Jin

10 3 0
                                    

„Und was passiert jetzt aus unserer Band?" fragt Kibo. „An sich habe ich kein Problem wieder auf zu treten nur wir haben ein Problem." entgegnete ich ihm. „Welches denn?" fragt er und scheint sehr besorgt zu sein. „Sagen wir es mal so. Das Desaster hatte nicht nur gute Nachrichten. ShadsGhosts haben durch Untersuchungen herausgefunden, dass ich nur Kontaktlinsen getragen hab. Sie haben die veränderte Augenfarbe gesehen. Sie sind zwar hinter mir her, aber bis jetzt konnte ich sie immer stoppen. Wenn wir dann allerdings wieder auftreten sollen als Sunrise, wird es schwieriger sein, ShadsGhosts aufzuhalten. Sie könnten einen kompletten Konzertsaal belegen."
„Und wie halten wir sie auf?"
„Ganz einfach: Wir brauchen eine Schwäche. Ich habe einen alten Kumpel gebeten sich die Truppe näher an zu schauen. Tatsächlich hatte er was gefunden. Heute um 20 Uhr gibt es eine Versammlung, wir reden darüber. Ich möchte, dass du dabei bist."
„Klar, gern."

Nach wenigen Stunden hatten wir uns schließlich auf den Weg zur einer Eisdiele gemacht. Es ist sehr warm und Kibo hatte mich schon dazu angebettelt, ihm doch bitte ein Eis zu schenken. Nichts leichter als das für mich. Wenn mich etwas sehr glücklich macht, dann ist es mein Kibo.

„Na Jin? Was machst du denn hier?" fragt mich Henry, der Eisverkäufer. „Eis essen." antworte ich lachend. Auch Henry lacht mit. Nur Kibo scheint etwas eifersüchtig zu sein. „Mach dir keine Gedanken kleiner. Ich stehe nur auf Mädchen. Ich habe also nicht mal das Recht mich an deinem Mate zu vergreifen." sagt Henry zu Kibo. Kibo hebt verwirrt eine Augenbraue.

Henry macht kurz auf und fährt sich mit seiner Hand über seinen Arm. Plötzlich kommt sein Hexensigel, eine Schlange hervor. Kibo versteht und schaut beschämt zu Boden. „Es ist alles gut Kibo. Brauchst dich nicht zu schämen. Außerdem liebe ich dich so wie du eben nur bist. Mit all deinen Macken." Ich ziehe Kibo rüber und küsse ihn. „Ich kann seine Eifersucht verstehen. Viele begehren dich immerhin." sagt Henry und Kibo knurrt leise. Erneut nehme ich ihn in den Arm.

„Was darf's denn sein?"
„Für mich bitte das übliche."
„Vanille Eis." sagt Kibo leise.
„Und bitte das gleiche Getränk wie immer für uns beide." füge ich noch hinzu und Henry nickt, ehe er geht.

„Wieso das gleiche Getränk?" fragt Kibo.
„Weil das keine übliche Eisdiele ist. Für Menschen die hier täglich hin gehen, scheint dieser Laden normal zu sein. Nur Unterweltler also wir, können das bestellen, was uns am Leben hält: Blut und andere Dinge." antworte ich und Kibo nickt leicht. „Also merken die Menschen das nicht?"
„Nein. Immerhin sind die Arbeiter hier alle Hexen-/meister und merken schnell, ob ihr Gast ein Mensch oder ein Wesen ist."
„Und was ist wenn ein Mensch unsere Augen sieht?"
„Das passiert nicht. Der Laden ist mit einem Zauber bedeckt. Die Menschen sehen uns wie Menschen und unser Essen und trinken wie welches aus ihrer Welt. Selbst der Geruch ist gefälscht."
„Okay. Verstehe."

Henry kommt nach einigen Minuten wieder zurück und stellt uns unser Essen hin mit dem jeweiligen Glas Kalbsblut.

„Und was ist das jetzt genau?"
„Dein Vanilleeis und ein Glas Kalbsblut."
„Und bei dir?"
„Eine Wundertüte und genau das selbe Getränk wie bei dir."

Wir beide fangen an zu essen. Nachdem Kibo sein Eis aufgegessen hatte, nimmt er einen Schluck von dem Blut. Sofort werden seine Augen groß. „Der schmeckt köstlich!" sagt Kibo mit Sternchen in den Augen. „Hier gibt es nur das beste." antworte ich und Kibo nickt heftig mit dem Kopf.

Two Steps (Buch 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt