💞together 💞

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pov. Taehyung

"Taehyung?" 

Ich antwortete nicht. Starrte bloss auf den braunen Boden unserer Zimmers und wartete darauf, dass er mich einen Moment aus den Augen liess. Nur einen klitzekleinen Augenblick. 

Wir hatten eben erst zu Abend gegessen und waren jetzt auf unser Zimmer gekommen. Die vier Zahlen jedoch hatten mich nicht in Ruhe gelassen, sie haben mich verfolgt, meine Gedanken mit ihrer vollen Präsent ausgefüllt. Sie taten es immer noch. Jetzt, nachdem ich ein Schnitzel mit Oberginen gegessen hatte, erst recht. Schon nur bei dem Gedanken ergriff mich purere Ekel. Mir schauderte als ich an das ganze Fett dachte, welches ich in meinen Körper aufgenommen hatte. Und dank der strengen Aufsicht der Krankenpfleger konnte ich dieses verdammte Fett nicht einmal loswerden. Taffer als ich gedacht hatte. Niemand konnte ihrem Blick entkommen und schnell ins Badezimmer huschen um die Kalorien loszuwerden. Die Versuchung es zu riskieren war heute besonders gross gewesen, getratut hatte ich mich schlussendlich doch nicht. Ich wusste, dass ich viel zu Schwach war, um gneug schnell zum Badezimmer zu sprinten und dieses auch noch abzuschliessen, bevor mich eine der Frauen erwischen würde. 

Ich schüttelte verbissen den Kopf. 

"Denk nicht daran!" ermahnte ich mich, wie ich es bei meinen etlichen Stunden bei Frau 

"Hey?" Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er sich neben mich gesetzt hatte. "Hey", sagte ich. Meine Stimme klang rau, als hätte ich sie seit Tagen nicht benutzt. Vielleicht lag es am weinen. 
Als ich einen Arm um meinen Schultern fühlte, senkte ich meinen Blick und liess den Kopf hängen. Doch er akzeptiere dies nur und verweilte für ein paar Sekunden so, musterte mein Seitenprofil mit schief gelegtem Kopf und drückte mich schliesslich bestimmt an seine Brust. 

Sanft strich er mir über den Rücken, wobei ich nur mein Gesicht in seinem Hoodie vergrub. Ich verzog das Gesicht, als ich daran dachte, wie er sich ekeln musste ab meinem Körper, spürte wie seine Finger meine Wirbelsäule streiften. Fast hatte ich das Gefühl, dass sie nicht mehr ganz so schrecklich hervortrat, was mich hart Schlucken liess. 

"Recovery ist so verdammt schwer", murmelte ich gegen seine Brust. "Ich weiss"; er seufzte, "ich weiss, Tae." Nur mit allergrösster Mühe konnte ich die Tränen zurückhalten, mich zusammenreissen. 

"Wir schaffen das", sagte Jungkook dann nach einer Weile. Er klang verträumt, als würde er nachdenken wie schön es doch wäre, würde seine Aussage Wirklichkeit werden. Doch bis dahin war es ein ewiglanger weg. "Wir schaffen das irgendwie. Zusammen", seine Stimme klang bestimmter. "Woher willst du das wissen?", brabbelte ich undeutlich. 

"Tae?" 

"Hm?"

"Schau mich an, bitte", verlangte er sanft von mir und strich mir durchs orange Haar. Ich schüttelte stur den Kopf. "Bitte."
Bei dem klang seiner wundervollen Stimme konnte ich mich nicht lange wiedersetzen und so gab ich auf, hob meine Kopf grummelnd etwas an und blickte ihm in die dunklen Knopfaugen. 

Und dann küsste er mich. Es geschah so schnell, dass ich im ersten Moment nicht imstande war den Kuss zu erwiedern. Seine Lippen auf meinen, seine Zunge die um einlass bat, alles war so plötzlich. Nachdem ich meine Schockmoment überwunden hatte, bewegte ich meine Lippen verlangend gegen seine, was ihn in den Kuss grinsen liess. Ich wollte ihn nicht verführen, nein, ich wollte ihm nur zeigen, wie verdammt dankbar ich ihm war, das er bei mir war. 

Wir konnten uns gar nicht voneinander trennen, so sehr genossen wir beide diesen Kuss. Und nun fühlte ich es auch: Schmetterlinge im Bauch. Irgendwan liess ich von ihm ab und blickte ihm keuchend in die Augen. 

"Wieso hast du mich geküsst?", fragte ich leise. 

"Ich-"

"Nein, ist schon gut", unterbrach ich ihn und senkte meinen Blick. Für eine Weile schwiegen wir beide nebeneinander, dabei spürte ich die ganze Zeit über seinen Blick auf mir. 

"Weisst du ich mag dich wirklich sehr", sagte er nach einer Weile. Sofort riss ich denk Kopf hoch sodass unsere Blicke sich trafen. Unsicherheit spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Ich dich auch", ich lächelte und rückte wieder näher an Jungkook, der mich ohne Weiteres in seine Arme zog. 

"Jungkook?" 
 "Hm?"

"Du weisst schon, dass ich krank bin?" Er nickte, die Lippen zusammengebissen. 
"Ich weiss Taeyhung, das sind wir hier alle."

"Aber ich bin nicht, ich kann nicht..." 

"Schh", flüsterte Jungkook und legte zaghaft seinen Zeigefinger auf meine Lippen.
 "Du musst nichts erzählen, wenn du nicht willst Tae." 
"Danke", ich blickte ihn mit grossen Augen an, "wirklich."

"Keine Sorge, wir schaffen das hier raus", sagte Jungkook bestimmt.
"Ich weiss nicht, ob ich das hinkriege..", gab ich niedergeschlagen zu, "es ist so viel Stress ich weiss gar nicht wie ich damit umgehen soll. Diese Kalorien dieses stillsitzen ich werd' noch verrückt."
"Wir schaffen das, gemeinsam. Denk nur daran, was wir alles erleben können wenn wir hier raus sind. "

"Denkst du wirklich wir überleben das?"

"Ich weiss es nicht. Aber schliesslich sind wir hier, weil wir vergessen haben wie es sich anfühlt zu leben. Entweder wir lernen es oder unser Körper verwest und stirbt wie unsere Seele. Das liegt ganz an uns. An dir, wie sehr du etwas willst."

Vielleicht hatte er ja recht. Vielleicht war das alles nicht so schlimm, wie ich dachte.

𝕯𝖔𝖕𝖊 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt