The Mavericks - Zone 5

Waffen schmieden

Hey :)

Ich will jetzt gar nicht so viel schreiben, ich finde das zerstört immer ein bisschen diesen Lese-Effekt :P Auf dem Bild seht ihr Brooke :D

Bevor wir zu unserer neuen Arbeit gingen, brachten Em und ich die Vorräte nach Hause, aßen ein wenig und ich zog mich um. Als wir das Haus verließen, warf ich einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Meine schwarzen Haare fielen locker auf meine Schultern. Ich trug eine kurze Hose und darüber ein graues T-shirt, welches ich schon bei vielen anderen Bewohnern dieses Dorfes gesehen hatte. Dieses Mädchen, was ich vor mir stehen sah, gefiehl mir nicht. Sie schaute unsicher und fast schon schüchtern in ihr eigenes Spiegelbild. Nicht gerarde das, was man bei einer Wiederstandskämpferin erwarten würde.

Flüchtig schüttelte ich den Gedanken ab und folgte Em aus der Tür.

In der kleinen Gasse hinter dem Markt sah ich Liam, gefolgt von einem anderen Jungen seines alters, aus Maggy's Waffenladen kommen. Sie beide trugen Lederjacken und Liam einen Bogen um die Schulter. Der andere Junge hatte einen großen Speer in der Hand. Sie unterhielten sich ausgelassen und als sie an mir vorbeigingen, nickte Liam mir flüchtig zu. Ich schenkte ihm ein kleines, unbedeutendes Lächeln.

Kurz darauf waren wir vor der großen Eisentür stehen geblieben. Von innen konnte man gewaltigen Lärm wahrnehmen. Kein Wunder. Hier wurden immerhin Waffen hergestellt. Als wir die Tür öffneten, musste ich dem Drang wiederstehen, meine Hände auf die Ohren zu pressen und gleicheitig die Luft anzuhalten. Von überall erklang das Geräusch von Metall, welches auf Metall krachte, lauten Schleifmaschinen oder dem gebrüll der Männer, die sich gegenseitig Anweisungen zuriefen. Außerdem lag ein wiederwärtiger Geruch nach heißer Kohle, altem Metall und Schweiß in der Luft. Die Halle war zum Glück riesengroß, sonst wäre ich womöglich hier drin gestorben.

Es schien uns keiner zu bemerken, denn alle schmieden und schliffen ausgelassen weiter. Em schaute mich unsicher an und ich konnte ihr auch nur ein Schulterzucken zurück geben.

Plötzlich tippte mich jemand von der Seite an. Es war ein etwas älterer Mann. Sein gesicht war völlig verschmutzt und seine Stirn schweißnass. Das Gesicht hatte rote Farbe angenommen. Unwillkürlich machte ich einen Schritt zurück. Der Mann grinste mich zwischen einer Zahnlücke hinweg an.

"Sucht ihr Arbeit?"

"Ja.", antwortete ich.

"Na denn seid ihr jenau rischtig." Er taumelte einen Schritt auf mich zu und diesmal wiederstand ich dem Verlangen, erneut zurückzuweichen, sondern blieb gerade vor ihm stehen. Der Mann nahm meine Haarsträhne in die Hand. Er roch nach Alkohol.

Ich nahm tief Luft.

"Lassen sie mich los."

Er schaute mich lachend an, tat aber wie geheißen. "Is'ja oke, is' ja oke. Nur die Ruhe, Mädschen."

Angeekelt starrte ich ihn an. "Fassen sie mich noch einmal an und sie werden nie wieder einen ihrer stinkenden Finger bewegen können."

Der Mann lachte hysterisch auf und legte seine Hand auf meine Schulter. Er drückte so fest zu, dass ich fast laut aufschrie. Meine Hände waren schon zu Fäusten geballt, als jemand ihn von mir weg zerrte.

"Chuck, hör auf damit verdammt nochmal! ...Hast du etwa getrunken?!" Verwirrt schaute ich meinen Retter an. Eher meine Retterin. Vor mir stand niemand anderes als die hübsche, coole Brooke. Ich bemerkte, dass mittlerweile alle mit dem Arbeiten aufgehört hatten und uns nun anstarrten.

"Hau ab, Chuck!", rief Brooke, "Arbeite gefälligst weiter. Und wenn du noch einmal eine Flasche Alkohol anrührst, darfst du dir demnächst eine neue Arbeit suchen!" Dann wandte sie sich an uns. "Hey, tut mir echt leid, ok? Er war noch nie der Einfachste... Gehts deiner Schulter gut, Alyson?" Ich nickte und versuchte, mir den Schmerz nicht anmerken zulassen.