "Am Strand, aber ich hatte Hunger und wenn man hungrig ins Wasser geht, bekommt man einen Krampf." Erzählte er. "Aber ich geh jetzt zu ihnen, wollt ihr mit?" Fragte er fröhlich. Jo und ich sahen uns an. Wor trugen beide unsere Ketten, also drohte uns keine Gefahr aufzufliegen. Wir rafften uns auf und schlenderten mit Niall gemütlich an den Strand. "OH MEIN GOTT! DAS SIND JOLINA UND SKYLAR! DANN MUSS DAS EINER VON ONE DIRECTION SEIN!" Schrie auf einmal ein Mädchen und rannte mit ihren Freundinnen auf uns zu. "Scheiße! RENNT!" Rief Niall und hastete los wie ein Eichhörnchen auf Speed. Wir rannten durch die Stadt und schlängelten uns dann durch den wilden Pfad, der zu unserer Bucht führte. Wenn man den Eingang nicht hier vermutete, dann fand man ihn auch nicht so schnell. Kurz lauschten wir den Schritten unserer Verfolger und stellten mit Erleichterung fest, dass sie sich entfernten. Erleichtert atmeten wir aus. "Fangirlattake?" Fragte Harry hinter mir auf einmal belustigt. Wir stützten uns keuchend auf unseren Knien ab und nickten erledigt. "Gewöhnt euch lieber dran Mädls." Sagte Zayn, legte einen Arm um Jo's Hüfte und zog sie näher an sich heran. "Was läuft da jetzt eigentlich zwischen euch?" Fragte ich skeptisch. Für mich sahen sie aus wie Freunde mit gewissen Vorzügen. "Wir sind zusammen." Verkündete Jolina stolz. Wie jetzt? Die kannten sich doch erst ein paar Tage?! Hatte ich irgendetwas verpasst oder nicht mitgekriegt? "Und sowas verheimlichst du deiner besten Freundin?" Ich fasste mir gespielt schmerzhaft an die Brust. "Mein Herz, es ist gebrochen." Seufzte ich und warf mich in den Sand. Die Anderen klatschten begeistert. Und ich prustete los. "Nächstes Mal erfahr ich davon, sonst machen deine heißgeliebten Jordans bekanntschaft mit meinem Edding." Raunte ich ihr ins Ohr. Sie schluckte hart. Der Ernst meiner Drohung war ihr durchaus bewusst. Jolina hatte einen Markenschuhtick, der genauso schlimm war wie meine Bandanasucht. Unseren Babys durfte niemals etwas geschehen. Louis reichte Niall eine Gitarre, wir setzten uns in den Kreis und der Ire stimmte Night Changes an. Ich sang gleichzeitig mit Harry und Jo sang zeigleich mit Liam. Somit klang der Tag wirklich wunderschön aus. Wir hatten eine Menge Spaß und lernten einander besser kennen. Die Jungs waren keine dämlichen Obermachoaufreißer, wie Jo und ich Anfangs dachten. Sie waren ihre eigene kleine, süße Familie und jeder einzelne von ihnen hatte einen goldwerten Charakter. Wir schossen viele Fotos und saßen bis spät abends an der Bucht. Den Himmel zierten millionen von wunderschönen Sternen und in solchen Momenten wünschte ich, ich könnte die Zeit anhalten.

Mermaid - One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt