Die erste Woche in der Schule ist rum. Deswegen liegt es heute an mir, meinen Vater zu überzeugen, morgen auf die Party gehen oder bei Lina schlafen zu dürfen.
„Hast du schon gefragt?", fragt sie neben mir. „Ruhe!", schreit Frau Schneider, woraufhin wir beide die Augen verdrehen. „Ich frag nachher.", flüstere ich und bearbeite weiterhin meine Aufgaben.„Jemand da?", frage ich durch das ganze Haus. „In der Küche.", ruft Papa. Ich schmeiße meine Tasche in die Ecke, ziehe Schuhe und Jacke aus und gehe in die Küche, wo ich die ganze Familie auffinde. Das passiert nicht so häufig, weil meistens immer jemand auf der Arbeit ist. Pech für mich. Ich hatte gehofft, mit Papa alleine sprechen zu können, weil wir kennen ja alle Phil, der da gerne sein Senf zugibt. Na dann auf ins verderben. „Was gibts?", frage ich, weil ich das Essen im Backofen nicht erkennen kann. „Calzone.", sagt Paula, die plötzlich neben mir steht und den Backofen öffnet. Eine Rauchwolke lässt mich zurückschrecken. „Mira, man sollte da nicht so reingucken.", sagt Alex lachend, der auf einmal auch neben mir steht. Woher kommen die immer alle so plötzlich? „Ach ne Alex. Wusste ich ja noch gar nicht.", antworte ich und hole mir eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und setze mich an den Tisch. Nachdem Paula das Essen auf den Tisch gestellt hat, beginnen wir zu essen. „Papa?", frage ich. Er zieht eine Augenbraue hoch und sieht mich fragend an. „Kann ich morgen bei Lina schlafen?" Sofort hebt Phil den Kopf und sieht mich besorgt an. „Ähm ja klar.", antwortet Papa. „Franco, willst du nicht erstmal die Eltern kennenlernen?", mischt sich Phil ein. „Äh ja Mira. Kann Lina dir mal die Nummer der Eltern geben?", fragt Papa daraufhin. So war er früher nie, ich durfte immer bei anderen schlafen, ohne das er die Eltern kennengelernt hat. „Ja.", antworte ich knapp und werfe Phil einen Blick zu, den er aber nicht mehr sieht, da er schon wieder auf seinen Teller guckt.
Nach dem Essen schreibe ich Lina:Ich: Heyyy. Ich darf aber Papa möchte vorher mit deinen Eltern sprechen. Kannst du mir die Nummer schicken?
Lina: Jaaaa, super. Ähm ja klar ich schicke dir die eben warte.
Lina: 01...........70. Ich sag eben meiner Mama Bescheid, dann kann dein Papa anrufen.
Ich: okay Dankeschön :)
Lina: Klar kein Ding. Bring was schönes zum anziehen mit! Wann willst du eigentlich herkommen und wie?
Ich: ich denke mal so gegen Mittag? Ich frag Alex oder Paula. Papa und Phil müssen morgen arbeiten.
Lina: SupiiiiiIch gehe zu Papa und gebe ihm die Nummer. „Hallo, mein Name ist Franco Fabiano und ich bin der Vater von Mira. Sie ist mit Ihrer Freundin Lina befreundet....Frau Richter? Hab ich das richtig verstanden?....Ah was ein Zufall! Ja gut, geht das klar, dass meine Tochter bei Ihnen übernachtet?...okay...ja...Tschüss, schönen Tag noch.", höre ich meinen Vater telefonieren. Phil, Alex und Paula hören ebenfalls interessiert zu. „Und?", frage ich aufgeregt. „Ja geht klar. Wollt ihr wissen, wer ihre Eltern sind?", fragt Papa plötzlich. Ich bin etwas verwirrt, da ich nicht weiß, was er meint. Ich kenne ihre Eltern selber nicht aber Papa anscheinend schon. Alle nicken, woraufhin Papa es uns erklärt. „Ihr Vater ist Paul Richter. Der Kollege von Stephan." Sofort sehen wir ihn alle entgeistert an. Linas Vater ist Polizist? Wieso hat sie nie was erwähnt. Naja egal, Hauptsache ich darf da schlafen. „Okay, dann gehe ich mal Sachen zusammenpacken.", sage ich und gehe in Richtung Treppe. Auf der ersten Stufe halte ich, drehe meinen Kopf in Richtung Wohnzimmer und räuspere mich. „Kann mich morgen Mittag jemand dahin bringen?", frage ich. „Kann ich machen.", sagt Alex, woraufhin ich mich bedanke und nach oben gehe.
Ich brauche ein Kleid, Schuhe, eine Tasche, Klamotten für den nächsten Tag, ein Pyjama und noch so viel mehr. Das ist meine erste Party, weshalb ich komplett überfordert bin. Ich entscheide mich für ein gelbes Blümchenkleid und schwarze Stiefel. Als endlich alles zusammengepackt ist, setze ich mich wieder auf mein Bett und schreibe Lina:Ich: Hab jetzt alles zusammengepackt. Bin soooo aufgeregt!!!!
Lina: Omg ich auch!
Ich: Ich schreibe dir morgen, wenn wir losfahren okay?
Lina: Jap mach das.
Ich: Bis morgen:)
Lina: Bis morgen:)Aufgeregt lasse ich mich zurück ins Kissen fallen und starre gegen die Decke. Ich freue mich so, Jonas kennenzulernen. Ich sehe ihn immer nur über den Schulflur laufen aber noch nie war ich ihm so richtig nah oder habe mit ihm geredet. Ich hoffe, das ändert sich morgen alles.
Durch einen Schmerz am Brustbein werde ich wach und schrecke hoch. „Was zum?", frage ich erschrocken und sehe in vier besorgte Gesichter. „Ah Gott sei dank. Du hast aber auch einen tiefen schlaf, man kann nie sehen ob du schläfst oder bewusstlos bist.", sagt Phil. Ich, so verwirrt wie ich bin, sehe ich sie fragend an. „Na, essen ist fertig und da du nicht reagiert hast, sind wir hier hergekommen und mussten dir einen Schmerzreiz verpassen, da du, wie gesagt auf nichts reagiert hast.", erklärt mir Phil. „Ah okay.", sage ich, strecke mich und stehe auf. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn die Uhr in der Küche sagt mir, dass es bereits 18:30 Uhr ist. „Ich habe aber gerade echt keinen Hunger.", sage ich und laufe Richtung Wohnzimmer. „Madame, herkommen.", brüllt Papa energisch, woraufhin ich mich umdrehe und in die Küche laufe. „Seit wann isst du kein Abendessen mehr?", fragt er besorgt, weshalb auch Paula besorgt guckt, die neben ihm steht und etwas aus dem Schrank holt. „Ich Ähm.", stottere ich und überlege, was ich sagen soll. Mein Magen schreit gerade überhaupt nicht nach essen aber bevor hier gleich wieder spekuliert wird antworte ich: „Ich esse ja schon."
Genervt setze ich mich an den Tisch und nehme mir eine Scheibe Brot, die ich lustlos beschmiere und esse. „Was ist denn los?", fragt Phil besorgt, da er ja nicht mitbekommen hat, was eben in der Küche abging. „Nichts. Alles super.", antworte ich und streife die letzten Krümel von meinen Fingern. „Darf ich schon nach oben?", frage ich, da ich echt keine Lust habe noch weiter besorgt angeguckt zu werden. Papa nickt und ich stehe auf. Auf dem Weg nach oben höre ich noch Phil fragen: „Was ist denn los mit ihr?" Mehr höre ich aber nicht, da ich da schon im Zimmer bin und mir mein Schlafanzug hole, um dann im Badezimmer verschwinden, damit ich duschen kann.—————————————————————————
Man liest sich im nächsten Teil:)
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Zwischen Himmel und Hölle
Fiksi PenggemarJuhu, Mal wieder eine neue Fanfiction. Dieses Mal zu „Auf Streife-die Spezialisten" Es geht um die 16-jährige Mira, die nach mehreren Schicksalsschlägen versucht, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Dabei erhält sie Hilfe von ihrer Familie u...