9 | Trostsex

478 43 11
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Jess scheint diese Sache mit dem Filialleiter wirklich zu schaffen zu machen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Jess scheint diese Sache mit dem Filialleiter wirklich zu schaffen zu machen. Vielleicht kann ich sein Leiden ein wenig lindern. Kurzerhand klettere ich auf seinen Schoß und lege meine Arme um seinen Hals. „Es wird schon alles gut werden!", sage ich tröstend. Jess sieht mich von unten herauf an und ich platziere einen sanften Kuss auf seiner Wange.

Ja, ich weiß, es war meine dämliche Idee, dieses „Kussverbot"! Braucht ihr mir nicht sagen, dass ich selbst schuld bin, dass ich nun leide. Hatte ich mir auch anders vorgestellt. Damals hielt ich es für clever. Wollte die Grenze zwischen Freundschaft und Partnerschaft wahren. Hat ja auch gut funktioniert. Bis hierher. Der Kuss auf die Wange ist das, was meinem Bedürfnis, ihn richtig zu küssen, am nächsten kommt.

„Kannst du das nochmal machen?", fragt Jesse plötzlich. „Was?", frage ich irritiert.
„Mich trösten?", schmunzelt er und ich verstehe. Nur zu gerne lasse ich meine Lippen auch auf der anderen Seite seines Gesichtes auf die Wange sinken. Jesse stöhnt genüsslich auf und ich spüre seine Hände nun an meinem Rücken. Ein weiterer Kuss landet auf seiner Stirn und seine Hände wandern weiter Richtung meines Hinterns. Nun macht sich auch endlich der Vorteil der dünnen Haremshose bemerkbar, die ihn meine Erregung unmittelbar spüren lässt.

„Mehr!", flüstert er mit auffällig tiefer Stimme, von der er weiß, dass sie mich anmacht. Langsam beginne ich auf seinem Schoß herumzurutschen und fühle ihn unter mir hart werden.
„Was hältst du von einem kleinen Rollenspiel?", raunt er mir zu. Mein Herz macht einen Satz. Immer wenn er „Rollenspiel" sagt, weiß ich, dass er mir mehr von sich präsentiert, als er mir je erzählen könnte.

„Was schwebt dir vor?", frage ich neugierig, immer noch meine Arme um seinen Hals geschlungen. Er beißt sich auf die Unterlippe, um mir zu signalisieren, dass es anders wird als sonst. Verbotener. Hoffentlich liege ich da richtig.
„Was schwebt dir vor, Sir!", korrigiert er mich. Meine Augen werden groß. Das hat er noch nie von mir verlangt. Ergeben senke ich meinen Kopf. „Entschuldige. Sir!"

Erst eine Woche später trafen wir uns am Freitag wieder, da wir uns schon lange im Voraus auf diesen Tag für einen Besuch in der Disco geeinigt hatten

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Erst eine Woche später trafen wir uns am Freitag wieder, da wir uns schon lange im Voraus auf diesen Tag für einen Besuch in der Disco geeinigt hatten. Mit etwas klopfendem Herzen klingelte ich an der Tür der WG und zu meiner Überraschung öffnete mir Isabelle.

„Wo ist Jesse?", war meine erste Frage und ich schickte ein „Hallo Isa", hinterher.

„In seinem Zimmer, denke ich. Er ist da schon 'ne Weile drin und jammert mir die Ohren, wegen seines Outfits voll. Ich glaube, dass er vorhat, heute noch was aufzureißen", lachte sie und warf ihr rotes Haar nach hinten, als sie beiseitetrat, um mich in die Wohnung zu lassen.

Etwas aufgeregt betrat ich die Wohnung. Jesse und ich hatten seit letztem Sonntag nicht mehr gesprochen. Nachdem wir die Spielregeln abgesteckt hatten, war mein Vorschlag, Jesse könne sich revanchieren, nur mit einem Lächeln quittiert worden. „Später", hatte er vielsagend gemurmelt und war dann aus dem Bett gestiegen.
Während er duschte, hatte ich für uns drei Frühstück vorbereitet und dann saßen wir - Isabelle erstaunlich wach und ausgeschlafen - an dem Esstisch im Wohnzimmer und unterhielten uns. Beziehungsweise, Isa verhörte uns. Jesse gab zu, dass er Bier auf dem Sofa verschüttet hatte und Isabelle war daraufhin so wütend geworden, dass sie mit Jesse eine Grundsatzdiskussion über das Leben und die Aufgaben in einer WG angefangen hatte, und ich mich lieber verabschiedet und auf den Weg nach Hause gemacht hatte.

In der Woche hatte ich nur wenig mit Jesse geschrieben, weil bei mir mehrere Klausuren und Hausarbeiten angestanden hatten, und als endlich Freitag war, meldete sich schließlich mein Bedenken wegen unserer kleinen Abmachung bei mir. Die Idee, wir könnten einfach wenn wir Lust hätten, miteinander schlafen und im nächsten Moment wieder Freunde sein, kam mir nach meinem euphorischen Hoch Ende der letzten Woche doch etwas zu realitätsfremd vor. Wie sollte das aussehen? Würde ich einfach, wenn ich Lust auf Sex hatte zu Jesse gehen und ihn fragen, ob er auch grade Bock hätte, und dann würde er nicken und wir würden ficken und uns danach eine Pizza bestellen? Was hatte ich mir da nur überlegt?

Als Jesse nun in den Flur trat, seine Hände in den Hosentaschen seiner Jeans und mich etwas unsicher anblickte, war ich mir sicher, dass er es auch merkwürdig fand, jetzt hier vor mir zu stehen und nicht zu wissen, wie wir damit umgehen sollten.

Selbst Isabelle spürte die Anspannung zwischen uns. „Och ne, habt ihr euch gestritten?", fragte sie enttäuscht. Obwohl sie selbst gerne in kleine Zickereien und halbdramatische Szenen verwickelt war, konnte sie echte Auseinandersetzungen und Streits nur schwer ertragen. Sie war da sehr harmoniebedürftig.

„Nein", sagten wir beide wie aus einem Mund und mussten dann grinsen. Ich schüttelte meine Bedenken ab und ging auf Jesse zu. „So, da bin ich. Wollen wir los?" Bevor wir in den Club gingen, tranken wir meistens noch ein Bier oder zwei in der Pizzeria um die Ecke und bequatschten, was wir die letzten Wochen so gemacht hatten. Vor elf Uhr brauchte man im Pandoora gar nicht erst vorbeischauen und auch dann war es um diese Zeit noch immer sehr leer. Erst ab ein Uhr ging die Party richtig los, doch dann waren viele der Gäste meistens auch schon so angetrunken, dass man auch niemanden mehr ansprechen konnte, um ihn kennenzulernen, sondern nur noch, um jemanden abzuschleppen. Oder ihn gleich auf der Toilette zu vernaschen. Beides war nicht unser Stil, also hielten wir uns an das Romantik-Zeitfenster zwischen elf und eins und überließen das Bumsen-Zeitfenster ab zwei Uhr den anderen.

„Ich bin soweit", bestätigte Jesse und zog sich seine Jacke über. „Es wird vermutlich spät werden, warte nicht auf uns", sagte er zu Isabelle zu, die eine Augenbraue hochzog. „Ich vermute Nate schläft wieder hier?"
„Ja", bestätigte ich, bevor Jesse etwas anderes antworten konnte.

„Ach so, dann hättest du vielleicht schon mal das Sofa beziehen sollen! Ich habe nämlich keine Lust, dass ihr nachher, halb besoffen und laut, anfangt im Wohnzimmer rumzuräumen. Ich brauche meinen Schlaf!", tadelte Isa.

„Nicht nötig, Nate schläft bei mir", nuschelte Jesse halblaut. „Und nun chill mal!", setzte er grinsend nach und nahm den Schlüssel vom Bord. „Können wir?"

Beste feste FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt