Teil 1

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Karim
„Jungs herhören!" rief unser Trainer Edin durch den Mannschaftsbus. „Zum Ablauf, wir fliegen ins Trainingslager nach Spanien, ihr bezieht eure Zimmer immer zu zweit da es wie üblich immer Doppelzimmer sind, sucht euch also jemanden aus..." er warf sein Blick auf seine Notizen „Heute Abend um 17 Uhr ist dann unsere erstes Mannschaftstraining, danach ist dann das Abendessen angesagt. Davor und danach könnt ihr machen was ihr wollt, ich empfehle euch aber euch bisschen vor dem Training auszuruhen" fuhr Edin fort. Jude der neben mir saß beugte sich ein wenig zu mir rüber und fragte mich dann „Gehen wir in ein Zimmer?" ich nickte „Klar" beantworte ich seine Frage und grinste. Jude war mein bester Freund. Wir verstanden uns blind seit dem ersten Tag, seitdem ich bei Borussia Dortmund unter Vertrag stand, und das nicht nur auf sondern auch neben dem Platz. Ich war froh, Jude an meiner Seite zu haben, er gab mir Halt und Unterstützung.
Mir blieb der Mund offen stehen als wir unser Zimmer betraten. Der Ausblick aufs Meer war wunderschön. Und der Balkon war auch atemberaubend der mir direkt ins Auge fiel. Jude ließ seine  Tasche vor seinen Füßen fallen „Wow das Zimmer ist wunderschön"flüsterte er unsicher als seine Augen auf unser Bett fiel. Ich fing an zu lachen und meinte nur „Ich habe kein Problem damit mit dir in einem Bett zu schlafen, so kann ich dich noch besser ärgern" ich kniff ihm in die Seite und er zuckte zusammen „Idiot" lachte er und meinte noch „Eine Woche mit dir in einem Zimmer, ich glaube ich fliege wieder nach Hause" lachte er. Nun fing ich auch an zu lachen und meinte „Ob das Edin so gefallen wird?" spielte ich auf seine Aussage an. „Ich denke eher nicht" grinste Jude. Wir fingen an unsere Koffer Stück für Stück auszupacken. Doch dann brach er ab und guckte mich Unglaubwürdig an „Du hast jetzt nicht wirklich deine PlayStation mitgenommen, wie geil" meinte er nur und ich antworte belustigt „Natürlich hier gibt es doch sowas bestimmt nicht" lachte ich. Jude starrte mich immer noch an und dann fielen mir seine Augen auf, sein wunderschönen Augen, mir war noch nie aufgefallen wie schön sie waren. Ich schüttelte meinen Kopf, ich war müde, gestresst und einfach noch etwas durcheinander vom Flug. Ich war einfach nur müde, redete ich mir in meinem Kopf ein. Jude sah mich an „Na warst du wieder am Tagträumen?" grinste er und stellte seinen Kopf schief. Ich schluckte „ehm ja", wieso war ich plötzlich so unruhig? Er kam auf mich zu „Bin ich wirklich so schön?" Ich räusperte mich und trat einen Schritt zurück „ehm... ja natürlich." Ich spielte bei Jude's Anspielung mit, das war der einzige Versuch diesem Moment zu entkommen. Jude boxte mir leicht auf die Schulter. „Also bin ich nicht nur ein sogenannter Frauenheld sondern jetzt auch Männerheld" fing er an zu lachen. Ich fing an zu grinsen, schob Jude etwas von mir weg und ging in Richtung Badezimmer. „Bild dir nicht zu viel ein, Jude" rief ich ihm hinterher. Ich betrat das Badezimmer, schloss die Tür und lehnte mich gegen. Der kalte Boden, auf dem stand, forderte eine Gänsehaut bei mir. Ich hatte das Gefühl nicht mehr Klar denken zu können. Doch was war das bitte gerade? Wieso fühlte ich mich schlagartig anders als ich Jude anguckte? Ich stütze mich mit meinen Händen auf den Waschbecken ab und guckte in den Spiegel. „Karim? Was ist los mit dir?" flüsterte ich zu mir selbst.
Ich hörte wie jemand das Zimmer verließ und die Tür ins schloss fiel.
„Jude?" rief ich in Richtung des Zimmers. Keine Antwort. Ich schloss die Badezimmer Tür wieder auf und blicke durch den Raum. Leere. Nichts als Leere. Jude war gegangen und ohne ein Wort zu sagen. Aber mir soll's Recht sein, wir haben eh gleich Training und ich bin ja schließlich nicht seine Mutter. Ich legte mich somit zu ersten mal aufs Bett. Ich starrte die leere, kahle Raumdecke an und alles was zu hören war, war das Rauschen des Meeres durch unser geöffnetes Fenster und mein leises Ein und Ausatmen. Ich stand wieder auf und stellte mich auf den Balkon. Ich guckte in Richtung Meer und sah einige aus meiner Mannschaft dort rumtoben. Ich bekam richtig lust auf die wärme und das angenehme kalte Meereswasser. Ich schnappte mir also schnell mein Handtuch und machte mich auf den Weg zum Strand. Schließlich hatten wir noch 2 Stunden bis das Training beginnen würde und vielleicht war Jude dort auch wieder anzutreffen...

Wo die Liebe so hinfällt | Karim x JudeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt