Friedhof

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„Was denkst du?“ Nagini sah zu Jessica und wollte ihre Meinung hören. „Heute werden viele sterben. Das ist kein Treffen nur unter uns. Dort werden einige sein und ich bin mir sicher, dass Ministerium hat davon auch bereits erfahren. Auroren werden anwesend sein und wenn auch nur eine Sache schief läuft, konnte alles eskalieren. Ich befürworte nicht, dass wir dort hingehen.“, „Vielleicht hat sie recht?“ Nagini sah zu Credence, der wiederum hatte gar nicht daran gedacht dort nicht hinzugehen. „Ich könnte dort Antworten bekommen.“, „Mein Vater will dich nur ausnutzen.“, „Wenn er mir dafür mehr von meiner Familie erzählen kann, soll es so sein.“, „Das ist es nicht Wert.“, „Zu erfahren wer ich bin ist mir mehr Wert als alles andere.“ Jessica kräuselte leicht die Lippen. Nagini stupste Credence leicht an. Er sah zu Jessica. „Begleitest du uns?“ Sie holte tief Luft. „Alleine lasse ich euch zumindest nicht gehen.“ Sie hatte angst vor dem bevorstehenden Abend. Credence wusste das, doch war sein Drang die Wahrheit über alles zu erfahren stärker.

So kam es dazu, dass die drei sich am Abend zum besagten Friedhof begaben. „Es ist so still?“ Nagini schaute sich um und rückte näher an Credence. „Wir sind wahrscheinlich etwas früh.“ Jessica sah zur Kapelle auf. Sie zog ihren Zauberstab hervor und machte Licht. „Hallo?“, schallte es aus der Kapelle heraus. Credence griff nach Jessicas Hand, als diese nachschauen wollte, von wem das kam. „Du wolltest herkommen.“, murrte sie leise und lief vorweg. „Ist da jemand?“ Bei der Frage streckte Jacob den Kopf zwischen den Mauern vor. „Meine Güte, Jessica.“, „Jacob? Was machst du hier?“ Sie senkte sofort den Zauberstab. Er lachte und hob die Hand. „Ich erinnere mich, wieso sonst sollte ich deinen Namen noch kennen?“ Jessica war verwirrt, das sah man ihr an, doch sie konnte es auch nicht unterlassen Jacob in ihre Arme zu schließen, als dieser auf sie zukam. „Was machst du hier?“, harkte sie nach. „Ich suche Queenie?“, „Was macht Queenie in Paris?“, „Newt und Tina sind auch hier. Newt sucht bereits nach dir.“, „Nach mir?“, „Und ob.“ Jessica sah kurz zu Credence und Nagini. „Wo ist er jetzt?“ Jacob zuckte jedoch mit den Schultern. Newt wäre noch ihre letzte Chance, um Credence in Sicherheit zu bringen. Würde sie ihn jetzt finden, könnte sie schlimmeres verhindern. „Du solltest nicht hier sein.“ Sie legte die Hand auf seine Schulter. „Wenn man erfährt das du ein Muggle bist..“ Sie schaute sich um. „Was sucht ihr drei überhaupt hier?“, „Jessicas Vater schickt uns her. Credence soll hier eine Antwort darauf bekommen, wer er sei.“, antwortete Nagini. Die Gruppe schaute sich um. Schritte waren zu hören. Es wurde still. Credence entschied sich diesmal vorzutreten. Er warf einen Blick zwischen die Mauern. Als er zwischen ihnen verschwand, folgte ihm der Rest.

„Kein Schritt weiter.“ Eine Fremde Stimme war zu hören. Ein Fremder stand ihnen Gegenüber. Sein Blick war auf Credence gerichtet. „Corvus Lestrange.“ Doch Credence runzelte die Stirn. Yusuf riss seinen Zauberstab hoch. „Er ist kein Lestrange.“ Jessica mischte sich ein. „Doch, ist er.“, „Leta Lestrange hat nur einen Bruder und das ist er nicht.“, „Und ob. Jetzt geh mir aus dem Weg.“ Jessica schob Credence hinter sich. „Ich weiß, was ich zu tun habe“ Jessica griff nach ihrem Zauberstab. „Ich muss etwas erledigen.“, „Was auch immer es mit ihm zu tun hat, hat auch mit mir zu tun.“, „Nein.“ Yusuf schnaubte. „Doch wenn ich dich töten muss, um Corvus zu töten, dann soll es so sein.“ Jessica streckte ihre andere Hand nach hinten aus und griff nach der von Credence. „Sie scheinen gar nicht zu begreifen, in was für einer Gefahr Sie sich gerade befinden.“, „Halt!“, schallte es. Leta schritt ein und trat vor. „Yusuf.“ Als sie ihn sah, senkte sie ihren Stab. Er drehte sich zu ihr um. Leta sah an ihm vorbei. „Jessica.“ Sie wiederum senkte nicht ihren Stab. „Bist du es wirklich?“ Yusuf ging auf sie zu. „Meine kleine Schwester?“ Jessica runzelte die Stirn und wandte sich den anderen zu. Credence drückte ihre Hand sanft. Als sie zu ihm auf sah, deutete er mit einem nicken wieder in die andere Richtung. Hinter Leta kamen Tina und Newt hervor. „Jessica.“ Newt drängte sich an Leta und Yusuf vorbei. Jessica löste sich von Credence und lief ihm entgegen. Newt stellte seinen Koffer ab und schloss sie in seine Arme. „Ich habe dich gefunden.“, seine Erleichterung war deutlich zu hören. „Es tut mir leid.“, kam es von ihrer Seite, während sie Newt fest an sich drückte. „Wieso hast du mich angelogen?“ Er löste sich von ihr und hielt sie an den Schultern. „Du hättest mir alles erzählen können.“, „Ich hatte angst, du würdest mich danach hassen.“ Doch Newt schüttelte den Kopf. „Dazu wird es niemals kommen.“, „Ich musste es tun. Für ihn.“ Sie strich seine Hände ab und ging einen Schritt wieder auf Credence zu. „Du musst uns helfen.“ Sie nahm seine Hand und sah zu Newt. Credence verfolgte gerade jedoch noch einen anderen Plan. „Er ist also dein Bruder. Wer bin ich dann?“, damit wandte er sich an Leta und Yusuf. „Ich weiß es nicht.“, „Ich habe es satt ohne Namen und Geschichte leben zu müssen. Erzählen Sie mir meine Geschichte, dann können Sie es beenden.“, „Deine Geschichte ist unsere Geschichte.“ Yusuf sah zu Leta. „Unsere Geschichte.“, „Nein, Yusuf.“ Sie schüttelte den Kopf. Doch Yusuf war bereit seine Geschichte zu erzählen. Er ging zurück in den Vorraum.

„Mein Vater war Mustafa Kama. Reinblut senegalesischer Abstammung und von größten Renommee. Meine Mutter, Laurena, war ebenso hoch geboren, eine viel gepriesene Schönheit. Sie liebten sich von ganzem Herzen. Sie kannten einen einflussreichen Mann aus einer reinblütigen Familie Frankreichs. Er begehrte sie. Lestrange machte sie mit dem Imperius-Fluch gefügig und entführte sie. Ich wollte es verhindern, doch er griff mich an. Danach habe ich sie nie wieder gesehen. Sie starb bei der Geburt eines kleinen Mädchens. Dir.“ Yusuf sah zu Leta. „Die Nachricht ihres Todes trieb meinen Vater in den Wahnsinn. Mit seinem letzten Atemzug übertrug er mir die Aufgabe, sie zu rächen. Und den Menschen, den Lestrange am meisten liebte, zu töten. Zuerst dachte ich, es wäre ganz leicht. Denn er hatte nur einen nahen Verwandten: dich. Aber er..“ Yusuf stockte. „Sag es.“, forderte Leta ihn auf. „Er hat dich nie geliebt. Er heiratete erneut, keine drei Monate nach ihrem Tod. Er liebte sie nicht mehr, als er dich geliebt hat. Doch dann wurde schließlich sein Sohn Corvus geboren. Und jener Mann, der noch nie geliebt hatte, war plötzlich voll von Liebe erfüllt. Er kümmerte sich nur noch um den kleinen Corvus. Dann ist dies die Wahrheit? Ich bin Corvus Lestrange?“, „Ja.“, „Nein.“, widersprachen Leta und Jessica ihm.  

𝑭𝒐𝒓𝒈𝒊𝒗𝒆 𝑴𝒆 || ᵖʰᵃⁿᵗᵃˢᵗᶦˢᶜʰᵉ ᵗᶦᵉʳʷᵉˢᵉⁿ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt