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Jisung's POV:

Es war mittlerweile kurz vor Ladenschluss, also 18:49 Uhr und meine Freunde waren schon vor knapp einer Stunde gegangen, da ich mich selbst wieder an die Arbeit machen musste, sonst hätte mich meine Chefin freundlich entlassen und das für immer.
Ich hatte Wooyoung so gut wie alles über Minho und mir erzählt und er meinte das ich ihm steht's Updates geben sollte und wenn was besonderes passiert war, direkt anrufen oder schreiben sollte, da er nichts in meinem, von ihm genannten 'K-Drama' verpassen wollte.

Wooyoung, ich und noch irgendeine Praktikantin, von der ich den Namen wieder vergessen hatte- räumten die Theke auf und wischten den Boden, säuberten die Tische und Stühle von Essensreste und verschütteten Getränken, dabei hörten wir im Hintergrund Chase Atlantic und sangen mit, die Praktikantin war sehr schüchtern, Gegensatz zu ihr klangen wooyoung und ich sogar ziemlich extrovertiert was der ein Jahr ältere zwar auch war, man dies aber definitiv nicht von mir sagen konnte. Doch war ich Laut Introvertiert (unter anderem auch  Ambivertiert genannt), was nochmal etwas anders war.
Laut Introvertierte sind Menschen die sehr verschlossen und zurückgezogen, ruhig in der Gegenwart von fremden Menschen sind, doch wenn man sie kennt, sie im Umfeld von ihren Freunden, von ihren vertrauten Menschen sind, sind sie Hyperaktiv und eher extrovertiert.

Als wir soweit fertig waren, räumten wir die Putzmittel weg und zogen uns um, machten alles ready um den Laden abzuschließen und verließen ihn schließlich, verabschiedeten uns von der Praktikantin, da sie nicht mit unserer Bahn fuhr und machten uns auf den Weg dort hin.
„Wie sehen deine Schichten in nächster Zeit aus? Ich will nicht alleine arbeiten-" schmollte ich.
„Ich arbeite jetzt in Zweiertakt, also Morgen, übermorgen nicht, dafür aber Sonntag wieder!Zum Glück nur bis 12:30Uhr hehe"
„Och mannooo- Dann sehen wir uns also erst Montag wieder?"
„Scheint so, außer du kommst mich bei der Arbeit besuchen?", der schwarzhaarige zuckte mit den Augenbrauen.
„Wenn ich die Zeit finde mach ich das!"
„Dann stell ich extra einen Käsekuchen beiseite für dich", er zwinkerte und wir stiegen in die Bahn, da diese gerade angekommen war, setzten uns auf einen freien zweier Platz an der Tür.
„Wie gehts San eigentlich so? Wie läuft's bei euch?"
„Ohh Gut! Ich Treff mich Samstag mit ihn und wir gehen zusammen auf Jackson's Party. Komm doch auch?"
„Jackson Wang?- Ich weiß nicht..ich denke nicht, so große Hausparty's sind nichts für mich, das weißt du. Ich würd eh nach höchstens ner Stunde verschwinden da mir das zu viel wird, außerdem kenn ich da kein außer euch, und euch will ich nicht stören."
„Du störst nie Sungie! Aber wenn du nicht möchtest dann ist das okay, es zwingt dich keiner. Ich müsste auch Angst haben das sich jemand ekelhaftes an dich ranmacht und diese Verantwortung kann ich auch nicht auf mich nehmen.".
Du sagst das so als wär ich deine 14 Jährige Schwester! Ich kann schon auf mich selbst aufpassen!!"
Er lachte.
Ich weiß doch, aber jeder würde gern an deinen Arsch, würd ich auch machen bin ich dir ehrlich, aber du bist ein guter und süßer Kumpel, das könnt ich nicht- Doch ganz viele andere Ekels—"
„Hyung!! Es reicht-"
warum? Ist doch so!"
Ich schüttelte nur kichernd den Kopf und boxte ihn leicht.

„Ich muss jetzt leider hier raus. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend Jisung! Bis die Tage!~"
Wünsch ich dir auch, bis die Tage!", lächelte ich ihn an, während er die Bahn verließ.
Ich sah auf die Stationen Tafel und mein Lächeln verließ mich, nur noch 4 Stationen und ich wäre wieder in dem Viertel, das ich ungern betreten wollte da dort das Haus meines Erzeugers stand, wo ich natürlich hingehen musste..
Ich hoffte einfach das er nicht wieder unnötig Stress anfangen würde, da mein Tag wirklich eigentlich mal ganz Gut war..
Doch täuschte ich mich..
~

Ich Schloß die Tür auf und ging rein, ließ sie dann vorsichtig und leise ins Schloss fallen, damit mein Vater mich nicht bemerken würde.
Doch eh ich mich versah wurde etwas nach mir geworfen, was ich aber noch im letzten Moment ausweichen konnte..
Es war eine Bier Flasche, eine leere.
„Du nichtss Nutz! Deine- Deine Lehrerin hat mich heute angerufen und weißt du was sie *hicks* mir erzählt hat?! Sie meinte das es nicht so weiter gehen kann, dass du- dich- nicht im- im Unterricht meldest und auch- das du manchmal einfach so aus dem *hicks* Unnterricht verschwindest~! Das hab ich dir nicht beigebracht!!!" er wurde immer lauter und ich bekam immer mehr Panik, sie hatte ihn also wirklich angerufen..
Ich versuchte schnell an ihn vorbei zu huschen, die Treppen hoch, um in mein Zimmer zu gelangen, doch packte er mich am Handgelenk und zog mich wieder mit einem Ruck zurück, weswegen ich auf mein Hintern fiel, was mir ein starkes Zischen entwichen ließ.
„Und jetzt abhauen wollen wa?! du bist eine Schande für die ganze Familie!! Achja stimmt die haben uns ja verlassen, wegen dir!!!"
w-wegen mir?! Oh nein Vater. Ich bin in dem Fall nicht der Schuldige!!! S-Sie hat uns verlassen weil sie es mit dir nicht ausgehalten hat, da du sooo unglaublich hart in— selbst Mitleid versunken bist das du garnicht gemerkt hast wie sehr du uns damit belastet hast!!!" schrie ich schon fast, was ich aufjedenfall im nächsten Moment bereute, da ich einen heftigen Schlag ins Gesicht bekam und meine Sicht kurz Verschwand.
„JETZT ALSO NOCH FRECH WERDEN UND MIR DIE SCHULD GEBEN HUH?!! WENN ES NUR MEINE SCHULD WAR, WARUM HAT SIE DICH DANN NICHT MITGENOMMEN?? GANZ GENAU, WEIL KEINER EINEN SCHWULEN SOHN HABEN WILL!!!"
Mir überkam die Welle von Traurigkeit und Tränen schossen mir aus den Augen, meine Sicht verschwamm dadurch und ich konnte die Taten meines Vaters nur verschwommen wahrnehmen.
„Und dazu noch schwach. Wahre Jungs weinen nicht! Aber von dir hab ich es ja auch nicht anders erwartet, bist ja ein halbes Mädchen. BÄH, SCHANDE. GOTT SOLLE DICH FÜR DIESES SÜNDEN BESTRAFEN!!"
D-Dann s-solle er dich auch b-bestrafen!..."
„Was hast du gesagt?!"
„M-MAN V-VATER, ICH H-HAB MIR DAS N-NICHT AUSGESUCHT OKAY?!?! A-AUSSERDEM BIST DU— MIT DEN GANZEN V-VOLL SAUFEN NICHT B-BESSER!!! ALSO S-SOLLTEST D-DU SEINEN NAMEN A-AUCH NICHT AUSSPRECHEN, W-WENN DU'S SO S-STRENG NIMMST!!!!!"
Ein weiterer Schlag folgte, langsam konnte ich meine Augen nicht mehr aufhalten, sie waren zu schwer und der Schmerz wurde immer mehr..
Ich merkte nur das sein fluchen langsam verschwand und es schien so, als würde er ins Wohnzimmer gehen, also nahm ich die Chance und rappelte mich irgendwie auf, humpelte bemüht die Treppen hoch, in mein Zimmer und kam gerade noch zu meinem Bett, eh ich nichts mehr wahr nahm...

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Convenience Store -MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt