8. 𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝

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Eiskristalle bedeckten am nächsten Morgen die Fenster im gesamten Schloss. Aufgeregt presste ich meine Nase an die Scheiben. Die feinen Strukturen, die das Eis aussehen ließen wie Blüten, faszinierten mich auf eine eigenartige Weise.

"Naomi, würdest du bitte damit aufhören, du blamierst mich."
Draco tippte ungeduldig mit seiner Schuhspitze auf den Boden.
"Ach, dafür brauchst du mich gar nicht, das schaffst du auch alleine", erwiderte ich abgelenkt.

Grummelnd verschränkte er die Arme vor der Brust.
"Ihr seid kindisch", bemerkte Pansy, die daneben stand.
"Okay", sagte ich. Pansy grunzte leise und schulterte ihre Tasche.
"Ich bin dann mal weg", verkündete sie und eilte davon.

"Naomi, wir müssen los", drängelte Draco. Ich warf einen letzten Blick auf  die Eiskristalle, dann richtete ich mich auf und folgte Draco in unser Klassenzimmer.

Professor McGonagall stand bereits vorne und ließ ihren stechenden Blick durch die Reihen wandern. Leise keuchend ließ ich mich in der zweiten Reihe nieder. Draco hatte sich nach hinten verschanzt.

Von dort kamen während der folgenden Unterrichtsstunde immer mal wieder Bemerkungen und Sticheleien, die nicht nur McGonagall, sondern auch die Gryffindors, die mit uns Unterricht hatten und gegen die die meisten dieser Sprüche gingen, nervten. Und, um ehrlich zu sein, mich auch.

Also drehte ich mich irgendwann um und bedeutete Draco und seinen Freunden, die Klappe zu halten. Draco verdrehte die Augen, hielt sich daraufhin jedoch zurück.

Der Rest der Stunde verlief demnach entspannt. Jedenfalls bis zum Ende, als Professor McGonagall einen Test ankündete. Jetzt war von überall Protest zu hören. Fast überall.

Hermine Granger, die schräg vor mir saß, schlug sofort ein kleines Heft auf und notierte sich etwas. Im Anschluss stellte sie unserer Lehrerin noch etwa 100 Fragen, bevor die uns endlich entließ.

𝕊𝕨𝕖𝕖𝕥 𝕃𝕚𝕥𝕥𝕝𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕤 | 𝕄𝕒𝕥𝕥𝕙𝕖𝕠 ℝ𝕚𝕕𝕕𝕝𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt