See you in Munich

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Sicherheitskonferenz...G7...Presse, alles lief in Annalenas Kopf zusammen es war wohl ihre Chance sich auf der Weltbühne zu beweisen. Ihre Reise nach Russland hatte schon für ordentlich Wirbel gesorgt und die neue Außenpolitik eingeläutet. Doch hatte sie auch gefördert, dass es noch mehr Kritik gab und diesmal von allen Seiten.

Sie vergrub ihren Kopf wieder im Kissen, wenn sie noch ein Mal die Augen schloss wäre bestimmt gleich alles besser. Doch ihr Handy klingelte schon bevor sie den Gedanken zu Ende gefasst hatte. Sie rappelte sich auf und kämmte sich mit den Fingern durch die Haare. Telefonkonferenz mit Blinken.

"Daniel!", rief sie durch die Wohnung, in der Hoffnung ihr Mann war bereits wieder da.

"Ja!", da kam er schon um die Ecke und drückte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn.

"Ich hab gleich eine Konferenz nur, dass du Bescheid weißt, ich verstecke mich im Arbeitszimmer!"

"Du machst das großartig, hab ich dir das schon mal gesagt?"

"Tausend Mal!"

"Glaubst du es mir?"

"Mhm"

Er zog sie an sich und verband leidenschaftlich ihre Lippen miteinander. Wenn er nicht wüsste, dass sie arbeiten sollte, würde er sie hochheben und zurück ins Bett tragen. Die kurze Hose und das Top ließen seine Gedanken schon wieder abrutschen. Annalena seufzte in den Kuss und ließ ihre Zunge über die Unterlippe ihres Gegenübers wandern. Daniel löste sich schweren Herzens.

"Lass Blinken nicht warten, Liebling!", sagte er und öffnete die Tür des Arbeitszimmers.


"Mél", erschrocken öffnete Sophie die Tür.

"Hey, kann ich reinkommen?", sagte die Blonde mit gesenktem Kopf.

"Klar Süße, was ist passiert, Justin ist nicht da!"

"Ich weiß, ich wollte auch zu dir!

Sophie nahm Mélanie sofort in den Arm, sie waren gut befreundet, aber bei den meisten Sachen vertraute sie sich lieber ihrem Ehemann an. Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer des Hauses. Wie ein nasser Sack ließ sich Mélanie fallen und zog sofort die Beine an.

"Was ist los?"

"Ich kann das alles nicht!"

"Hör auf, du machst das großartig Mélanie! Nicht ohne Grund bist du jetzt Außenministerin!"

"Das ist doch das Problem, ich bin einfach nicht gut genug. Mich nimmt da doch keiner ernst, das Blondchen aus Kanada. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, zu arbeiten. Niemand nimmt uns ernst. Zu jung, zu weiblich, zu laut."

"Mélanie!", damit unterbrach Sophie ihre Freundin.

"Du hörst sofort auf, so zu denken! Du bist genauso richtig, wie du bist, die wehren sich nur, weil es etwas Neues ist. Männer sind nervig und anstrengend vor allem, wenn sie denken, du nimmst ihnen etwas weg. Die wollen doch nur das du einknickst, was du nicht wirst, den ich kenne dich Joly du kannst das und du schaffst das!"

"Danke!"

"Soll ich dir davon eine Audio machen?"

"Ich glaube, das wäre gar nicht schlecht, dann kann ich mir meine Portion Motivation in Deutschland abholen!"

"Stimmt, wann fährst du?"

"Morgen früh geht mein Flieger, ich bin so verdammt nervös, Sophie", Mélanie hatte leicht angefangen zu zittern. Die Andere zog sie sofort wieder in ihre Arme so unsicher hatte sie Mélanie schon lange nicht mehr erlebt da musste noch etwas sein nicht nur die anstehende Konferenz.

Best Friends or foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt