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Lia POV

Blah blah blah. Alles was sie kann ist reden und dabei kommt nur Müll raus. Und dabei höre ich ihr eigentlich gerne beim reden zu, doch dieses mal ist es anders. "Wieso kann ich nicht mit einem Typen ausgehen?" Diese Frage ist wirklich dämlich. "Weil du lesbisch bist!" Adora schaut mich fragend an. "Ja und? Was kümmert es dich, ob ich als Lesbe mit Typen rummache?! Pass auf die Straße auf!" Gerade noch so konnte ich einem Auto auf der anderen Straßenseite ausweichen. "Ich will doch nur beschützen!" Adora schaut mich verblüfft an. "Mich? Beschützen? Vor was? Vor Typen wie Chester? Damit mir nicht sowas passiert wie mit dir?! Ist es das?!" schrie sie förmlich. Nachdem sie diesen Satz beendete drückte ich auf das Gas und wir fuhren schneller.
Das Adora Chester erwähnt, öffnet eine verheilte Wunde wieder. Das macht mich allerdings noch mehr wütend, aber ich muss mir die Tränen unterdrücken. Meine einzig verbliebene Freundin von der Highschool und WG-Mitbewohnerin hintergeht mich, obwohl wir uns geschworen haben nie wieder Chester zu erwähnen. Doch dann hat sie es doch getan.
Trotz dass ich Auto fahre, drehe ich mich zu Adora um, mit Tränen in den Augen.
"Ich tue es doch nur, weil ich..." "Was?-"
Dann krachten wir in einen Baum und alles wurde schwarz.

...

Ein Wecker klingeln weckte mich. Ich schreckte hoch. Mein Kopf dröhnt wie sonst was. "Au" Ich rieb mir mit einer Hand meinen Kopf und schaute mich um, um zu erkennen wo ich bin.
Das sieht aus wie Adoras Zimmer zur Zeit, wo wir noch in die Highschool gingen. Ich schaute auf den Nachtisch der neben dem Bett steht.
Ich bin in Adoras Zimmer, wo wir noch in die Highschool gingen! Auf dem Nachttisch steht ein Bild von Adora und mir damals und daneben liegt ein Kalender, wo der März von 2009 aufgeblättert ist.
Aber was suche ich in Adoras Zimmer? Dann schaute ich in den Spiegel und erschrak fast. Sowie es aussieht, bin ich Adora!
Aber wie? Was?
Gerade war ich... Wo und was habe ich eigentlich gemacht? Was ich weiß ist, dass ich vor kurzem noch mit Adora war und jetzt. Jetzt ist es auf einmal wieder 2009, ich bin Adora und ich habe keine Ahnung was abgeht oder was davor passiert ist. Warte. Das muss heißen. 2023 Adora steckt in meinem Körper von 2009 fest. Hoffe ich zumindest. Ich muss unbedingt mit ihr reden!
Ich will nach meinem Handy greifen, merke aber das es nicht mit in die Vergangenheit gereist ist und Adora hatte ihr erstes Handy erst mit neunzehn. Scheiße! Was mach ich jetzt?
Dann bemerke ich, der Wecker der geklingelt hat, ist ein Zeichen dafür, dass ich in die Schule muss.
Oh, scheiße! Jetzt aber schnell, sonst komme ich noch zu spät zur Schule!
Ich renne so schnell ich kann zur Bushaltestelle und bekomme zum Glück den Bus noch. Im Bus bin ich dann erstmal fast durch die Kante geflogen, als der Bus losfuhr. Allerdings kann ich sagen, dass diese Situation nicht so schlimm gewesen war, wie die bei Adora zu Hause, mit ihrem Vater.
Er hat mich gefragt ob Adora einen Freund hätte, weil ich mich so komisch benehme. Daraufhin hätte ich sie fast geoutet und habe meinen Satz mitten drinnen abgebrochen, weil ich mich erinnerte, dass Adora sich bei ihren Eltern erst im Jahr 2010 geoutet hat. Danach habe ich einen ziemlich peinlichen Abgang gemacht. Oh Gott. So kann ich ihm später, dann doch nicht unter die Augen treten.
Was solls. Erst mal muss ich mich darauf konzentrieren, mit Adora- oder doch mit mir selbst?... Auf jeden Fall muss ich mit ihr, mir, wie auch immer, reden. Ich weiß ja nicht, ob ich mit Adora von 2023 oder auch von 2009 oder auch mit mir selber von 2009 rede. Es wäre soooo komisch, wenn ich mit mir selbst von 2009 rede, damals dachte ich alle wären komisch, darunter auch Adora ein bisschen, aber ich wusste ja nicht, dass sie lesbisch ist. Es standen so viele tolle Typen auf sie und auch ein paar Mädchen, aber sie hat ihnen immer ein Korb gegeben. Okay. gut. Außer den Mädchen, weil sie Adora nicht nach einem Date oder so gefragt haben. Keiner hat jemanden Gleichgeschlechtlichen, auf der Schule, nach einem Date gefragt, da es bei uns ungern gesehen wurde und es damit auch zum Mobbing überging.
Oh, meine Haltestelle.
Ich steige direkt vor der Schule aus und ging erstmal rein. Wow, die Schule hatte ich kleiner in Erinnerung gehabt. Naja, ich werde mich hier noch zurecht finden.
Erstmal zu Adoras Spinnt. Ihre Nummer kenne ich noch ganz genau. Da ist er auch schon! Ich öffne ihren Spinnt und was ich sah... war so süß. Adora hat zwei Fotos von uns beiden in ihrem Spinnt kleben... warte mal... Und sie hat noch ein einzelnes von mir in ihrem Spinnt. Adora und ich haben nur wenig Fotos von einander und zusammen gemacht, also kann ich mich bis heute an unsere Fotos erinnern. Aber an das eine... daran kann ich mich nicht erinnern. Es ist von der Seite und ich lächle. Oh mein Gott. Ich sehe auf dem Bild wirklich gut aus.
Zuvor hatte ich Adoras Spinnt noch nie von innen gesehen.
"Lia~ Schatz." Ich drehe mich um. Nicht Chester hat nach seiner Freundin gerufen, sondern Lene. Man. Das waren Zeiten. Damals war Lene meine beste Freundin. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt. Im Gegensatz zu Chester, würden sie und ich, wenn wir uns heute auf der Straße begegnen würden, nicht so tun als würden wir uns nicht kennen, sondern versuchen uns gegenseitig umzubringen.
Meine Güte. Ich sehe scheiße aus. Als ich meinem jüngeren Ich ins Gesicht sehe, erschrak ich. Das Make-Up sitzt überhaupt nicht gut und die Haare sind zu einem zerzausten Zopf gebunden. Das muss Adora sein. Sie weiß selbst heute nicht, wie man sich schminkt. Wenigstens kann sie mittlerweile, sich die Haare binden. Adora ist und bleibt ein Tomboy.
"Gut siehst du heute aus!" "Echt? Danke." Schlampe. Sie weiß, dass ich da gerade absolut Scheiße aussehe und sagt, dass ich gut aussehe.
Ich schließe meinen Spinnt und mache mich auf den Weg zu Adora oder mir. Aber ich werde gestoppt von einer Umarmung. "Heyy~" Ich drehe mich zu der Person, die mich umarmt hat. Es ist Adoras damalige beste Freundin. "Hey-" Scheiße. Wie hieß sie noch gleich? Sie war eine echt unwichtige Person in meinem Leben, also habe ich ihren Namen immer vergessen. "Guten Morgen, Lindsey und Adora." Einer der Lehrer begrüßt uns und rettet dabei mein Leben. "Morgen" Begrüßen wir ihn zurück.
Also hieß sie Lindsey. Ich wusste es. Ihr Name klang immer wie ein Essen. Ah, ja! Linsen waren es. Lindsey hatte mich immer an Linsen erinnert,
"Komm wir haben noch Zeit, bis zum Unterricht. Lass uns noch ein paar Körbe werfen." Diese ganze Situation mit dem Basketball spielen hier, dass war der Anfang von Adoras Basketballkarriere. Das waren noch Zeiten. Lindsey zog mich, an meinem Handgelenk, den Flur entlang. Bis zur Turnhalle. Dort angekommen schloss sie die Tür schnell hinter uns und schaute mich ernst an. "Warum hörst du nicht auf mich?" Ich bin verwirrt. "Wie?" "Ich habe dir gesagt, dass wir Lia erstmal ein wenig eifersüchtig machen und dann redest du mal mit ihr über Chester und so." Ich versteh immer noch nichts. Mich? Eifersüchtig machen? "Ja, ich weiß, dass wir sie dadurch wahrscheinlich nicht eifersüchtig machen. Warte es trotzdem noch ab."
Hat Adora deshalb so wenig mit mir gesprochen? Weil Lindsey es ihr gesagt hat? Dem mache ich ein Strich durch die Rechnung.
"Ich werde mit mi- ahem... Lia reden wann ich will. Okay? Verstanden?" Lindsey verschränkt die Arme vor der Brust und zieht eine Augenbraue fragend hoch. "Du? Willst, ohne dabei Einzuscheißen, mit Schwarm Lia reden?" Warte was?! Schwarm Lia?! Was geht hier ab?!





---Hey~ Ich entschuldige mich dafür, einen Monat lang keine Geschichten mehr geschrieben zu haben. Aber ich schreibe momentan Prüfungen, also werde ich erstmal nicht viel schreiben können.

--Yeet 👌

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