Kapitel 11

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Argons POV

Stille umgibt uns. Eine beklemmende und unangenehme Stille. Kalea schaut mich durch ihre engelsgleichen Augen an und ich kann nichts aus diesen lesen.

„Kalea?", frage ich und streiche eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Alles in Ordnung?", frage ich und sie nickt gedankenversunken.

„Soll ich dich daran erinnern, was du verlassen hast?", frage ich und setze mich auf ihren Unterleib. Sie bricht den Blickkontakt nicht ab und starrt weiterhin in mich hinein. Sie traut sich nicht zu blinzeln und umso näher ich komme, umso schneller wird ihre Atmung und so feuchter werden ihre Lippen.

„Bellezza (Schönheit)?", frage ich und drücke ihren Körper sanft in die Matratze. Sie schüttelt kurz ihren Kopf, ehe sie nickt.
„Was?", flüstere ich gegen ihre Lippen.

„Erinnere mich daran, was ich verlassen habe", stöhnt sie und alles dreht sich in mir um. Mein Herz fängt an zu beben und mein Gesicht wird warm. Mit ihrer Zunge benetzt sie ihre Lippen und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ohne zu zögern lege ich meine Lippen auf ihre und ein wimmern kommt über ihre Lippen.

„Verdammt", flüstere ich und lege meine Hand an ihren Kopf. Ihre Augen schließen sich und sie atmet ruhig ein. Unsere Küsse werden intensiver und heißer, ehe mein Körper auch schon in Flammen steht.

Eine Hand legt sich an meine Kehle und drückt zu. Oh ja verdammt.

„Fester", stöhne ich und sie drückt ihre Hand fester zu. Oh wie ich das vermisst habe. Meine Hose wird langsam enger und die Luft hitziger.
Ein spitzer Schmerz zieht sich durch meinen Körper und ich schlage meine Augen auf.

Mein Blick wandert nach unten - auf das Messer, was in meinem Bauch steckt.

Lachend schaut mich Kalea an und drückt sich nach vorne. „Verschwinde!", zischt sie und drückt mir ihre Lippen auf den Mund. „Und komm nie wieder zurück, oder ich bringe dich um", sagt sie und ich erkenne sie nicht wieder.

Noch einmal legt sie ihre Hand auf das Messer und drückt es in mich hinein, ehe sie es mit einem Ruck herauszieht.

„Wer bist du geworden?", flüstere ich und Kalea rollt mit ihren Augen. „Frag nicht Fragen, die du nicht beantwortet haben willst!", zischt sie und steht von ihrem Bett auf. Dabei drückt sich mich von sich herunter und ich lande auf der Matratze. Die Wunde brennt und Blut tritt aus.

„Jetzt sind wir quitt", grinst sie und hält sich die Hand an ihren Hinterkopf. „Was?", frage ich und schaue sie erschrocken kann.
Das ist nicht meine Kalea.

„Geh jetzt", sagt sie und öffnet mir die Wohnungstür. Ich bleibe jedoch auf ihrem Bett sitzen und traue kaum mich zu rühren, geschweige denn zu atmen.

„Argon!", brüllt sie gefährlich und läuft auf mich zu. „Raus!", zischt sie unter gepresster Stimme.

„Warum hast du mich verlassen?!", brülle ich und laufe auf sie zu. Bei meinem plötzlichen Aufschrecken schiebt sich Kalea hinter die Tür und benutzt diese als Schild.

„Warum?", frage ich und drücke die Tür mit meiner Hand zu. „Rede!", werde ich ernst und Kaleas Augen zucken.

„Ich bin erwachsen geworden", sagt sie.

OUR PAST WILL BE OUR DEATHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt