Mermaid - One Direction FF

Kapitel 44 - Nur ein halbes Herz

Sky's POV

Schlagartig wurde es still und das Gelächter verklang. Man hätte eine Grille zirpen hören können.
Angepisst drehte ich mich zu der Blondine um.
"Josephina das war nicht besonders nett!" Tadelte Mrs. Kleph.
Unbeirrt warf sie ihre Haare nach hinten ehe sie antwortete.
"Es war nur die Wahrheit. Wenn Skylar damit nicht klar kommt, ist das ihr Problem."
Mein angepisster Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein Lächeln.
"Weißt du deine Extensions sehen aus als hättest du sie in den Hechsler geworfen und sie dann wahllos an deinen Kopf geklebt." Erneut brach die Klasse in Gelächter aus.
Als es abebbte, meldete Jo sich zu Wort.
"Weißt du, wenn man dir von hinten an den Kopf klatschen würde, dann würde vorne eine Make-Up Wolke herunterrieseln."
Wieder wurde Josephina ausgelacht und ihr Gesicht nahm einen unnormalen Rotton an.
Es klingelte zur Pause und ich war froh, dass Jo und ich dieser Zicke die Stirn bieten konnten.

Der restliche Schultag verlief relativ ereignislos, weshalb ich froh war, als die Schulklingel uns von weiteren Stunden erlöste. Es wurde einfach zu langweilig.
Lachend liefen Jo und ich nach draußen und mein Körper verfiel in eine Schockstarre, als ich Louis am Ende des Parkplatzes stehen sah.
Er hatte ein Mikrofon und einen Verstärker aufgebaut und sah mir direkt in die Augen.
"Für meine Traumfrau." Verkündete er und mittlerweile hatten sich einige Schüler um ihn versammelt.

"Deine Freunde haben mir erzählt,
dass du in meinem Pullover schläfst,
und dass du nicht aufhören kannst mich zu vermissen.
Ich wette meine Freunde haben dir erzählt,
dass ich es nicht viel besser mache,
denn ich vermisse eine Hälfte von mir.

Und hier ohne dich zu sein,
ist so als wenn ich nur zu einem halben blauen Himmel aufwache,
irgendwie da, aber nicht ganz.
Ich laufe mit nur einem Schuh herum,
ich hab nur ein halbes Herz ohne dich.
Ich bin ein halber Mann, bestenfalls,
mit einem halben Pfeil in meiner Brust,
ich vermisse alles was du tust,
ich habe nur ein halbes Herz ohne dich.

Vergiss alles, was wir in der Nacht gesagt haben,
nein, es ist nicht einmal wichtig,
denn wir beide sind daran zerbrochen.

Wenn du eine Stunde oder so entbehren könntest,
wir können mittags am Fluss langgehen,
wir können wirklich alles bereden.

Und hier ohne dich zu sein,
ist so als wenn ich nur zu einem halben blauen Himmel aufwache,
irgendwie da, aber nicht ganz.
Ich laufe mit nur einem Schuh herum,
ich hab nur ein halbes Herz ohne dich.
Ich bin ein halber Mann, bestenfalls,
mit einem halben Pfeil in meiner Brust,
denn ich vermisse alles was du tust,
ich habe nur ein halbes Herz ohne dich.
Ein halbes Herz ohne dich,
ich habe nur ein halbes Herz ohne dich.

Ich dachte ich würde versuchen dich aus meinem Kopf zu bekommen,
aber die Wahrheit ist, ich bin verloren ohne dich.

Seitdem ist es so als wenn ich nur zu einem halben blauen Himmel aufwache,
irgendwie da, aber nicht ganz.
Ich laufe mit nur einem Schuh herum,
ich hab nur ein halbes Herz ohne dich.
Ich bin ein halber Mann, bestenfalls,
mit einem halben Pfeil in meiner Brust,
ich vermisse alles was du tust,
ich habe nur ein halbes Herz ohne dich.
Ohne dich,
ohne dich,
ohne dich,
ohne dich.

Ich habe nur ein halbes Herz ohne dich."

Tränen traten in meine Augen, während er die letzten Takte sang und die Menge begann zu jubeln.
"Worauf wartest du? Geh!" Rief Jo mir zu, was ich mir nicht zweimal sagen ließ.
Wie in Zeitklupe rannte ich auf den Mann zu, von dem ich nun wusste, dass ich keinen einzigen Tag mehr ohne ihn verbringen wollte. Nicht eine Sekunde.
Es war als wäre der Nebel in meinem Kopf verflogen und es hat laut Ping gemacht. Als wäre ich endlich aufgewacht.
Die salzige Flüssigkeit benetzte mittlerweile meine Wangen und mein Zopf hatte sich vom Rennen gelockert. Aber all das war in diesem Moment sowas von egal, so unwichtig.
Ich hatte nur Augen für meinen Lou, der mittlerweile seine Arme ausbreitete und mich darin förmlich einschloss.
Ich sog tief seinen Geruch ein und fragte mich, wie ich nur eine Millisekunde glauben konnte, dass ein Leben ohne ihn möglich wäre.
Sanft drückte er mich von sich und blickte mir so tief in die Augen, dass es den Anschein hatte er könne in meine Seele schauen und mein, nun geheiltes, Herz sehen.
Ich verlor mich in seinen sturmblauen Augen und genoss diesen unglaublichen Moment.
"Ich liebe dich Sky, bitte verzeih mir."
Ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht.
"Ich liebe dich auch Lou. Natürlich vergebe ich dir." Meine Lippen fanden wie von selbst die Seinen und es entstand ein Kuss so voller Leidenschaft und Sehnsucht, dass man es nicht beschreiben konnte.
Mittlerweile hatte sich die ganze Schule um uns versammelt. Alle jubelten und klatschten.
Lou unterbrach den Kuss und suchte kurz etwas in seiner Jacke.
Er schloss kurz die Augen und kniete schließlich vor mir nieder.
Schlagartig wurde es still.
Er wird doch nicht....oder?
"Skylar Hansson. Ich weiß, dass ich ein Mensch voller Fehler bin. Und ich weiß, dass einige meiner Fehler dir sehr wehgetan haben. Aber ich weiß auch, dass ich morgens nie wieder ohne dich aufwachen will, denn selbst der schönste Sonnenaufgang ist wertlos für mich, wenn ich ihn nicht mit dir teilen kann. Ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens an deiner Seite bleiben will. Ich will dich vor allem Bösen beschützen und wenn es hart auf hart kommt, dann würde ich für dich sterben. Und deswegen frage ich dich heute mit ganzem Herzen - Willst du meine Frau werden?"
Alle Anwesenden hielten den Atem an, bis ich die Hände vors Gesicht schlug und begann kreischend auf und ab zu hüpfen.
"JA!" Schrie ich.
"Ja, ja, ja, ja, ja! JA, VERDAMMT!" Tränen der Freude flossen erneut in wahren Sturzbächen von meinen Wangen, während Lou mir diesen wunderschönen Ring ansteckte.
Am Rand konnte ich Jolina sehen, wie sie offensichtlich mit den Tränchen kämpfte und unauffällig mit einem Taschentuch über ihre Augen wischte.

Endlich ergab alles wieder Sinn und endlich konnte ich wirklich glücklich sein.
Was soll man dazu sagen? - Ende gut, alles gut.