Kapitel 1

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🎊Anlässlich meines Geburtstags gibt es bereits heute ein Kapitel. Also viel Spaß beim Lesen.

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Ich wachte auf als ich einen Schrei aus dem Zimmer neben mir vernahm. Sofort war ich hellwach. Im ersten Moment war ich so erschrocken, dass ich mehr aus meinem Gemach stolperte, als das ich wirklich ging.

Ich schaffte es mir noch schnell meinen Morgenmantel zu greifen, bevor ich durch die Zwischentür zum Gemach der Prinzessin trat. Ich war nicht die Einzige, die durch den Schrei ihrer königlichen Hoheit alarmiert wurde, auch die anderen beiden Hofdamen traten gerade ein und drei Wachen standen bereits in ihrem Zimmer.

Die Wachen hatten augenblicklich Stellung vor dem Bett der Prinzessin genommen, indem sie noch saß. Ich konnte lediglich ihren Schatten ausmachen, denn der Schein der Fackeln reichte für mehr nicht aus.

Die Schwerter der Soldaten zeigten mit ihren Spitzen auf uns, ihre Geste wirkte bedrohend. Man fragte die Prinzessin was los sei, aber sie antwortete nicht.

Sie schien wie paralysiert, als wäre zwar ihr Körper hier, doch ihr Geist in einer völlig anderen Welt. Man begann das gesamte Zimmer auseinander zu nehmen um nach dem Grund zu suchen, warum sie geschrien hatte.

Als nach einiger Zeit noch immer nichts entdeckt worden war, versuchte ich nochmal mit der Prinzessin zu reden und zu meinem Glück wurde es mir erlaubt näher an sie heran zu treten.

Es lag nahe, dass ihre königliche Hoheit Magarete lediglich einen Albtraum hatte. Ich setzte mich an den Bettrand und da bemerkte ich es, Prinzessin Magarete trug das Zeichen auf ihrem Oberarm.

Sie war die diesjährige Auserwählte. Sie hatte meinen Blick bemerkt und zog daher schnellstmöglich die Decke bis unter ihr Kinn, um somit ihren Oberarm zu verstecken.

Obwohl wir beide wussten, dass es dafür bereits zu spät war. Nach dieser schnellen Bewegung schien sie sich wieder gefasst zu haben und sprach zu den Wachen: »Mir geht es gut.

Ich wurde lediglich von einem schrecklichen Albtraum geplagt. Ich bedanke mich natürlich für ihr sofortiges erscheinen. Nun kann ich beruhigt weiterschlafen, denn ich weiß, dass sie sofort zu stellen wären, sollte etwas sein.

Sie dürfen jetzt gehen«. Die Wachen steckten ihre mitgebrachten Fackeln in die Wandhalterungen an der Tür, verbeugten sich und dann hörte man auch schon die Türen ins Schloss fallen.

So blieben nur noch wir Hofdamen zurück. Ein paar Minuten der Stille vergingen, in denen es niemand wagte sich zu bewegen. Während dieser verstreichenden Zeit hing ich meinen eigenen Gedanken nach.

Warum hatte die Prinzessin bezüglich des wahren Grunds weshalb sie geschrien hatte gelogen. Lag es daran, dass sie dadurch die Tatsache, dass sie dieses Mal die Auserwählte ist versuchte zu verdrängen.

Vielleicht wollte sie es einfach nicht wahrhaben und wusste nicht richtig damit umzugehen. Meine Überlegungen wurden durch die Stimme der Prinzessin unterbrochen.

Sie hatte das Wort ergriffen und meinte an uns Zofen gewandt: »Ich möchte nun weiterschlafen, also geht auch ihr nun wieder zu Bett. «. Die anderen beiden Hofdamen zogen sich bereits zurück und so wollte auch ich nun den Rückzug antreten. Doch eine Hand umschloss mein Handgelenk und hielt mich zurück.

»Elina, du nicht. Bleibe bitte noch bei mir.« Ich sah ihr verwundert in die Augen, aber als ich begriff, dass ich dies tat, senkte ich sofort meinen Blick. Schließlich wusste jeder am Hof, dass man einer Person, die höher im Rang als man selbst ist, nicht direkt in die Augen schauen soll.

Es galt als unhöflich und vermittelt, dass man die Position der höher gestellten Person nicht respektiert. Aber sie sagte nichts dazu. Doch was mich am meisten wunderte war, warum ausgerechnet ich bleiben sollte.

Die Aufopferung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt