Merry Christmas and a Happy New Year

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Weihnachtspause, endlich Zeit für die Familie darauf hatten Annalena und Mélanie hingefiebert. Die Deutsche hatte den ersten Monat im neuen Job halbwegs unbeschadet überlebt. Nur Müdigkeit war nun ständiger Begleiter. Ihre Uhr zeigte 6 Uhr morgens, als sie sich aus dem Bett quälte. Sie würde noch ein wenig arbeiten, bevor die großen Feierlichkeiten zum Heiligabend stattfanden.

Sie klappte ihren Laptop auf und ließ sich im Bürostuhl zurückfallen. Das Programm für Videokonferenzen war noch geöffnet, sofort fiel ihr Blick auf den Namen Joly. Sie wurde ganz oben angezeigt, den sie war noch online. Kurz überlegte die Deutsche und tippte dann auf den grünen Hörer.

Mélanie schreckte auf, als das laute Geräusch eines eingehenden Anrufs ertönte. Annalena, was wollte die den jetzt, fragte sie sich. Schnell schüttelte die Kanadierin ihre Haare aus und setzte sich gerade hin. Sie wollte perfekt aussehen, einen guten Eindruck machen.

"Jaa", meldete sie sich.

"Joly, noch wach?", fragte die Deutsche.

"Baerbock, schon wieder wach", lachte die Blonde.

"Was muss das muss! Kennst du ja selbst ich hab noch schätzungsweise 1000 Akten vor mir!"

"Nicht nur du Anna!"

Mélanies Herz blieb stehen, das war jetzt nicht wirklich passiert. Verdammt, wie konnte, ihr das nur herausrutschen, das war unprofessionell und um sich als Freunde zu bezeichnen, kannten sie sich noch nicht lang genug. Sofort trat die Röte auf ihre Wangen.

"Das gefällt mir, wenn du mich so nennst!", lachte Annalena, "das erinnert mich an meine gute Freundin Claudia!"

"Dann musst du dir jetzt auch was für mich überlegen!", spielte Mélanie mit.

"Ich bleibe erst mal bei Mél, wenn das ok ist?"

"Deutsche und ihre Kreativität, aber ja, das ist voll ok!"

"Joly, Joly pass auf, was du sagst, ich bin sehr kreativ, das könnte nicht gut für dich ausgehen."

"Ouh jetzt hab ich Angst, Baerbock!"

"Besser ist das, meine Liebe! Hast du das neue Skript von Stoltenberg schon gelesen?"

"Nein, du? Keine Ahnung, das liest sich so langweilig, da hält sich meine Motivation in Grenzen!"

"Ich hab, den gestern zum Einschlafen gelesen, fand mein Mann nicht so witzig!"

"Der Arme kommt ja gar nicht mehr zum Zug, wenn du so fleißig arbeitest!"

"MÉLANIE JOLY", tönte eine männliche Stimme aus dem Hintergrund.

Félix schob sich von rechts ins Bild, seine Frau hatte vor einer Stunde versprochen ins Bett zukommen, doch natürlich saß sie noch im Arbeitszimmer. Er ging leicht in die Hocke und legte seinen Arm um ihren Körper, drückte ein Küsschen auf ihre Wange.

"Hallo, Félix. Freut mich, dich kennenzulernen!", sagte er daraufhin.

"Annalena! Aber da hat Mélanie schon recht, muss man sagen!"

"Womit hat Mélanie recht?", das war Daniels verschlafen klingende Stimme.

Der Deutsche lehnte in der Tür und beobachtete seine Frau, die samt der Bettdecke vor ihrem Laptop saß. Das zum Thema an Weihnachten wird nicht gearbeitet. Er kratzte sich am Kopf und schlenderte auf sie zu. Mit einem kleinen Ruck drehte er den Bürostuhl und küsste sie.

"Naw", kam es von den beiden Kanadiern gleichzeitig.

"Versteckt sich deine Frau auch immer vor dir und rechtfertigt das mit Arbeit?", fragte er Félix der augenblicklich anfing zunicken.

Best Friends or foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt