„...Cate?"Meine Lider zuckten auf, ein Schmerz durchfuhr meinen Rücken, während ich mich aufsetzte. Meine Augen scannten die Umgebung nach den schreienden Menschen, den maskierten Männern und nach...Mila. Mila war nicht diejenige, die auf den Stuhl neben des unbekannten weißen Bettes saß. Nein, es war meine Mutter. Ihre Miene verriet mir die verschiedensten Emotionen: Angst, Trauer, Schmerz...All das konnte man allein schon in ihren Augen erkennen.
Sie blickte mich besorgt an, mit Müdigkeit hinter den Augen. Dass alles in diesem Zimmer weiß war und dass das Bett ziemlich ungemütlich war, verriet mir, dass ich wohl im Krankenhaus sein musste. Ich war doch nicht tot?
„Cate, bleib liegen, bitte." bat mich Mom und drückte mich sanft wieder in die Matratze, die mir diese ekelhaften Rückenschmerzen verabreichten.
„Wie fühlst du dich?"
„Ich weiß nicht. Ich denke schlecht." äußerte ich und keuchte, als mich ein weiterer stechender Schmerz durchfuhr. Diesmal war es jedoch nicht der Rücken, sondern meine rechte Schulter. Ich blickte sie an und erkannte kurz darauf die vielen Verbände um sie herum.
„Kannst du dich noch daran erinnern, was passiert ist?" fragte sie und verfolgte meine kleinen Bewegungen mit ihrem Blick.
„Ja- also naja, so halbwegs." gestand ich und versuchte eine bequeme Position in diesem Bett zu finden, die es offensichtlich nicht gab.
„Im Club gab es eine Schießerei...du wurdest angeschossen, Cate." So wie es aussah, konnte sie diese Fakten selber nicht einmal verarbeiten, denn im nächsten Moment kullerten ihr schon nasse Tränen die Wangen herunter.
„Cate, ich bin so froh, dass sie dich nicht woanders getroffen haben. Du hättest tot sein können. Gott, Cate, du weißt nicht..." fuhr sie mit zittriger Stimme fort.Mom hatte das nicht verdient. Ich verstand ihre Angst...Sie war eigentlich schon immer so. Egal wie groß die Verletzung war, sie machte sich unheimliche Sorgen. Doch das, was vor kurzem passiert war, schien sie am meisten zu erschüttern. Ihre Blicke, ihre Stimme, ihre Hände, die ständig über ihre befeuchteten Augen wischten. Ich hätte nie den Vorschlag machen sollen. Ich hatte schon von Anfang an dieses schlechtes Gefühl gehabt. Das Gefühl, das ich einen gewaltigen Fehler machte, der sich später wirklich als einen herausstellte.
„Es tut mir leid." Ich hatte in der Zwischenzeit, in der ich nachgedacht hatte, gar nicht einmal bemerkt, dass salzige Tränen auch meine Wangen nässten. Wenigsten schmecken die Tränen gut.
„Nein bitte ni- Cate, hör auf. Du bist nicht daran schuld. Entschuldige dich bitte nicht." Ihre Stimme war traurig bitter, was meine Tränen schneller hinunter laufen ließen.
„Ich hätte da nicht hingehen sollen. Es tut mir so leid-"
„Cate?" unterbrach sie mich.
„Ja?"
„Hör auf." presste sie hervor, während sie mich entsetzt anschaute. Verdammt, ich hatte sie nur noch mehr traurig gemacht...
Egal was ich tat, es war immer falsch.Ein Klopfen erschien an der Tür und kurz darauf traten Mila und Mijo hinein.
„Gut, ich lass euch drei dann mal allein." meinte meine Mutter und verabschiedete sich.Zuerst sah ich pink, dann lila, dann Herzchen, dann...Einhörner? Pinke Ballons mit Einhörnern drauf schwebten in meine Richtung, stießen mir teilweise ins Gesicht und gegen das Fenster.
Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.
Sie wussten, wie sie mich aufheitern konnten.„Och man, Mausi." sagte Mijo bemitleidend, als er in den Raum trat und mich komplett schwach auffand.
„Wie geht es dir? Ich hab gehört, was passiert ist...es tut mir so leid."„Schon gut." Ich nahm seine Hand in meine, als er sich auf den weißen Stuhl setzte und Mila neben ihm stand.
Sanft strich ich mit meinem Daumen über seine Handfläche und schenkte ihm ein versicherndes Lächeln, das so viel bedeutete wie: "mach dir keine Sorgen".🌧️
Die Ärzte meinten eigentlich, dass ich beim Duschen die Wunde nicht nassen machen sollte, doch das tat ich gerade. Es war mir in diesem Moment egal, denn ich genoss nur, wie das kalte Wasser meine Haare befeuchtete und mir den Rücken runter lief. Ich duschte eigentlich so gut wie immer ziemlich kalt. Aus irgendeinem fand ich die Kälte schön, erfrischend, weckend.
Es tat gut, all die abscheulichen Erinnerung von meinem Körper zu waschen. Es fühlte sich befreiend an und mir ging es somit besser, als zuvor.
Aber...was wäre, wenn ich mich nie mit Mijo, Mila und Matthew getroffen hätte? Was wäre, wenn es ein anderer Tag gewesen wäre? Was wäre, wenn ich nie Mila diesen Vorschlag gemacht hätte? Oh man, hätte ich doch wirklich nie diesen schrecklichen Vorschlag gemacht. Es hätte so viele bessere Alternativen geben können, doch natürlich so dumm wie ich war, entschied ich mich dazu den Club vorzuschlagen.
Meine Hand schlug fest auf meine Stirn und ein Seufzen voller Frustration rollte über meinen Mund. Schnell fand mein Rücken die kalten Fließen der Badezimmerwand und presste sich gegen diese. Mein Atem war schwer, die Knöchel meiner zusammengeballten Fäusten waren weiß, meine Zähne bissen sich in das weiche Fleisch meiner Unterlippe, während ich den ganzen Weg bis zum Boden der Dusche runter schliff und meine Knie fest umklammerte.
Ich wusste nicht, wie lange ich schon in dieser Dusche war, und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch nicht wissen. Meine Mutter würde mit Sicherheit sauer sein, wenn sie sehen würde, wie schrumplig schon meine Haut an den Fingern wegen des Wassers war...————————————————————————
Hey Leute, hiermit melde ich mich seit langem wieder.
Ich wusste nicht, wie ich das Kapitel schreiben sollte, deswegen hab ich es auch so kurz gehalten.
Tut mir sehr leid, dass ihr so lange warten musstet und dass das Kapitel so kurz ist. Ich hoffe ihr freut euch dennoch auf die kommenden Kapitel
<3
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Illegal Regret( Pedro Pascal )
FanfictieCate wollte nie mehr, als nur einfach sich zurückzuziehen und die Umgebung um sich herum still zu betrachten. Sie war jemand, der oft die Rolle des Beobachters einnahm und dann die Schlüsse zog. Meist betrachtete sie die Dinge tiefgründig, interessi...