Kapitel 8

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Hanma war schnell unterwegs. Wir rasten an den Bäumen vorbei, die an den Gehwegen gepflanzt waren. Der Wind Peitsche mir durch das Gesicht und meine Haare wehten mit dem Wind.

"Alles gut da hinten?", fragte Hanma und drehte seinen Kopf leicht zu mir. Er grinste.

"Ja, nur würde ich die Augen auf der Straße lassen, du fährst ziemlich schnell. Nicht das ich noch runterfalle.", antwortete ich und drückte ihn fester.

"Wenn du weiterhin so fest zupackst dann nicht"

Das hielt mich nicht davon ab mich fest an ihm zu halten. Er fuhr wie ein wahnsinniger. Das die Polizei ihn nicht schon erwischt hat...

Nach ein paar weiteren Minuten kamen wie heil an.
Hanma stieg vom Motorrad und hob mich wieder davon herunter.

"Du musst mich nicht heben, ich habe zwei gesunde beine.", mein Ton klang ein wenig arrogant. Ich machte ein paar Schritte, bevor ich fast stolperte. Mist-

"Aha, Von wegen gesunde Beine. Sind wir jetzt genug gelaufen?", fragte Hanma sarkastisch und stützte mich zu seinem Wohngebäude. Ich antwortete nicht auf den Spruch. Das alles war schon peinlich genug.

Ich schaute hoch. Das waren mindestens 25 Stockwerke, in dem Blau gestrichenen Gebäude. Es sah ziemlich alt aus. Im Eingang gab es Rechts die Fächer für die Post und links ein paar Aufzüge. Obwohl das Haus von außen ziemlich alt aussah, war es innen ziemlich modern eingerichtet.

Hanma geleitete mich nach links und drückte einen der Knöpfe. Ich sah oben auf der Anzeige wie der aufzug runter kam.

5...4...3...2...1... *bing*

Er ging auf und wir traten ein. Er drückte den Kopf für sein Geschoss und wir fuhren los.

Im Nu standen wir vor seiner Haustür. Ich lehnte mich an der Wand, während er seinen Schlüssel rauskramte.
Während ich so wartete, bemerkte ich wie sich die Tür gegenüber öffnete. Mist, jetzt hat uns noch jemand gesehen-
Eine alte Dame kam raus und schaute mich von Kopf bis Fuß an. Ich sah aus wie ein Wrack, ausgerechnet in dem Zustand begegne ich jemand fremden.

Mein Shirt roch nicht nur nach Alkohol, sondern hatte einen großen Fleck in der Mitte. Mein make-up war bestimmt verschmiert und von meiner Frisur brauch ich gar nicht reden.

"Ist das deine Freundin Hanma?", fragte die alte Dame und lächelte.

Hanma drehte seinen Kopf zu ihr, überrascht das sie da ist, bevor er grinste.

"Ja natürlich."

Spinnt der? Fremde Leute anlügen?! Und mich da hinein ziehen?!

Ich mischte mich ein:" Sag mal was-"

Er unterbrach mich wieder und redete mit seiner Nachbarin:" Sie ist ganz müde, vielleicht bringe ich sie besser rein-"

"Kein Problem. Aber seid nicht zu laut, ja", sagte die Oma, bevor sie lächelnd wieder hinein ging.

Währenddessen hat Hanma die Tür bereits geöffnet und half mir rein.

"Du Idiot-", sagte ich ihm.

Er hörte nicht darauf und brachte mich zu seiner Couch.

Seine Wohnung war ordentlicher als ich gedacht habe. Im Wohnzimmer stand eine blaue Couch mit Fernseher und Tisch. Es war ziemlich gemütlich eingerichtet, wie ich zugeben musste.
Ich saß eine Weile da und wartete auf Hanma, der sich Zeit ließ. In der Zwischenzeit ging es mir gut genug, dass ich aufstehen und selbst laufen konnte.

"Sieht aus als ginge es dir wieder besser.", kommentierte Hanma.

"Naja, es geht.", gab ich zurück.

"Du siehst schrecklich aus, weißt du das?", er grinste.

"Ach ja? Immernoch besser als mit deinem Gesicht rumzulaufen.", konterte ich. Jetzt lachten wir beide, es war irgendwie anders als sonst.

Hanma musterte mich. Er ging kurz in ein anderes Zimmer und kam mit einem Shirt zurück, welches er mir ins Gesicht warf.

"Hier, dein Shirt stinkt."

Ich nahm das Shirt und schaute es an, es war ein simples weißes T-shirt.

"Das ist doch viel zu groß für mich-"

"Na und? Du musst nur darin schlafen. Stell dich nicht so an."

Widerwillig nahm ich es an.

"Wo ist dein Bad?", fragte ich Hanma, der mich verwirrt anschaute.

"Kannst du dich in diesem Zustand selbst anziehen?", ein dämliches grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Perversling.", gab ich zurück.

"Okay okay. Das bad ist gleich da.", er zeigte auf die Tür links und ich begab mich in Richtung des Badezimmers.

Es war ein kleines Bad, trotzdem ganz passabel eingerichtet.
Schnell schlüpfte ich aus meinem Alkohol Getränken Shirt und zog das andere an.
Es war viel zu groß für mich- die kurzen Ärmel hingen bis zu meinen unterarmen.

Ich wusch mein Gesicht und versuchte die letzten make up Reste zu entfernen, bevor ich wieder ins Wohnzimmer ging.

Hanma saß auf der couch und war am Handy. Er bemerkte erst gar nicht das ich da war. Also räusperte ich mich.

Er drehte sich um und sah mich an.

"Viel besser-", meinte er.

"Wenn du so sagst.", ich gähnte ein wenig. Es war ja auch schon spät-

"Okay. Also folgender Plan. Du Pennst auf meinem Bett und ich nehm die Couch. Lass dir das nicht entgehen, ich werde nie wieder so nett zu dir sein.", schlug er vor.

Ich schaute auf das Sofa. Es war klein und schmal. Vielleicht zu klein-

"Du kannst nicht auf der couch pennen, du bist viel zu groß dafür."

"Und du fällst runter wenn du hier schläfst."

Ich überlege kurz. Er hatte nicht ganz Unrecht.

"Wir schlafen beide in deinem Bett, Rücken an Rücken okay. Es war nämlich meine schuld das ich hier gelandet bin."

"Hm. Meinetwegen.", sagte er und führte mich in sein Schlafzimmer. Sein Bett war um einiges größer als seine Couch.

Ich legte mich hin und drehte mich mit dem Rücken zu ihm, er tat dasselbe.

"Hey, y/n?", fragte er neugierig.

"Ja?", antwortete ich.

"Das ist das zweite mal das wir zusammen pennen."

"Du Idiot."

Warum musste er mich auch daran erinnern.
Ich blieb liegen und versuchte zu schlafen. Leider klappte das nicht so, da mir kalt war und ich zitterte.

Ich dachte auch, dass Hanma schläft, dich dann sprach er wieder.

"Lass das zittern- ich kann nicht schlafen."

"Mir ist kalt, machst du die Heizung an?"

"...Die ist kaputt."

"Dann zitterte ich weiter-"

Er schwieg endlich und ich versuchte weiterhin zitternd einzuschlafen.
Plötzlich spürte ich wie er sich umdrehte und seinen Arm um mich legte.

Es kam Plötzlich und mein Gesicht wurde warm. Jedoch wehrte ich mich nicht, was auch immer sein plan war, es funktionierte.
Nicht lange danach schlief ich auch schon ein-

Verliebt in Feind ||Hanma Shuji x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt