Lienna setzte mich vor meiner Wohnung ab, ehe ich das Treppenhaus betrat und verzweifelt versuchte, meinen Freund zu erreichen. Oder meinen Ex, wie auch immer.
Die sechste Mailbox ging ran, weshalb ich mich dazu entschieden hatte, ihm eine Nachricht zu hinterlassen: »Hey, keinen blassen Schimmer, ob du es überhaupt abhören wirst, aber ich habe deine reizende Mutter kennengelernt. Mehr oder weniger. Naja, ich denke, dass ist Information genug. Melde dich bitte.«
Nachdem ich aufgelegt hatte, betrat ich meine Wohnung und ließ mich auf meinem grauen Sofa fallen. Das Gespräch mit Ynéz machte mir irgendwie mehr zu schaffen.
Ich wollte mich nicht von Adelio trennen und ich war mir sicher, dass es ihm genauso erging. Dabei dachte ich an unsere erste Begegnung, worüber ich stark grinsen musste.
Rückblende vor 6 Jahren:
»Hey du aufgeblasener Arsch, bring mich zu meiner schwangeren Freundin!« , pöbelte ich diesen Kerl an, der sichtlich genervt von mir war.
Dieser komische Nero hatte einfach so Lienna entführt und sagte mir nicht einmal wohin er sie bringen wollte.
Kurz danach war ich den äußerst attraktiven Mann begegnet, den ich davor mit Lienna's One-Night-Stand sprechen sah. Er musste sicher wissen wo dieser Idiot wohnte.
»Es sind nicht meine Angelegenheiten, Kleines.« , brummte der Kerl und beachtete mich nicht weiter.
Er tippte an dem Zigarettenautomaten herum, während ich ihn böse anstarrte und ihn in meinen Gedanken beleidigte. Dieser Blödmann musste mich zu Lienna bringen. Und dazu würde ich ihn schon noch zwingen, wenn ich musste.
Ehe er seine Schachtel in der Hand hatte, sprang ich ohne Vorwarnung auf seinen Rücken und klammerte mich wie ein kleines Äffchen an ihn fest. Für Außenstehende musste es sicherlich merkwürdig aussehen, nur war es mir schlichtweg egal.
»Meine Fresse, was bist du für ein nerviges Wesen.«
»Hast du mich gerade als ein nerviges Wesen beleidigt?« , fragte ich ihn empört.
»Na, wenn du nichts an den Ohren hast, dann ja.« , meinte er schlicht.
Okay, wow. Dieser Typ besaß kein bisschen Empathie. Ein knallharter blöder Brocken.
»Du bist ein verdammter Arsch, aber darüber rege ich mich später auf. Ich will, dass du mich nun endlich zu Lienna bringst! Sie ist schwanger und ich bin mir sicher, dass dein idiotischer Freund kein sensibler Mensch ist!« , faselte ich ununterbrochen. Er sollte endlich verstehen, dass mir Lienna's Wohlstand wichtig war. Ich begleitete sie schon mehr als die Hälfte ihrer Schwangerschaft und wusste was zu tun war, wenn sie Stimmungsschwankungen hatte.
»Sie werden schon klar kommen.« , meinte er desinteressiert, schaffte es mich von sich abzuwimmeln und kehrte mir dann den Rücken zu.
»Dein scheiß ernst?! Bleib stehen du Kotzbrocken!« , rief ich ihn hinterher und ging ihm nach.
Überraschenderweise drehte er sich wieder um und fast wäre ich gegen seine hart aussehende Brust gelaufen. Ich konnte unter seinem schwarzen Polo Shirt erkennen, wie definiert sie war.
»Was hast du gerade gesagt?« , fragte er. Seine grünen Augen bohrten sich in meine und fast hätte ich die Fassung verloren.
»Hast schon richtig gehört.« , gab ich stolz von mir. Kurz dachte ich, ich hätte ihn mit meiner Beleidigung gekränkt. Leider war er ein emotionsloser Idiot.
Er drehte sich wieder um und steuerte – womöglich – auf sein Auto zu. Gerade stieg er ein, während ich schnell die Tür der Beifahrerseite öffnete, mich ebenfalls auf den Sitz niederließ und ihn dämlich angrinste.
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One Last Kiss Forever | Band 2 ✓
Historia Corta𝐀𝐁𝐆𝐄𝐒𝐂𝐇𝐋𝐎𝐒𝐒𝐄𝐍 ☑️ 𝑀𝑎𝑓𝑖𝑎 𝐷𝑖𝑜𝑙𝑜𝑔𝑖𝑒 𝐵𝑎𝑛𝑑 𝑍𝑤𝑒𝑖 | 𝐿𝑜𝑣𝑒𝑙𝑦𝑛 & 𝐴𝑑𝑒𝑙𝑖𝑜 Lovelyn und Adelio haben eine tumultartige Beziehung, aber für sie kommt eine Trennung nie infrage - zumindest dachte Lovelyn das. Adelios Ve...