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Your soul shines
when you burn
for your dreams


„Was kann ich ihnen bringen?"

Freundlich lächle ich der alten Dame zu, diese sich einen gemütlichen Platz, hinten am Fenster ausgesucht hat.

Ich habe sie schon oft hier gesehen. Und es erfüllt mich mit stolz, dass ich schon nach wenigen Wochen, meiner Eröffnung, Stammgäste begrüßen darf.

„Ein Stück von dem selbst-gemachtem Käsekuchen. Und einen Kaffee, schwarz bitte."

Ich notiere mir, ihre Bestellung und verschwinde dann wieder hinter die Theke.

Dabei fällt bei Blick direkt auf mein Handy. Eigentlich habe ich mir versprochen, nach dem Telefonat gestern Abend mit Pedro, erst wieder gegen Mittag auf mein Smartphone zu schauen.

Doch das halte ich nicht.

Ich tippe auf meinen Bildschirm, nur um dann enttäuschend festzustellen, dass keine neue Nachricht von ihm gekommen ist.

Hätte ich mal lieber doch mehr Geduld und bis zum Mittag gewartet.

Vielleicht schläft er ja noch? Wir haben bis Mitternacht telefoniert, dass konnte durchaus sein.

Vielleicht muss er später anfangen zu arbeiten. Oder er hat heute frei.

Vielleicht aber.. Ich schüttle mit dem Kopf.

Ich mache mir zu viele Gedanken, um einen Mann, den ich nicht mal kenne. Wobei ich jetzt durchaus weiß, wie seine Stimme klingt.

Als ich den Kaffee, für die ältere Dame in eine Tasse schenke, driften meine Gedanken, wieder zu Pedro. Zu unserem Telefonat.

Es ist komisch, mit jemanden zu reden, den man zuvor noch nie gesehen hat." hatte ich gesagt.

„Vielleicht können wir das ja ändern." seine Stimme hat sich so rau und fest angehört, dass ich froh gewesen bin, dass er nicht mein Gesicht gesehen hat.

Könnte ich seine stimme, mit einem Geschmack vergleichen, würde ich sagen.. sie gleicht, flüssigem caramel.

„Noch nicht." hatte ich Pedro dann aber widersprochen und ihm damit ein leises Lachen entlockt.

„Erzähl mir von dir." forderte er mich dann auf.

Und das habe ich dann auch.

Erst hatte ich vor gehabt, mein Alter zu leugnen. Zu groß, war die Angst, dass er mich beschimpft. Doch Pedro ist gar nicht darauf eingegangen.

Eher war er positiv überrascht gewesen, dass ich mit 25 Jahren schon ein kleines Café eröffnet habe.

Die Glocke über der Tür, holt mir zurück ins hier und jetzt.

Wenn das den ganzen Tag so weiter geht, sitzen meine Gäste heute Abend noch, ohne ihre Bestellung da.

Deshalb rapple ich mich so gut es geht auf und gehe an die Arbeit.

Take my breath | Pedro PascalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt